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Glosse: Von Peps Elfmetern, Klopps Lilien und Kuranys DFB-Elf


Die etwas andere Saisonvorschau
Von Peps Elfmetern, Klopps Lilien und Kuranyis DFB-Elf

Von t-online
Aktualisiert am 12.08.2015Lesedauer: 5 Min.
Mienenspiel: Auch Jürgen Klopp, Kevin Kuranyi und Pep Guardiola haben eine Rolle im nicht ganz ernst gemeinten Saisonausblick.Vergrößern des BildesMienenspiel: Auch Jürgen Klopp, Kevin Kuranyi und Pep Guardiola haben eine Rolle im nicht ganz ernst gemeinten Saisonausblick. (Quelle: imago)
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Eine Glosse von Sebastian Schlichting

Der Saisonstart steht unmittelbar bevor. Auch diesmal wird es in der Bundesliga wieder rund gehen. Wir werfen einen – nicht ganz ernst gemeinten – Blick auf die Spielzeit 2015/16. So könnte es kommen:

August

Am ersten Spieltag überrascht Pep Guardiola mit neuer Taktik. Da in jüngerer Vergangenheit vier Spiele im Elfmeterschießen verloren gingen, erlaubt der Trainer des FC Bayern nur noch Schüsse aus exakt elf Metern Entfernung. Das Spiel gegen den Hamburger SV zieht sich über vier Stunden, weil immer per – kurzfristig für die Bayernspiele eingeführtem – Videobeweis geklärt werden muss, ob die Distanz eingehalten wurde. Die Bayern machen insgesamt zwölf Tore, drei werden anerkannt. Endstand: 3:0. "Ein super, super Auftakt", findet Guardiola, der fortan jedes Statement in der Saison mit den Worten "zu meiner Zukunft sage ich nichts" eröffnet. Sein Kollege Bruno Labbadia meint: "Nur drei Gegentreffer bei den Bayern, das muss man erstmal schaffen."

September

Jetzt ist es amtlich: Kevin De Bruyne bleibt in Wolfsburg. Manchester City hatte am letzten Tag der Transferperiode 150 Millionen Euro plus eine komplette erste Elf im Tausch gegen den belgischen Superstar geboten. Vergeblich. "Alles richtig gemacht", freut sich VfL-Manager Klaus Allofs, nachdem De Bruyne im Topspiel bei den Bayern zwei Tore selbst erzielt und vier vorbereitet.

Oktober

Hannover 96 und Werder Bremen stehen nach sieben Spielen im Tabellenkeller. Beide wollen Peter Neururer – und bekommen ihn. Da sich aber selbst Neururer nicht zerteilen kann, trainieren die Mannschaften nun auf halber Strecke gemeinsam in Nienburg an der Weser. Beim direkten Duell Anfang des Monats übergibt Neururer die Verantwortung an seine Assistenten Dieter Schatzschneider (96) und Rune Bratseth (Werder) – er selbst unternimmt eine Tour mit seiner Harley.

November

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte in der Sommerpause den Amateurfußball "unsexy" genannt. Kam nicht so gut an. Daher hat sich Watzke nun etwas Besonderes ausgedacht: Das Revierderby gegen Schalke 04 findet nicht im ehemaligen Westfalenstadion statt, sondern mit Hin- und Rückspiel in den Stadien von Rot-Weiß Lüdenscheid und Westfalia Herne. Die Partien sind innerhalb von 19:09 bzw. 19:04 Minuten ausverkauft. Der BVB siegt in Lüdenscheid 2:1, Schalke gewinnt 2:1 in Herne. Damit kommt es zur Entscheidung im Wattenscheider Lohrheidestadion. Der Clou: Es treten die Traditionsmannschaften gegeneinander an. Nach dem 2:2 (Tore: Norbert Dickel und Flemming Povlsen sowie Youri Mulder und Yves Eigenrauch) bekommen beide Teams einen Punkt in der Bundesliga-Tabelle.

Dezember

Die DFL revolutioniert früher als erwartet die Anstoßzeiten. Unter dem Motto "Halligalli an Heiligabend" wird der letzte Hinrundenspieltag auf den 24. Dezember gelegt. "Alle Spiele an einem Tag, der 15.30 Uhr-Termin wird nicht angetastet", heißt es euphorisch. Um halb vier steigt der Kracher Hertha BSC (alle Spieler mit langen weißen Bärten) gegen Mainz 05 (in roten Mänteln), Schiedsrichter Felix Brych pfeift vom Rentierschlitten aus. Die anderen acht Spiele finden eins nach dem anderen über den Tag verteilt statt. Leichtes Murren gibt es beim FC Ingolstadt und Bayer Leverkusen, die um fünf Uhr morgens anstoßen. 1378 Zuschauer sind im Stadion dabei, dazu nochmal 289 via TV in Asien. "Ein Quoten-Hit" jubelt die DFL.

