Sport Kroos ist mit seiner Reservistenrolle unzufrieden
News folgenDas DFB-Team hat seine ersten beiden Spiele gewonnen, doch Toni Kroos gehört bislang zu den Verlierern dieser EM. In einem Interview hat er sich nun über seinen Stammplatz auf der Ersatzbank beschwert. Und überragenden Fußball hätten seine Kollegen bislang auch noch nicht gezeigt.
Für Toni Kroos läuft die EM bislang sehr unbefriedigend. Ein Jahr lang bestritt er fast jedes Länderspiel von Beginn an, doch seit Bastian Schweinsteiger und Sami Khedira fit und in Form sind, sitzt der Bayern-Profi nur auf der Bank. Für gerade einmal zwölf Minuten stand er in den ersten beiden Spielen des DFB-Teams auf dem Platz.
Schweinsteiger und Khedira wohl auch gegen Dänemark gesetzt
Nach Schweinsteigers schwachem Auftritt in der Auftaktpartie gegen Portugal hatte Kroos auf einen Platz in der Startelf gegen die Niederlande spekuliert. Nach dem starken Auftritt seines Vereinskollegen gegen Oranje, bei dem er beide Gomez-Tore vorbereitet hatte, scheint jedoch klar, dass Kroos auch am Sonntag gegen Dänemark (ab 20.30 Uhr im t-online.de Live-Ticker) nur auf der Bank sitzen wird. Jetzt hat er in einem Zeitungsinterview seinem Ärger Luft gemacht und sich über seine Reservistenrolle beschwert.
"Befriedigend ist das alles nicht", klagte der 22-Jährige in der Münchner Boulevardzeitung "tz". "Gerade nach der Saison, die ich gespielt habe, ist es doch logisch, dass ich spielen will." Er habe in den letzten Länderspielen vor der EM sehr gute Leistungen gezeigt. Das wisse auch der Bundestrainer. Joachim Löw könne Kroos auf allen Positionen im Zentrum einsetzen, auch von Beginn an. "Ich bin jederzeit bereit."
Kroos sieht keinen "überragenden Fußball"
Große Hoffnungen auf einen Einsatz gegen die Dänen scheint sich der Mittelfeldspieler aber selbst nicht zu machen. Denn mit vielen Wechseln in der Startelf rechnet Kroos nicht: "Wir sind noch nicht zu 100 Prozent durch, und als Trainer wechselt man ungern auf sieben, acht Positionen, wenn man zweimal gewonnen hat."
Mit Kritik an den Kollegen hielt sich Kroos, der bislang nicht gerade als Lautsprecher im Kreis der Nationalmannschaft bekannt war, ebenfalls nicht zurück. "Ich sehe es jetzt nicht ganz so, dass wir überragenden Fußball spielen", sagte er in dem Interview. "Ich finde, da geht noch immer was nach oben." Ob er selbst das Spielniveau im Turnierverlauf heben kann? "Warten wir mal ab", so Kroos.
