Alle reißen sich um Damian van der Vaart

Wie der Vater, so der Sohne. Damian van der Vaart, der sechsjährige Filius des alten und neuen HSV-Spielmachers Rafael van der Vaart, dribbelt und schießt schon fast so gut wie sein Vater. Der ist laut "Hamburger Morgenpost" auch mächtig stolz auf seinen Nachwuchs: "Er kann sehr gut kicken. In England hatten wir einen schönen Garten. Da haben wir jeden Tag gespielt." Ob Damian am Ende in seine Fußstapfen treten kann, vermag der Papa noch nicht abzusehen: "Es ist zu früh, um das zu sagen.“

Die Hamburger Vereine glauben jedoch an Damians Fähigkeiten und reißen sich um die Dienste des berühmten Zöglings. Da er beim HSV nicht unterkommen kann, weil dort die Jugendabteilung erst mit der U9 startet, wittert der Rest der Hamburger Fußballwelt seine Chance.

Eigener Jugendbetreuer für Damian

So hat laut "Hamburger Morgenpost" beispielweise der Nierendorfer TSV eigens einen Jugendbetreuer für Damian abgestellt, damit sich das Nachwuchstalent nach Aussage des Jugendleiters Mark Tanaske "bei uns wohlfühlt und sich schon mal alles anschauen kann".

Der SC Victoria rühmt sich unterdessen, bereits den Söhne der niederländischen Nationalspieler Ruud van Nistelrooy und Joris Mathijsen das Kicken beigebracht zu haben. "Bei ihnen kann sich Rafael ja mal umhören“, sagte Jugendleiter Roger Stilz und rührte weiter kräftig die Werbetrommel: "Für uns sprechen die komfortablen Trainingsbedingungen auf Kunstrasen."

Doppelpass mit Johannes B. Kerners Sohn?

Der Eimsbütteler TV hat für Damian bereits das Trikot mit der Nummer 23, das sein Vater beim HSV trägt, reserviert. Noch dazu wäre er dort nicht der einzige Prominenten-Sohn im Klub. "Der Sohn von Johannes B. Kerner spielt ja schon bei uns in der D-Jugend", sagte Jugendleiter Mladen Balic. Vielleicht ein Argument für Mutter und TV-Moderatorin Sylvie van der Vaart - da könnte sie sich am Spielfeldrand herrlich übers Fernsehgeschäht unterhalten.

Hamburgs Altstadt-Klub Altona 93 wirbt weniger mit Prominenz, dafür mit Tradition. "Bei uns kann er auf heiligem Rasen in einem altehrwürdigen Stadion spielen", sagte Fabian Seeger, Sportlicher Leiter der Jugend. Die Adolf-Jäger-Kampfbahn, Heimspielstätte der 93er, ist bereits 103 Jahre alt.

Zuletzt spielte Damian in der Jugend von Rafaels Ex-Verein Tottenham Hotspur. Nach seinem Umzug nach Hamburg ist er noch vereinslos. Doch bei dieser Flut von Angeboten wird das sicher nicht mehr lange so bleiben.