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Bundesliga: FC Bayern erlebt Debakel – VfL Bochum demontiert Rekordmeister


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Bundesliga, 22. Spieltag
Debakel für den FC Bayern – Bochum demontiert Rekordmeister

Von sid, dpa, dd, np

Aktualisiert am 12.02.2022Lesedauer: 3 Min.
Konsterniert: Bayerns Kimmich (l.) und Müller im Spiel beim VfL Bochum.Vergrößern des BildesKonsterniert: Bayerns Kimmich (l.) und Müller im Spiel beim VfL Bochum. (Quelle: Thilo Schmülgen/reuters)
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Beim Aufsteiger erwischt die Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann einen desaströsen Tag. Zeitweise sieht es nach einer historischen Pleite für den FC Bayern aus. Nur einer stemmt sich gegen die Niederlage.

Dieses Spiel wird kein Bochumer jemals vergessen. Was für ein denkwürdiger Auftritt an diesem 22. Spieltag der Bundesliga-Saison 2021/22! 4:2 (4:1) gewann der VfL Bochum gegen den FC Bayern München. Führte den deutschen Rekordmeister zeitweise vor. Demontierte eine über weite Strecken vor allem defensiv desolat auftretende Mannschaft von Trainer Julian Nagelsmann. Christopher Antwi-Adjei (14.), Jürgen Locadia (38., Handelfmeter), Cristian Gamboa (40.) und Gerrit Holtmann (44.) trafen für die furios aufspielenden Bochumer, Robert Lewandowski (9., 75.) erzielte die Tore für die Münchner.

Der VfL, der einen großen Schritt Richtung Klassenerhalt machte, brachte den Bayern als erster Aufsteiger seit dem 1. FC Kaiserslautern im August 2010 wieder eine Bundesliga-Pleite bei. Vier Gegentore in der ersten Spielhälfte hatten die Münchner zuletzt 1975 bei Eintracht Frankfurt (Endstand 0:6) kassiert.

Stromausfall vor dem Spiel

Das 0:7 im Hinspiel am 18. September wiederum war die höchste Bundesliga-Niederlage für den VfL – für Reis war es ein Schlüsselerlebnis. "Bayern hat uns aufgezeigt, was fehlt", sagte der VfL-Trainer.


Die 8.500 Zuschauer mussten vor Anpfiff auf die Gänsehaut-Hymne "Bochum" von Herbert Grönemeyer verzichten - ein Stromausfall im gesamten Stadtteil Grumme legte die Technik und auch das Flutlicht zunächst lahm.

Bochum überrumpelte die Bayern

Vor Energie strotzte dafür der VfL, der Aufsteiger begann forsch gegen den im 4-1-4-1 offensiv ausgerichteten Serienmeister. Bayern antwortete typisch: erste Chance, erstes Tor. Lewandowski schaltete nach einer Flanke von Kingsley Coman am schnellsten und erzielte sein 25. Saisontor.

Wer nun an einen "normalen" Spielverlauf glaubte, sah sich getäuscht: In der 14. Minute überrumpelte der VfL den hohen Favoriten bei einem Konter, Holtmann ließ Dayot Upamecano stehen und spielte ins Zentrum, wo Antwi-Adjei dem trägen Süle das Nachsehen gab. Die Bayern rangen um Dominanz, gegen aggressive und bewegliche Bochumer fehlte es aber an Frische und Esprit.

Nagelsmann reagierte – ohne Wirkung

Upamecano sprang der Ball im eigenen Strafraum an die Hand, Bochums Winter-Zugang Locadia überwand Ulreich vom Punkt mit etwas Glück. Bochum war nun im Rausch. Locadia zog von rechts nach innen und traf in den Winkel, Holtmann erzielte von der linken Seite das nächste Traumtor.

Angesichts des Pausenstands wurden Erinnerungen wach an das Bochumer Jahrhundertspiel 1976. Damals führte der VfL gegen den FC Bayern zur Pause gar 4:0 - und verlor dramatisch 5:6.

Nagelsmann reagierte, brachte in Corentin Tolisso einen weiteren Sechser und nahm den überforderten Upamecano vom Platz. Der Druck wuchs, Lewandowski berkürzte nochmal auf 2:4 (75.), ein weiterer Treffer sollte dem Polen trotz Latten-Knaller per Freistoß (86.) nicht mehr gelingen.

Die weiteren Partien des Spieltags

Im Abstiegskampf gerät unterdessen Hertha BSC immer mehr in die Bredouille. Die "Alte Dame" verlor bei Schlusslicht SpVgg Greuther Fürth mit 1:2 (0:1) und rutschte auf den 14. Tabellenplatz ab.

Bereits nach 26 Sekunden traf Branimir Hrgota. Es war das früheste Tor in dieser Bundesliga-Saison. Auch in der Fürther Liga-Historie, die allerdings nur zwei Spielzeiten umfasst, hatte kein Spieler eher getroffen. Hrgota sorgte mit einem verwandelten Handelfmeter auch für die Vorentscheidung (71.). Linus Gechter konnte für die Berliner nur noch verkürzen (82.).

Der VfL Wolfsburg und Borussia Mönchengladbach landeten dagegen wichtige Siege. Wolfsburg gewann bei Eintracht Frankfurt 2:0 (1:0), Gladbach setzte sich gegen den direkten Rivalen FC Augsburg 3:2 (1:0) durch. Mit 27 bzw. 26 Punkte haben beide Klubs die Gefahr ein wenig gebannt.

In Wolfsburg macht sich allmählich die Winter-Verpflichtung von Max Kruse bezahlt. Der Stürmer erzielte per Foulelfmeter den Führungstreffer in Frankfurt (28.). Dodi Lukebakio machte alles klar (90.+3). Es war der zweite Dreier für den VfL in Folge.

Kouadio Koné (30.), Jonas Hofmann (46.) und Ramy Bensebaini (67.) trafen derweil für die Borussia, die Augsburger Tore durch Iago (55.) und Alfred Finnbogason (90.+3) reichten nicht mehr zum Punktgewinn. sodass die Augsburger mit 22 Punkten weiter den Relegationsrang belegen.

Der SC Freiburg ist indes ein wenig vom Erfolgsweg abgekommen, zuhause spielten die Breisgauer nur 1:1 (0:1). Nach dem Mainzer Treffer durch Alexander Hack (31.) gelang Edeljoker Nils Petersen nur noch das Ausgleichstor (69.).

Damit blieb der Sportklub in vier der fünf Rückrundenspiele ohne Sieg. Entsprechend verpasste es die Mannschaft von Trainer Christian Streich auf einen Champions-League-Platz zu springen, den RB Leipzig durch das 3:1 gegen den 1. FC Köln am Freitag belegt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur SID
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