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EM 2021: Stadien, Zuschauer, Corona – alles zur Europameisterschaft


Das große EM-Roundup
Stadien, Zuschauer, Corona: Fragen und Antworten zur EM


Aktualisiert am 11.06.2021Lesedauer: 7 Min.
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Will zurück auf Europas Thron: die DFB-Elf.Vergrößern des Bildes
Will zurück auf Europas Thron: die DFB-Elf. (Quelle: Revierfoto/imago-images-bilder)

Es ist so weit: Mit über einem Jahr Verspätung startet das Fußballereignis des Jahres – die Europameisterschaft 2021. t-online beantwortet die wichtigsten Fragen rund ums Turnier und die DFB-Elf.

Fünf Jahre nach dem letzten Turnier wird sie am Freitag, den 11. Juni, in Rom angepfiffen – die EM 2021. Eigentlich hätte die "Euro 2020" – so weiterhin der offizielle Name – bereits im vergangenen Jahr stattfinden sollen, doch wegen der Corona-Pandemie musste das Turnier verschoben werden.

Das Eröffnungsspiel tragen die Türkei und Italien aus. Vier Wochen später (11. Juli) findet im Londoner Wembley-Stadion das Finale statt. t-online beantwortet die wichtigsten Fragen rund ums paneuropäische Turnier und die deutsche Nationalmannschaft.

Wo findet die EM statt?

Zum ersten Mal findet die Fußball-EM nicht in einem oder zwei, sondern in mehreren Ländern statt. Der Grund für das besondere Format: Im Sommer 2020 hätte die Europameisterschaft ihren 60. Geburtstag gefeiert. Das wollte die Uefa mit einem Turnier auf dem gesamten Kontinent feiern.

Wo die Spiele genau ausgetragen werden, blieb aufgrund der Corona-Pandemie aber lange unklar. So waren ursprünglich Dublin und Bilbao als Spielorte eingeplant. Weil dort aber keine Zuschauer ins Stadion dürfen, wurden sie kurzfristig gestrichen. Neu hinzu kam stattdessen Sevilla. Nun wird in insgesamt elf Städten gespielt.

Wenn Sie mehr zu den Austragungsorten und Stadien erfahren wollen, klicken Sie hier.

Wie viele Zuschauer dürfen in die Stadien?

Trotz der Corona-Pandemie sind bei dem paneuropäischen Turnier in allen Stadien wieder Zuschauer zugelassen. Allerdings darf in den meisten Fällen nur ein Bruchteil der möglichen Plätze besetzt werden. Ein Überblick:

  • Allianz Arena in München: 14.000 (Auslastung rund 20 Prozent)
  • Olympiastadion in Rom: 16.000 (25 Prozent)
  • Wembley-Stadion in London: 22.500 (25 Prozent)
  • Kretowski-Stadion in St. Petersburg: 30.500 (50 Prozent)
  • Nationalstadion in Baku: 31.000 (50 Prozent)
  • Telia Parken in Kopenhagen 11.250 (32 Prozent)
  • Johan-Cruyff-Arena in Amsterdam 12.000 (25 Prozent)
  • Arena Nationala in Bukarest 13.000 (25 Prozent)
  • Hampden Park in Glasow 12.000 (25 Prozent)
  • Olympiastadion in Sevilla 19.000 (25 bis 33 Prozent)
  • Neues Nationalstadion in Budapest: 61.000 (100 Prozent)

Im Londoner Wembley-Stadion könnten für die beiden Halbfinals sowie das Endspiel doppelt so viele Zuschauer zugelassen werden. Die Entscheidung darüber soll am 21. Juni fallen. An diesem Tag sollen in England trotz der sich ausbreitenden Delta-Variante des Coronavirus sämtliche Maßnahmen aufgehoben werden. Ursprünglich hatte die Regierung auf eine volle Belegung des Stadions gehofft.

Wann werden die Spiele angepfiffen?

Während der Gruppenphase finden die Spiele zu drei Uhrzeiten (MESZ) statt – um 15, 18 und 21 Uhr. Die Achtel- und Viertelfinals werden um 18 oder 21 Uhr angepfiffen, die beiden Halbfinals sowie das Endspiel um 21 Uhr.

Deutsche Fans müssen sich für die Gruppenphase folgende Uhrzeiten merken. Das Auftaktspiel gegen Frankreich startet am 15. Juni um 21 Uhr. Das zweite Spiel gegen Europameister Portugal am 19. Juni wird um 18 Uhr angepfiffen. Die Partie gegen Ungarn am 23. Juni beginnt um 18 Uhr.

Welche Mannschaften nehmen teil?

Insgesamt kämpfen 24 Mannschaften um den EM-Titel, aufgeteilt in sechs Gruppen zu je vier Teams. Deutschland spielt in der vermeintlich schwierigsten Gruppe F gegen Frankreich, Portugal und Ungarn um den Einzug in die K.o.-Phase. Nachdem sie vor fünf Jahren in Frankreich nur zuschauen konnten, sind die Niederländer dieses Jahr wieder mit dabei. Erstmals für eine Fußball-EM qualifizieren konnten sich Finnland und Nordmazedonien. Einen Überblick über alle Gruppen und Anstoßzeiten finden Sie hier.

