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Zweitliga-Finale: Braunschweig steigt ab, Aue muss in die Relegation


Zweitliga-Finale
Braunschweig-Drama: Von Kiel verprügelt und abgestiegen

Von t-online, sid, dpa, flo

Aktualisiert am 13.05.2018Lesedauer: 4 Min.
Braunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht weint nach dem Abstieg hemmungslos. Es ist der Tiefpunkt seiner langen Zeit beim Deutschen Meister von 1967.Vergrößern des BildesBraunschweigs Trainer Torsten Lieberknecht weint nach dem Abstieg hemmungslos. Es ist der Tiefpunkt seiner langen Zeit beim Deutschen Meister von 1967. (Quelle: Agentur 54 Grad/imago-images-bilder)
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Eine heftige Niederlage in Kiel und der damit verbundene Abstieg in die dritte Liga sind der negative Höhepunkt des Absturzes von Braunschweig.

Die drei Entscheidungen des 34. Spieltags:

► Braunschweig folgt Kaiserslautern in die dritte Liga

Torsten Lieberknecht weinte bittere Tränen. Der Trainer von Eintracht Braunschweig, die Klub-Legende der Löwen, konnte es nicht fassen. Einen Tag nach seinem zehnten Dienstjubiläum musste der 44-Jährige den schwärzesten Moment seiner lange erfolgreichen Ära in Braunschweig erleben: Die Eintracht ist in die 3. Liga abgestürzt – und Lieberknecht droht das Aus.

Die Löwen verloren in einem wilden Abstiegsfinale mit 2:6 (2:4) beim Relegations-Teilnehmer Holstein Kiel und hofften vergeblich auf Patzer der Konkurrenz. Die SpVgg Greuther Fürth (1:1 beim 1. FC Heidenheim) tat der Eintracht nicht den Gefallen, 39 Punkte reichten in der Abschlussrechnung nur für Rang 17. Es war das siebte Spiel in Folge ohne einen Sieg.

Braunschweig, der deutsche Meister von 1967, ging durch Jan Hochscheidt (6.) und Ken Reichel (19.) zweimal im ersten Durchgang in Führung und hatte den Klassenerhalt wieder fest im Blick. Doch vor allem Steven Lewerenz bekamen die Gäste nie in den Griff – der Offensivmann der Kieler erzielte gleich vier Treffer (22., 30., 57., 59.). Für die ohne zahlreiche Stammspieler agierenden Kieler trafen zudem Aaron Seydel (16.) sowie Kapitän Rafael Czichos (33.) und sorgten damit für eine gelungene Generalprobe vor der Aufstiegs-Relegation gegen den VfL Wolfsburg.

Während sich im Holstein-Stadion Polizeikräfte auf mögliche Ausschreitungen vorbereiteten, trauerte Lieberknecht auf dem Rasen. Er nahm seine Spieler in den Arm und wischte immer wieder Tränen beiseite. Nach seinem Amtsantritt hatte der gebürtige Pfälzer seinen Herzensklub binnen fünf Jahren von der dritten in die erste Liga geführt und im Fußball-Oberhaus trotz des mit Abstand geringsten Team-Etats lange im Kampf um den Klassenerhalt gehalten.

Nun der Tiefpunkt. Es würde nicht mehr überraschen, wenn sich die Wege von Lieberknecht und der Eintracht demnächst trennen. Entsprechende Gerüchte halten sich seit Wochen.

► Erzgebirge Aue muss in die Relegation

Auch dank einer krassen Fehlentscheidung des Schiedsrichters ist der FC Erzgebirge Aue auf den Relegationsplatz zurückgefallen. Die Sachsen verloren mit 0:1 (0:0) beim direkten Konkurrenten SV Darmstadt 98 und wurden dadurch in der Abschlusstabelle noch von der SpVgg Greuther Fürth überholt.

Tobias Kempe schoss in der 87. Minute das entscheidende Tor für die "Lilien". Doch Schiedsrichter Sören Storks übersah bereits in der vierten Minute, dass der Ball nach einem Schuss von Aues Calogero Rizzuto erst deutlich hinter der Torlinie geklärt wurde. Dazu wurde den Gästen in der 31. Minute ein klarer Handelfmeter verweigert. Die Auer müssen den Abstieg nun in zwei Relegationsspielen am 18. und 22. Mai gegen den Drittliga-Dritten Karlsruher SC verhindern.

