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Flaue Wintertranfers: Die Corona-Pandemie zwingt Top-Klubs zu neuen Methoden


Die Zeit der Millionentransfers ist vorbei
Die Corona-Pandemie zwingt Top-Klubs zu neuen Methoden

  • Saskia Leidinger
Von Saskia Leidinger

Aktualisiert am 28.01.2021Lesedauer: 3 Min.
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Oliver Kahn, Karl Heinz Rummenigge, Leroy Sané und Hasan Salihamidzic (Archivfoto): Sané war der letzte große Transfer der Bayern.Vergrößern des Bildes
Oliver Kahn, Karl Heinz Rummenigge, Leroy Sané und Hasan Salihamidzic (Archivfoto): Sané war der letzte große Transfer der Bayern. (Quelle: imago-images-bilder)

Welcher Spieler rettet uns vor dem Abstieg? Wer gibt den entscheidenden Impuls zum Sieg? Im Winter suchen die Teams traditionell nach Verstärkung. Doch in der Corona-Pandemie ist vieles anders.

Für 145 Millionen Euro wechselt Philippe Coutinho vom FC Liverpool zum FC Barcelona. Im Gegenzug verstärkt Southamptons Virgil van Dijk Jürgen Klopps Team. Liverpool zahlt für den Innenverteidiger 84,65 Millionen Euro.

Diese spektakulären Transfers fanden im Winter der Saison 2017/2018 statt. Damals saß das Geld bei den Klubs noch locker und ein neuer Transferrekord wurde geknackt. Doch diese Zeiten sind vorbei.

Stolze 561 Millionen Euro gaben die Premier League-Klubs in jener Rekordsaison aus – allein für Wintertransfers. In der aktuellen Spielzeit sind die Vereine deutlich sparsamer unterwegs. Die Corona-Pandemie und die dadurch eingebrochenen Einnahmen scheinen Europas Top-Klubs hart getroffen zu haben. Zwar gingen die Winter-Transferausgaben seit der Rekordsaison 2017/2018 bereits in den vergangenen Jahren stark zurück, in dieser Saison sind sie allerdings historisch niedrig.

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Lagen die Ausgaben in der Premier League im vergangenen Jahr bei rund 243 Millionen Euro, sind es dieses Jahr nur noch knapp 35 Millionen Euro. Auch in der Bundesliga sanken die Ausgaben von 197 auf 35 Millionen Euro. In Spanien und Italien wurde sogar noch weniger Geld ausgegeben: etwa 15 Millionen Euro. Die italienische Serie A hat in dieser Winterperiode als einzige der vier Top-Ligen sogar mehr Einnahmen als Ausgaben zu verzeichnen.

Die Bundesliga schneidet diesmal am schlechtesten ab – mit rund 25 Millionen Euro im roten Bereich. Dabei hat der FC Bayern München keinen einzigen Transfer getätigt und Borussia Dortmund nur einen Spieler aus der zweiten Mannschaft hochgeholt. In der Bundesliga schlägt deshalb vor allem ein Verein negativ aufs imaginäre Konto: RB Leipzig.

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Für 20 Millionen Euro sicherte sich Leipzig die Dienste von Dominik Szoboszlai von RB Salzburg. Nur Manchester United und Ajax Amsterdam gaben in diesem Winter mehr Geld aus. Amad Diallo wechselte für 21 Millionen von Bergamo zu Manchester United. Und Ajax Amsterdam legte für Sebastien Haller von West Ham United 22,5 Millionen Euro hin.

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Darüber hinaus vermeldeten die Klubs aber kaum Neuzugänge. Vielmehr verließen einige Spieler die Top-Ligen Europas. So kehrten fast 70 Spieler aus der italienischen Serie A der Liga den Rücken. Neu hinzu kamen nur 42. Vor allem Atalanta B.C., der Verein von Nationalspieler Robin Gosens, verlieh gleich fünf seiner Kicker. Auch die Bundesliga-Klubs tätigten vergleichsweise wenige Transfers. Kamen oder gingen in der vergangenen Winterperiode, also kurz vor Beginn der Corona-Pandemie in Europa, noch insgesamt 113 Spieler, sind es in diesem Jahr bislang nur 40.

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Doch nicht nur die Anzahl der Transfergeschäfte hat sich verringert, sondern auch die Art und Weise. Die Klubs setzen angesichts leerer Kassen und unsicherer Aussichten kaum noch auf den Kauf von Spielern. Vielmehr werden Leihgeschäfte getätigt oder Talente aus der eigenen Jugend in die A-Kader befördert. Das beste Geschäft aus finanzieller Sicht scheint dabei Mainz 05 gemacht zu haben. Für 3,5 Millionen Euro Leihgebühr gab Mainz den Stürmer Jean-Philippe Mateta an den englischen Erstligisten Crystal Palace ab.

Die Corona-Pandemie hat in Europa also nicht nur zu Geisterspielen und Debatten um frisierte Fußballer geführt. Die Vereine haben spürbar weniger Geld zur Verfügung. Sie unterziehen sich deshalb bei den Wintertransfers einem rigorosen Sparkurs und setzen verstärkt auf Leihgeschäfte und eigene Jugendspieler. Zumindest für diese könnte die Krise also auch eine Chance für den Sprung ins Profigeschäft sein.

Verwendete Quellen
  • Daten von Transfermarkt.de
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