Wer steht im Kader der deutschen Nationalmannschaft?

Am 19. Mai nominierte Bundestrainer Löw seinen 26-Mann-Kader für die EM. Mit dabei sind neben den Überraschungen Kevin Volland (AS Monaco) und Christian Günter (SC Freiburg) auch wieder die Rückkehrer Thomas Müller (FC Bayern) und Mats Hummels (Borussia Dortmund), die 2014 gemeinsam mit Löw Weltmeister wurden. Einen Überblick über den kompletten Kader finden Sie hier.

Wo ist die Nationalmannschaft untergebracht?

Seit dem 8. Juni hat der DFB-Tross seine Zelte auf dem Adidas-Gelände im fränkischen Herzogenaurach aufgeschlagen. "Sieht sehr chillig aus", kommentierte DFB-Kapitän Manuel Neuer bereits den Loungebereich des Teamquartiers bei einer virtuellen Begehung auf Instagram. Auch abseits von bequemen Sitzmöbeln wird es der Mannschaft im "Home Ground" – so der Name des nach den Wünschen von Trainerstab und Spielern geschaffenen Komplexes – an nichts fehlen.

Jeweils vier Spieler leben während des Turniers, abgeschirmt von grünen Netzen und weißen Planen, zusammen in kleinen Wohnhäusern, die in einem Waldgebiet auf dem Adidas-Gelände errichtet wurden. Wenn Sie wissen wollen, welche Spieler in den EM-WGs zusammenwohnen, klicken Sie hier.

Auch Oliver Bierhoff lobte die Anlage des DFB-Partners als "bombastisch". "Wir haben alle Möglichkeiten – was wichtig ist, damit Atmosphäre entsteht. Die Abläufe und Wege sind top", resümierte der DFB-Direktor. Und auf Wege wird es bei dieser WM auch ankommen.

Wo trägt die DFB-Elf ihre Spiele aus?

Gemessen an den Distanzen zwischen den elf Austragungsorten, die quer über den Kontinent verteilt sind, liegt der "Home Ground" in Herzogenaurach mit rund zwei Stunden Fahrtzeit zur Münchner Allianz Arena quasi um die Ecke.

Dort werden die Deutschen alle drei Gruppenspiele gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) bestreiten. Damit ist Deutschland nur eines von sechs Teams, das alle Partien der Gruppenphase an einem Ort austrägt. Zum Vergleich: Polen muss über 8.000 Flugkilometer zurücklegen, die Schweiz sogar rund 9.500.

Im Falle eines Achtelfinal-Einzugs geht es dann aber auch für die DFB-Elf in den Flieger. Vom Nürnberger Flughafen aus würde es für die Mannschaft als Gruppenerster nach Bukarest gehen, als Zweitplatzierter stünde die Achtelfinal-Partie in London an. Kommt Deutschland als Gruppendritter weiter, warten Budapest oder Sevilla als Austragungsorte.

Wie könnte der Weg ins Achtelfinale für den DFB aussehen?

Mit Frankreich hat die DFB-Elf gleich zu Turnierbeginn am 15. Juni den laut Löw "schwerstmöglichen" Gegner vor der Brust. Ein Sieg gegen den Weltmeister würde das Fundament für den Achtelfinal-Einzug legen. Denn mit Ungarn (23. Juni) und vor allem dem amtierenden Europameister Portugal (19. Juni) warten weitere starke Teams in der Gruppe.

Automatisch für die Endrunde qualifiziert wäre Deutschland als Gruppenerster oder -zweiter. Sollten sich die Deutschen nach dem letzten Spiel gegen Ungarn auf Rang drei wiederfinden, hängt ein Weiterkommen auch von der Konkurrenz ab. Von den sechs Gruppendritten ziehen die besten vier Mannschaften ebenfalls ins Achtelfinale ein. Entscheidende Kriterien dafür sind nachfolgend die Punktzahl, die Tordifferenz, die Anzahl der erzielten Tore, die Anzahl der Siege, die Fair-Play-Wertung sowie letztlich die Wertung in der EM-Qualifikation.

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Was passiert, wenn sich ein Nationalspieler während der EM mit Corona infiziert?

Dass trotz aller Vorsichts- und Hygienemaßnahmen auch die EM-Teams nicht vor dem Coronavirus gefeit sind, haben die Corona-Fälle bei Spanien und Schweden bereits gezeigt. Dennoch versucht die Uefa mit einem umfassenden Regelkatalog, weitere Infektionen zu vermeiden und die Durchführung des Turniers zu sichern. Dabei haben die Teams einiges zu beachten. Mehr darüber lesen Sie hier.

Grundsätzlich werden Corona-Fälle wie Verletzungen gehandhabt. Die Uefa-Regularien besagen deshalb, dass die Mannschaften bis zur ersten Partie Feldspieler und Torhüter nachnominieren dürfen. Außerdem wurde die Kadergröße von bisher 23 auf 26 Spieler aufgestockt. Einzelne Corona-Fälle können damit besser von den Mannschaften aufgefangen werden.