Januar

Der erstmals ausgelobte Preis für die "sauberste Bundesliga-Kabine der Hinrunde" geht an den SV Darmstadt 98. Wie angekündigt, hatte der Aufsteiger vor der Partie gegen die Bayern feucht durchgewischt. Lohn ist der "Goldene Putzlappen am Bande". Bestickt mit vier Diamanten, einen für jeden in der Hinrunde geholten Punkt. Den Gold-Lappen versteigern die Lilien bei Sotheby`s und leisten sich vom sechsstelligen Erlös bis zum Saisonende Jürgen Klopp als Trainer ("ich bin bereit für eine neue Herausforderung"). Erste Frage bei der Pressekonferenz zu den Chancen, drinzubleiben: "Sind wir ehrlich Herr Klopp, das Ding ist durch, oder?" Klopp verlässt das Podium und macht sich daran, die Gegengerade vom Unkraut zu befreien. Gut vier Monate später schafft Darmstadt den Klassenerhalt, Bundestrainer Joachim Löw nominiert Dominik Stroh-Engel und Sandro Wagner (zusammen 31 Tore in der Rückrunde) für die EM.

Februar

Bastian Schweinsteiger ist zurück in der Liga. Beim FC Augsburg, der die Hinrunde sensationell auf Rang drei abgeschlossen hat und mit sechs Siegen und 23:1-Toren durch die Europa-League-Gruppe marschiert ist. Für jedes Bundesliga-Heimspiel gibt es allein aus München 50.000 Kartenbestellungen. Der FCA zieht ins Stadion des FC Bayern um, das dann am Spieltag "Bastian-Schweinsteiger-Kampfbahn" heißt.

März

Kevin Kuranyi spielt bei der TSG Hoffenheim die Saison seines Lebens. Er hat einen Toreschnitt von 2,2 pro Spiel. "Passt perfekt zu meiner Rückennummer 22", findet Kuranyi. Längst hat ihn auch Bundestrainer Löw wieder auf dem Zettel. Der Stürmer erhält eine Einladung für die Testspiele gegen England und Italien. Einzige Bedingung: Anwesenheitspflicht bis zum Abpfiff.

April

Beim VfB Stuttgart läuft es richtig gut: Mit dem von Trainer Alexander Zorniger verordneten Vollgasfußball bleibt die Abwehr zwar wacklig (48 Gegentore in 29 Spielen), das fällt aber angesichts von 83 selbst erzielten Treffern nicht weiter auf. Nur im Vorstand der Schwaben sieht man die Entwicklung mit Sorge. Schon jetzt sind die Siegprämien fast so hoch wie in den vergangenen zwei Saisons zusammen. Tolle Aktion der Spieler: Sie zahlen für jeden Treffer 1893 Euro aus der Mannschaftskasse an den Verein.

Mai

Der HSV hat Orientierungsprobleme. Weil die Mappe mit den Spielansetzungen beim Verein nicht mehr auffindbar ist – und nach Saisonende in einer Grünanlage an der Alster wiedergefunden wird – tauchen die Hamburger mehrfach bei einem Auswärtsspiel im falschen Stadion auf. Nach dem dritten Mal hat Trainer Labbadia genug. Er zieht das Team zurück, um sich ganz auf die Relegation vorzubereiten. Diese fällt jedoch aus, weil kein Zweitligist antreten will. Gemeinsame Erklärung der Klubs auf den Rängen 3 bis 18: "Gegen das Relegationsmonster HSV sehen wir keine realistische Chance. Wir machen lieber Urlaub."

Juni

Die Bundesliga ist zu Ende. Aber was wird aus Guardiola? Nachdem es mit der Taktik, nur aus elf Metern zu schießen, manch unerwartete Niederlage gab (u.a. 6:7 gegen Eintracht Frankfurt), hatte der Trainer Schüsse "aus 11 bis 16 Metern" freigegeben. Am Ende wurden die Bayern hinter Wolfsburg Zweiter. Guardiola sagte exakt 498 Mal "zu meiner Zukunft sage ich nichts." Nun der Paukenschlag: Er übernimmt die Praxis von Dr. Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt, baut diese um und eröffnet eine Herrenboutique im gehobenen Segment.

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