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FC Barcelona – Spielerrevolte gegen Trainer Xavi? Barça droht neues Chaos


Spaniens Topklub in der Krise
Spielerrevolte gegen Trainer Xavi? Barça droht neues Chaos


Aktualisiert am 20.10.2022Lesedauer: 3 Min.
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Gestenreich an der Seitenlinie: Xavi ist seit November 2021 Trainer des FC Barcelona. (Quelle: IMAGO)

Nach der Pleite im Clásico und dem drohenden Champions-League-Aus läuten in Barcelona die Alarmglocken. Dabei im Fokus: Trainer Xavi.

Die vergangene Woche hat die Stimmung beim FC Barcelona arg getrübt: Erst minimierten sich durch ein 3:3 gegen Inter Mailand die Chancen aufs Überwintern in der Champions League, dann verloren die "Blaugrana" klar mit 3:1 im Clásico beim Intimfeind Real Madrid. Dieser ist in La Liga nun sechs Punkte enteilt.

Kein Wunder also, dass Trainer Xavi öffentlich durchaus in der Kritik steht. Doch was sich nun anbahnt, geht deutlich weiter. Angeblich sollen gleich sechs Profis den Rauswurf des Übungsleiters fordern. Dies berichtet "El Nacional".

Demnach handele es sich bei den Kritikern um die Klublegenden Jordi Alba und Gerard Piqué sowie Memphis Depay, Sergino Dest, Samuel Umtiti und Frenkie de Jong.

Ärger mit den ehemaligen Mitspielern?

Pikant: Die beiden Erstgenannten haben mit Xavi noch zusammengespielt, als der in den 00er- und 10er-Jahren den Fußball in Europa mit Barça und der spanischen Nationalmannschaft dominierte.

Seitdem ihr ehemaliger Mitspieler das Training übernommen hat, sind Piqué und Alba allerdings immer mehr ins zweite Glied gerückt. Der Eine kommt auf drei, der andere auf sechs Liga-Einsätze. Der erste Geige spielen bei Barça jetzt andere.

In der Kabine soll der Einfluss der beiden Routiniers allerdings weiterhin groß sein. Gerade von daher könnten sich derartige Kritiker für Xavi aktuell ganz schlecht machen. Etwas anders sieht das bei Dest und Umtiti aus, die derzeit an den AC Mailand und US Lecce verliehen sind.

Die Sache mit dem Geld

Klar ist aber: Der Druck auf Xavi hat nach der desaströsen Woche deutlich zugenommen. Denn der Klub vollzieht einen finanziellen Balanceakt. Aufgrund der erdrückenden Schuldenlast von mehreren hundert Millionen Euro wurden unter anderem Medienrechte versilbert, um dadurch Spieler wie Robert Lewandowski (FC Bayern München) und Raphinha (Leeds United) zu finanzieren.

Eigentlich wäre der bisherige Saisonverlauf – in der Liga liegt Barça immerhin auf Platz zwei – gar nicht so negativ zu bewerten, wenn da nicht die Champions League wäre. Dort gibt es das große Geld zu verdienen, worauf der Klub – aufgrund der finanziell äußerst angespannten Lage – angewiesen ist.

Entsprechend war das Erreichen des Viertelfinales fest eingeplant. Doch dieses Ziel ist immer unwahrscheinlicher geworden, denn in einer starken Gruppe trennen die Katalanen vor den letzten beiden Spielen gegen Bayern und Viktoria Pilsen drei Punkte vom auf Platz zwei liegenden Inter Mailand.

Da die Italiener im direkten Vergleich allerdings die Nase vorn haben, würde Barca nur weiterkommen, wenn Inter in den vergangenen beiden Spielen gegen Bayern und Pilsen nicht mindestens einmal gewinnt.

Eingedenk der Tatsache, dass die Tschechen in den bisherigen vier Spielen allerdings nicht wirklich konkurrenzfähig waren (0 Punkte bei einer Tordifferenz von -13), erscheint das als äußerst unwahrscheinlich.

Realistische Selbsteinschätzung des Trainers

Xavi gibt sich derweil keinen Illusionen über seine aktuelle Situation hin: "Wenn wir keine Titel gewinnen, kommt ein anderer Trainer", sagte der 42-Jährige, der erst im vergangenen November vom katarischen Klub Al Sadd als großer Hoffnungsträger nach Barcelona zurückgekehrt war. Doch diese Hoffnungen hat Xavi bisher nur bedingt bedient.

Aus 50 Spielen holte er durchschnittlich 1,9 Punkte. Für Barca-Verhältnisse ist das eine mehr als dürftige Ausbeute, die zuletzt 2003 von Radomir Antić unterboten wurde. Dieser musste bereits nach 24 Partien seinen Hut nehmen.

Entsprechend schießen Spekulationen um angebliche Nachfolger Xavis ins Kraut. Trainer von Weltruf sind derzeit allerdings wenige auf dem Markt. Zu ihnen gehören Deutschlands Weltmeistercoach Joachim Löw und Thomas Tuchel, der mit dem FC Chelsea 2021 die Champions League gewann.

Löw war bei Barcelona bereits im vergangenen Herbst ein Kandidat, wie unter anderem der katalanische Radiosender RAC1 berichtete.

Bei Tuchel läuft es laut englischen Medien eher auf ein erneutes Engagement auf der Insel hinaus. Zuletzt war er unter anderem als Nationaltrainer ins Gespräch gebracht worden.

Verwendete Quellen
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