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Videoassistent Günter Perl gesteht Fehler bei Hertha gegen VfB Stuttgart


Handspiel übersehen
Video-Schiri gesteht Fehler: "Ich dachte: 'Schöne Sch....!'"

Von sid
Aktualisiert am 06.05.2019Lesedauer: 2 Min.
Günter Perl hat sich für seinen Fehler als Videoassistent entschuldigt.Vergrößern des BildesGünter Perl hat sich für seinen Fehler als Videoassistent entschuldigt. (Quelle: Uwe Kraft/imago-images-bilder)
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Es war einer der Aufreger des Spieltags: Ein Handspiel in der brisanten Partie zwischen Hertha und Stuttgart blieb ungeahndet. Nun äußert sich Video-Schiedsrichter Günter Perl zur Szene.

Günter Perl hat nach dem "klarsten Handspiel des Jahres" von Hertha-Profi Karim Rekik eine Fehlentscheidung eingestanden. "Es war fahrlässig von mir", sagte der Video-Schiedsrichter der "Bild": "Zeitgleich fand ein potenzielles Foulspiel statt, das wurde von uns überprüft, dabei haben wir das Handspiel übersehen. Ich habe das erst zwei Minuten später auf dem Bildschirm gesehen und gedacht: Schöne Scheiße!"

"Klarstes Handspiel der Saison"

Rekik hatte den Ball im Spiel der Berliner gegen den VfB Stuttgart (3:1) am vergangenen Samstag beim Stand von 0:0 im Hertha-Strafraum klar mit der Hand gespielt. Videoassistent Perl (München) griff zum Entsetzen der Gäste jedoch nicht ein. "Wenn wir den Videoassistenten schon installieren, hätte er in diesem Moment im Keller online sein müssen", sagte VfB-Interimstrainer Nico Willig. Profi Alexander Esswein sprach vom "klarsten Handspiel der Saison".

Perl verwies darauf, dass die VfB-Spieler auf dem Platz offenbar auch nichts von der regelwidrigen Aktion mitbekommen hatten. "Es gab seitens der Stuttgarter auch keinen Protest", sagte er. Auch deshalb sei die Szene nicht mehr überprüft worden.

Jochen Drees, DFB-Projektleiter Videoassistent, hatte im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF bereits einen Fehler Perls eingeräumt: "Er hat es einfach nicht gesehen", sagte Drees: "Die Situation war unscheinbar, es hat niemand reklamiert."

Schiedsrichter-Boss erhöht Druck

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich erhöhte in der Debatte über die Handspielauslegung den Druck. "Wir sind irritiert und auch etwas enttäuscht über die unterschiedlichen Entscheidungen in vergleichbaren Situationen", sagte Fröhlich der "Welt". In den Schiedsrichterseminaren sei das Handspiel "ohne Graubereiche" intensiv besprochen worden: "Es wurde ganz klar gesagt, was strafbar ist und was nicht."


Als Konsequenz will Fröhlich sich seine Referees zur Brust nehmen: "Wir müssen zielgerichteter an die Schiedsrichter ran, die das Handspiel falsch auslegen und somit negative Referenzfälle liefern, sodass das ganze System in der Öffentlichkeit immer wieder infrage gestellt wird." Beispielsweise sei der Elfmeterpfiff nach einem vermeintlichen Handspiel von Jerome Boateng im Spiel gegen Hannover 96 (3:1) falsch gewesen. "Das ist kein strafbares Handspiel", sagte Fröhlich.

Die teilweise undurchsichtige Auslegung der Handspiel-Regel sorgt in der Fußball-Bundesliga seit Monaten für Verdruss. Nach mehreren strittigen Szenen kochte die Diskussion am 32. Spieltag besonders hoch.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur sid
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