FC Bayern: Oliver Kahn fordert Konsequenzen bei Rassismus im Stadion

Er selbst stand jahrelang im Kasten der Bayern und wurde dort auch beleidigt. Nun spricht sich Bayern-Vorstand Oliver Kahn für harte Konsequenzen bei Rassimus-Vorfällen im Stadion aus.

Oliver Kahn stand als Spieler 14 Jahre im Tor des FC Bayern München und hat in seiner aktiven Zeit viele rassistische Anfeindungen mitbekommen. Inzwischen ist er Vorstand beim Rekordmeister und spricht sich für entsprechende Konsequenzen bei Rassismus im Fußball aus. Demnach müsse man "konsequent gegen Leute vorgehen, die diese großartige Atmosphäre und Stimmung stören", sagte der 50-Jährige im Podcast "kicker meets DAZN".

Kahn, der selbst immer wieder aus gegnerischen Fankurven mit Affenlauten verunglimpft und oft mit Bananen beworfen wurde, erinnerte sich an seine Torhüter-Zeit zurück: "Für mich war das auch nicht immer lustig, jahrelang ins Tor zu gehen und erstmal den ganzen Gemischtwarenladen an Früchten und was da sonst so im Fünfmeterraum lag, wegzuräumen."

"Wir wollen keine sterile Atmosphäre in den Stadien"

Bereits zuletzt machte Kahn bei der Aktion "Rot gegen Rassismus" mit, bei der sich prominente Spieler und Funktionäre aus dem Fußball gegen Rassismus positionierten. Dies zeigte er dann auch auf Instagram.

Weiter erklärte er: "Irgendwann wird das schwer zu ertragen. Deswegen kann ich mich auch sehr gut hineinversetzen, was es bedeutet, rassistisch angegangen zu werden. Wie man sich da fühlt. Was für eine Art der Ausgrenzung und Erniedrigung das für einen Menschen bedeutet", führte Kahn aus.

Allerdings merkte der frühere Weltklassetorhüter an: "Die Fans und die Stimmung im Stadion sind ein absoluter Wert und etwas Großartiges. Das differenziert uns von vielen anderen Sportarten und gilt es zu bewahren. Wir wollen keine sterile Atmosphäre in den Stadien."