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Julia Görges spricht über die extremen Belastungen der Australian Open


Tennis
"Dieser Job ist nie zu Ende"

15.01.2012Lesedauer: 3 Min.
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Das Interview führte Nils Tittizer

Im Interview mit t-online.de spricht die 23-Jährige über ihre Ziele für 2012, die extremen Bedingungen der Australian Open, die Absage ihrer Doppelpartnerin Andrea Petkovic und die neue deutsche Stärke im Damentennis.

t-online.de: Frau Görges, wie geht es Ihnen?
Julia Görges: Mir geht es wieder besser. Ich hatte mir eine hartnäckige Virusinfektion eingehandelt. Wahrscheinlich hatte ich diese aus dem Flugzeug mitgenommen. Am Anfang dachte ich, dass es bloß eine Erkältung wäre und habe das etwas verdrängt. Aber dann wurde es schlimmer und mein Körper hatte überhaupt keine Energie mehr.

Sie mussten vergangene Woche in Sydney aufgrund dieser Erkrankung aufgeben. Sind Sie schon wieder bei 100 Prozent?
Ich werde nach dem Infekt nicht gleich wieder bei voller Leistungsfähigkeit sein. Aber ich werde alles geben und versuchen, mich in das Turnier hineinzuspielen. Bei einem Grand Slam wird gebissen und gekämpft. Da gibt es oft Tage, an denen man sich nicht gut fühlt.

In Melbourne klettern die Temperaturen auf über 40 Grad. Welche Rolle spielen die teils extremen äußere Bedingungen?
Es ist ein zusätzlicher Faktor. Fitness ist dabei das oberste Gebot.

In der ersten Runde treffen Sie auf die Slowenin Polona Hercog. Es hätte schlimmer kommen können, oder?
Na ja. Polona ist eine gute Freundin von mir. Einfach wird das Match mit Sicherheit nicht. Aber jede Gegnerin ist schwer.

Im letzten Jahr kamen Sie in Melbourne bis in die dritte Runde. Was ist dieses Jahr drin?
Ich gebe keinen Tipp ab. Für mich nicht und auch nicht für andere. Aber wie wir wissen: Jede Spielerin ist für eine Überraschung gut im Frauentennis. Vier verschiedene Grand-Slam-Siegerinnen im letzten Jahr sagen alles.

Andrea Petkovic, mit der Sie im Doppel antreten wollten, musste ihren Start verletzungsbedingt absagen. Sind Sie sehr traurig darüber?

Das mit Andrea ist sehr schade und enttäuschend. Ich weiß, wie hart sie trainiert hat und was sie alles erreichen will. Sie wird mir fehlen. Aber gleichzeitig drücke ich ihr die Daumen, dass sie schnell wieder gesund wird. Neben dem Einzel werde ich aber trotzdem mit Kaia Kanepi im Doppel antreten.

Nach Petkovics Absage ruhen die Erwartungen nun auf Ihnen und Sabine Lisicki. Wie groß ist der Druck?
Der Druck lastet auf vielen Spielerinnen. Und das ist gut so.

Sie haben 2011 in Stuttgart gewonnen, kamen bei allen Grand-Slam-Turnieren in die dritte Runde und waren bereits die Nummer 16 der Welt. Kann das zu einer Bürde werden?
Ich habe im letzten Jahr einige Top-Ten-Spielerinnen schlagen können, bin zum ersten Mal in die Top Twenty eingezogen. Aber ich denke ja bekanntlich nicht in Ranglistenpositionen und habe mir dadurch schon jede Menge Kopfstress erspart. Ich möchte gut Tennis spielen. Wofür es dann reicht, wird man sehen.

Petkovic, Lisicki, Angelique Kerber, Sie selbst – woran liegt es, dass die deutschen Tennis-Damen wieder vermehrt für positive Schlagzeilen sorgen?
Wir alle haben ganz langsam das Bewusstsein für die eigene Stärke bekommen, teilweise auch durch die Erfolge von Andrea als Vorreiterin. Die jetzige Situation gibt einem Selbstbewusstsein, darf aber nicht den Blick dafür verstellen, dass man weiter arbeiten muss - dieser Job ist nie zu Ende. Es ist gut, dass die Entwicklung in die richtige Richtung geht, aber man sollte auch nicht zu viel erwarten. Wir müssen in die Situation ja auch erst hineinwachsen.

Gibt es 2012 die erste deutsche Siegerin bei einem Grand-Slam-Turnier seit 1999?
Das hoffe ich doch schwer.

Seit November arbeiten Sie mit ihrem neuen Fitnesstrainer Raj Chaudhuri zusammen. Gibt es bereits sichtbare Erfolge?
Auf jeden Fall. Das war die härteste Saisonvorbereitung, die ich je hatte - und ich merke auch, wie sehr ich davon profitiere.

Wie viel kann er aus Ihnen noch herausholen?
Ich glaube, da geht noch etwas.

Auf Ihrer Homepage und besonders auf Twitter halten Sie Ihre Fans immer auf dem Laufenden und berichten von Ihren Matches. Was würden Sie am 28. Januar, nach dem Damen-Finale, gerne zwitschern?

Die Gedanken sind bekanntlich frei, in diesem Fall aber auch geheim. (lacht)

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