Sollten bei einer Mannschaft aufgrund eines größeren Ausbruchs oder einer Gruppenquarantäne allerdings weniger als 13 Spieler inklusive Torwart einsatzbereit sein, kann ein Spiel gemäß den Uefa-Regularien verschoben werden – um bis zu 48 Stunden. Falls innerhalb dieser Zeit noch immer zu wenig Spieler zur Verfügung stehen, wird die Partie von der Uefa mit 0:3 gegen die Mannschaft gewertet, die nicht genügend Spieler hat.

Wer sind die Favoriten auf den Titel?

Wohl noch nie war der Ausgang einer EM so offen wie in diesem Jahr. Glaubt man den Buchmachern, gehört gleich ein Drittel der 24 Teilnehmer zum Favoritenkreis. Als Topfavorit startet Deutschlands Auftaktgegner Frankreich ins Turnier. Der Weltmeister von 2018 hat mit Kylian Mbappé und Rückkehrer Karim Benzema zweifelsohne eine der besten Offensivreihen des Turniers und will nach 1998 (Weltmeister) und 2000 (Europameister) erneut zwei große Titel nacheinander holen.

Auch England weiß mit einer starken Offensive um Topstürmer Harry Kane und BVB-Star Jadon Sancho zu überzeugen. Bei der WM 2018 zog die junge Mannschaft überraschend ins Halbfinale ein. Dieses Jahr soll nun das EM-Endspiel her – und an Motivation dürfte es nicht fehlen: Noch nie haben die "Three Lions" in einem europäischen Finale gespielt.

Als amtierender Europameister zählt auch Portugal zu den Titelanwärtern. Die Mannschaft um Superstar Cristiano Ronaldo will als erst zweites Team nach Spanien (EM-Titel in 2008 und 2012) den Titel verteidigen.

Reif für den ersten Titel überhaupt ist hingegen der ewige Geheimfavorit Belgien. Beim vergangenen Turnier war für die "Roten Teufel" mit Superstar Kevin De Bruyne nach dem Viertelfinale Schluss, bei der WM 2018 stand man am Ende auf Platz drei.

Neben den Topfavoriten starten mit Italien, Spanien und den Niederlanden drei Fußballnationen in die EM, die bei den vergangenen großen Turnieren enttäuschten – oder wie im Falle von Italien (WM 2018) und den Niederlanden (EM 2016 und WM 2018) sich erst gar nicht qualifizierten. Daher werden alle drei Teams auf Wiedergutmachung aus sein.

Wie stehen die Chancen der Nationalmannschaft?

Nach dem Debakel von Russland vor drei Jahren will auch die deutsche Nationalmannschaft zeigen, dass sie weiter zu den besten Mannschaften des Kontinents gehört. Deutschland gilt zwar nicht als Topfavorit, aber abschreiben sollte man die Turniermannschaft deswegen nicht, zumal Bundestrainer Löw es zum Abschied noch mal allen zeigen will – und die Rückkehrer Müller und Hummels dem zuletzt oft orientierungslosen Team wieder Stabilität und Selbstbewusstsein einhauchen könnten.

Welche Teams haben das Potenzial zur großen Überraschungsmannschaft?

Was wäre die Fußball-EM ohne große Überraschungen: 1992 sorgten die Dänen mit dem Finalsieg gegen Deutschland für eine Sensation, zwölf Jahre später reckte Otto Rehhagels Griechenland den Pokal überraschend in die Höhe – und beim Turnier von 2016 katapultierte der Viking-Clap das isländische Team bis ins Viertelfinale. Auch dieses Jahr gibt es wieder Mannschaften, die für Furore sorgen könnten.

Gespickt mit mehr Bundesligaspielern als das deutsche Team will Österreich nach dem Vorrundenaus 2008 und 2016 dieses Jahr endlich die Gruppenphase überstehen. Das Team wird angeführt vom künftigen Real-Madrid-Star David Alaba; Marcel Sabitzer, Konrad Laimer (beide RB Leipzig) und Martin Hinteregger (Eintracht Frankfurt) sind weitere wichtige Stützen. Angesichts der vergleichsweise leichten Gruppe sollte mindestens das Achtelfinale drin sein.

Erstmals seit 23 Jahren melden sich die Schotten bei einem großen Turnier zurück – und in der Vorrunde geht es gleich gegen den ewigen Rivalen England. Mit Andrew Robertson (Liverpool) oder Kieran Tierney (Arsenal) zählen bekannte Premier-League-Akteure zum Aufgebot.

Zugegeben: Österreichs Gruppengegner Nordmazedonien war auf der Fußball-Landkarte bislang eher ein weißer Fleck. Doch mit dem 2:1-Erfolg gegen Deutschland hat das Team um Routinier Goran Pandev bewiesen, dass es die Großen zumindest ärgern kann. Vielleicht gelingt ihnen dieses Kunststück ja auch im dritten Gruppenspiel gegen die Niederländer.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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