"Setzt fußballerisch und menschlich Maßstäbe" - Mertesacker bricht Lanze für Götze

Der momentane Wechsel-Hickhack um Mario Götze trägt nicht gerade zur Image-Verbesserung des für sein öffentliches Auftreten häufig kritisierten Bayern-Profis bei. Umso mehr wird es den Schützen des WM-Final-Siegtreffers freuen, dass Nationalmannschafts-Kollege Per Mertesacker nun in die Bresche springt. In einem Interview mit der "Welt" stärkt der für Arsenal London aktive Abwehrspieler Götze deutlich den Rücken. "Er tut wirklich sehr viel, hinterfragt sich", so Mertesacker. "Ich würde immer auf ihn setzen, weil er fußballerisch und menschlich Maßstäbe setzt."

Zudem zeigt Mertesacker auf, welch schweren Stand junge Spieler inzwischen haben: "Sie sind jung und waren so früh schon so gut. Da erwartet jeder, dass da immer noch mehr kommt. Und das bei diesem ganzen Rummel."

Großer Respekt vor Schweinsteiger

Dem Transfer von Bastian Schweinsteiger zu Arsenals Ligakonkurrent Manchester United kann Mertesacker viel Positives abgewinnen: "Er ist das nächste Beispiel dafür, wie groß der Respekt vor der Bundesliga und den deutschen Fußballern inzwischen ist. Es gehört schon etwas Mut dazu, mal eben aus München und vom FC Bayern wegzugehen."

Aus Sicht des 30-Jährigen profitieren gleich mehrere Seiten von der neuen Situation. "Er kam mit einem Englisch hierher, das großen Anklang gefunden hat", so Mertesacker. "Es ist ein guter Wechsel. Für ihn und seine persönliche Entwicklung - und für den deutschen Fußball."

Özil "ein absoluter Leistungsträger"

Mertesackers Vereinskollege Mesut Özil wird ebenfalls mit lobenden Worten bedacht. "Er ist ein absoluter Leistungsträger", wird Mertesacker zitiert. "Der Trainer kommt nicht mehr in die Bredouille, ihn nach links oder rechts schieben zu müssen. Er lässt Mesut zentral spielen – da, wo er am liebsten spielt und am stärksten ist."

Aus Mertesackers Sicht ist Özil zu einem echten Eckpfeiler bei Gunners avanciert: "Sein Einfluss ist sehr groß, wie auch das Vertrauen in ihn. Letzteres spürt er extrem, deshalb ist er immer besser geworden."