► Düsseldorf sichert sich die Zweitliga-Meisterschaft

Fortuna Düsseldorf steigt als Meister in die Bundesliga auf. Im "Endspiel" beim Mitaufsteiger 1. FC Nürnberg machte die Mannschaft von Friedhelm Funkel aus einem 0:2 noch ein 3:2 (1:2). Den Treffer zum Gewinn der "Felge", die der Fortuna allerdings erst am Montag überreicht wird, erzielte Kaan Ayhan in der ersten Minute der Nachspielzeit (90.+1).

Vor 50.000 Zuschauern im ausverkauften Max-Morlock-Stadion hatte Nürnberg in einem guten, intensiven Spiel dank der Treffer von Georg Margreitter (6.) und Tim Leibold (13.) einen Start nach Maß erwischt. Die zunächst etwas schläfrigen Gäste wurden danach stärker, Takashi Usami verkürzte (37.), Niko Gieselmann erzielte den Ausgleich (59.).

Beide Mannschaften hatten sich die Versetzung in die Bundesliga bereits gesichert, Rekordaufsteiger Nürnberg geht zum achten Mal nach oben, Düsseldorf zum sechsten Mal. Der sechste Aufstieg als Trainer einer Mannschaft ist es auch für Fortuna-Coach Funkel.

Die weiteren Spiele:

FC Ingolstadt – 1. FC Kaiserslautern 1:3

Kaiserslautern hat sich mit einem überraschenden Sieg mehr als würdevoll verabschiedet. Die Roten Teufel, die in der kommenden Saison zum ersten Mal drittklassig spielen werden, gewannen durch Treffer von Phillipp Mwene (40./42.) und Sebastian Andersson (47.) mit 3:1 (2:0). Für die Gastgeber traf Marcel Gaus (49.).

Heidenheim – Greuther Fürth 1:1

Fürth hat dank Schützenhilfe aus den anderen Stadien den Klassenverbleib geschafft. Weil Tim Skarke in der 90. Minute den Führungstreffer von Julian Green (51. Minute) aber ausglich, mussten die Spieler und die mitgereisten Fans unter den 14 850 Zuschauern in der Voith-Arena aber bis zum Ende zittern. Heidenheim beendet die Saison auf Rang 13 der Tabelle, Fürth kletterte am 34. Spieltag noch auf den rettenden 15. Platz.

MSV Duisburg – FC St. Pauli 2:0

Duisburg hat seine erste Saison nach dem Wiederaufstieg auf dem beachtlichen 7. Tabellenplatz beendet. Dank des verdienten 2:0 (1:0) verbesserte sich das Team von Ilia Gruew am letzten Spieltag um einen Rang. Vor 25.324 Zuschauern in Duisburg stellten Moritz Stoppelkamp (45.+2) und Christian Gartner (90.+5) den verdienten Sieg sicher.

Dynamo Dresden – Union Berlin 0:1

Dynamo hat den Sturz in Drittklassigkeit abgewendet. Die zu Saisonbeginn als Aufstiegskandidat gehandelten Berliner sicherten sich einen einstelligen Tabellenplatz. Das Tor des Tages erzielte Philipp Hosiner (82.).

VfL Bochum – Jahn Regensburg 1:1

Mit dem siebten Heimspiel in Serie ohne Niederlage hat Bochum noch Rang sechs geschafft. Die Oberpfälzer, die zweitbester Aufsteiger hinter Holstein Kiel wurden, kamen auf den fünften Platz. Vor 20.811 Zuschauern im Bochumer Stadion erzielte Marco Grüttner mit seinem 13. Saisontreffer in der 64. Minute das 1:0 für die Gäste. Der Ausgleichstreffer gelang den Bochumern in der 87. Minute durch Tim Hoogland.

Arminia Bielefeld – SV Sandhausen 0:0

Bielefeld hat den vierten Tabellenplatz erfolgreich verteidigt. 23.070 Zuschauer in Bielefeld sahen am Sonntag zwar viele Chancen, aber keine Tore. So traf die überlegene Arminia in der 27. und 38. Minute nur die Latte. Selbst die Gelb-Rote Karte für den Sandhausener Richard Sukuta-Pasu (39. Minute) verhalf den Gastgebern nicht zum Sieg.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherchen
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