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WM-Helden von 1974 empört über DFB-Einladung: "Kann sich Verband sparen"


"Kann sich der Verband sparen"
DFB-Einladung empört WM-Helden von 1974

Von t-online, KS

Aktualisiert am 26.03.2024Lesedauer: 3 Min.
Kapitän Franz Beckenbauer, Torwart Sepp Maier und Paul Breitner (v. l. n. r.): Einige Spieler der damaligen Elf sind bereits verstorben.Vergrößern des BildesKapitän Franz Beckenbauer, Torwart Sepp Maier und Paul Breitner (v. l. n. r.): Einige Spieler der damaligen Elf sind bereits verstorben.
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Vor fast 50 Jahren hat Deutschland den zweiten WM-Titel geholt. Eine große Feier ist anlässlich des Jubiläums nicht geplant – was einige ehemalige Spieler verärgert.

Die deutschen Weltmeister von 1974 sind sauer auf den DFB. Der Grund: Am 7. Juli 2024 jährt sich der damalige Titelgewinn gegen die Niederlande (2:1) zum 50. Mal. Das Jubiläum nahmen sowohl der deutsche als auch der niederländische Verband zum Anlass, alle Spieler der Finalpartie von 1974 zum Freundschaftsspiel der beiden Nationen am Dienstag (ab 20.45 Uhr im Liveticker bei t-online) einzuladen. Doch die Einladung kam offenbar zu spät.

In einem Schreiben vom 27. Februar, das von DFB-Präsident Bernd Neuendorf und KNVB-Präsident Just Spee unterzeichnet wurde, wolle man die damaligen Spieler zusammenbringen und zusätzlich dem verstorbenen Kapitän Franz Beckenbauer gedenken. In einem Brief, der "Express.de" vorliegt, heißt es: "Gemeinsam mit Ihnen und den vielen Fans im Stadion und vor den Bildschirmen werden wir uns noch einmal gebührend von Franz Beckenbauer verabschieden."

"Der DFB macht ja sowieso, was er will"

Auch die Kosten für An- und Abreise, Übernachtung und Ehrenkarte wollte der Verband übernehmen. Die Einladung begeisterte doch nicht alle deutschen WM-Helden. Denn das Schreiben sei zu kurzfristig verschickt worden. So mussten ehemalige Spieler wie Sepp Maier oder Paul Breitner wegen Urlaub absagen. Zudem hielten sie eine separate Feier für angemessener.

Maier sagte zu "Bild": "Wenn der DFB es nicht für nötig befindet, seine Weltmeister zu ehren, dann können wir so eine Feier auch selbst organisieren. Eine Einladung zu einem Länderspiel wie am kommenden Dienstag kann sich der Verband dann auch sparen." Und weiter: "Das ist leider etwas unglücklich gelaufen, aber der DFB macht ja sowieso, was er will."

Der frühere Teamkollege Wolfgang Overath ergänzte bei "Express.de": "Die Idee, sich mal wieder mit allen zu treffen, ist sicher nicht schlecht. Aber dann muss man das anders organisieren. Ich habe Bernd Neuendorf gesagt, dass ich im Urlaub bin."

Vogts: "Ich bin enttäuscht vom DFB"

Andere Spieler wie Berti Vogts, Rainer Bonhof und Wolfgang Kleff werden der Einladung des DFB nachkommen – genauso wie elf Vize-Weltmeister der Niederlande. 1974 hatte die Nationalmannschaft mit 2:1 gegen die "Elftal" gewonnen und sich so bei der Heim-Weltmeisterschaft in München den zweiten WM-Titel der Geschichte gesichert.

Wie "Bild" berichtet, will Bonhof beim Spiel in Frankfurt am Dienstag den Kontakt zu Neuendorf suchen und noch einmal vermitteln. Er sagte: "Ich bin nicht traurig, ich bin enttäuscht vom DFB. Wenn man gerade die Beerdigung zuletzt sieht, sollte man mal darüber nachdenken, wie mit verdienten Nationalspielern der Vergangenheit umgegangen wird."

Spiele

Ein kleiner Teil der Mannschaft wird also bei der Partie zwischen Deutschland und der Niederlande vor Ort sein. Neuendorf wolle die Chance nutzen und das Verhältnis zwischen den Legenden und dem DFB zu verbessern. "Ich weiß die Leistung unserer Helden sehr zu schätzen. Sie haben viel für den Verband und unser Land getan."

Er erinnert sich weiter: "Ich bin mit ihnen aufgewachsen. Sie haben meine Kindheit und Jugend geprägt und die Leidenschaft für Fußball in mir geweckt. Wir befassen uns deshalb derzeit damit, wie wir unseren ehemaligen Stars gerecht werden können."

Eine eigene Feier nehmen die damaligen Weltmeister nun aber selbst in die Hand. Einem Bericht der "Bild" zufolge soll Uli Hoeneß eine Feier am 7. Juli in München planen. Verantwortliche des DFB seien demnach nicht eingeladen.

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