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Zverev erkrankt – Kritik an French Open: "Dann komme ich in Lebensgefahr"


Erkrankter Tennisstar
Zverev: "Da komme ich in Lebensgefahr"

Von t-online, cc

Aktualisiert am 06.06.2023Lesedauer: 3 Min.
Beim Turnier "Roland Garros" in Paris spielt Alexander Zverev auch 2023 wieder stark.Vergrößern des BildesBeim Turnier "Roland Garros" in Paris spielt Alexander Zverev auch 2023 wieder stark. (Quelle: IMAGO/ Matthieu Mirville)
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Alexander Zverev hat sich in Paris kritisch mit den Organisatoren der French Open auseinandergesetzt. Dabei ging es um seine Erkrankung.

Im vergangenen Jahr ging Alexander Zverev mit seiner Erkrankung an die Öffentlichkeit. Der Weltklasse-Tennisspieler sprach erstmals darüber, dass er unter Diabetes Typ-1 leide. Zugleich kündigte er die Gründung einer Stiftung an, die sich für an Diabetes erkrankte Kinder einsetzt. "Das fühlt sich toll an, einfach großartig", sagte er im Hinblick auf seine "Alexander Zverev Foundation". "In der Schule wurde ich ein wenig gehänselt, dafür, dass ich Diabetes habe."

Derzeit spielt der 26-Jährige bei den French Open höchst erfolgreich. Nach seiner schweren Verletzung, die er sich im vergangenen Jahr bei dem Turnier zugezogen hatte, findet der Deutsche in Paris bei der diesjährigen Auflage immer besser zu seinem Spiel. Nach dem Viertelfinaleinzug durch das 6:1, 6:4, 6:3 gegen den Bulgaren Grigor Dimitrow kam die Sprache auf die Diabetes-Krankheit.

Zverev forderte einen einheitlichen Umgang mit seiner Erkrankung und den Spritzen, die er braucht. Grund dafür waren die speziellen Bedingungen, die bei den French Open herrschen. "Beim letzten Mal wurde mir gesagt, dass das als Toilettenpause gilt. Da habe ich gesagt: Leute, es kann sein, dass ich vier, fünfmal vom Platz laufen muss", sagte er gegenüber dem Sender Eurosport.

Eine gewisse Sache sei ihm nicht erlaubt

"Ich habe nur zwei Toilettenpausen. Das heißt, dass mir eine gewisse Sache nicht erlaubt ist, die notwendig für mein Leben ist", sagte er gegenüber dem Sender Eurosport.

Bei normalen Turnieren auf der ATP-Tour setzt sich der Tennis-Olympiasieger auf der Bank beim Seitenwechsel die Insulinspritze, beim Sandplatzklassiker in Paris muss er dafür den Platz verlassen. Ihm sei von Verantwortlichen gesagt worden, dass es aussehe, als würde er "etwas Komisches" machen, wenn er sich auf dem Platz spritze, als ob er dopen würde. "Ja, ihr seid nicht sehr, sehr schlau. Ich bin, seit ich dreieinhalb Jahre bin, Diabetiker. Wenn ich mich nicht spritze, komme ich in Lebensgefahr", betonte Zverev.

Zverev sprach bereits früher über die Selbstzweifel, die ihn mit der Diagnose befallen hätten. "Die Leute verunsichern einen, auch weil die Ärzte einem ständig sagen, dass man mit einer Krankheit wie dieser niemals ein professioneller Sportler werden wird", sagte er gegenüber dem "ATP Tennis Radio Podcast" im vergangenen Jahr.

"Es soll einfach eine klare Struktur geben"

"Meine Eltern hat das ziemlich verunsichert. Sie haben sich große Sorgen gemacht. Meine Mutter hat viel geweint", offenbarte der ehemalige Tennis-Weltranglisten-Zweite dem australischen Nachrichtensender Channel Nine.

In Paris habe einer der Oberschiedsrichter nicht über seine Erkrankung Bescheid gewusst und gesagt, dass er einen Arzt rufen solle. Und auch bei der Partie gegen Grigor Dimitrow gab es nach dem zweiten Satz wieder Debatten mit der Schiedsrichterin um dieses Thema. "Ich habe der Schiedsrichterin gesagt: Entscheidet euch, was ihr wollt von mir, aber schickt mich nicht hin und her. Es soll einfach eine klare Struktur geben, was ich machen soll. So ist es ein Hin und Her, und keiner weiß, was ich zu tun habe."

Diabetes (Zuckerkrankheit) ist eine Stoffwechselkrankheit, der Körper kann dadurch kaum oder kein Insulin mehr produzieren. Der Typ 1, wie bei Zverev, ist bisher nicht heilbar, sodass die Betroffenen ihr Leben lang Insulin spritzen müssen.

Verwendete Quellen
  • tennsiworldusa.org: Alexander Zverev: I was bullied a little bit in school for being diabetic (englisch)
  • barrons.com: Zverev Opens Up On Diabetes Condition That Made Parents 'Very Scared' (englisch)
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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