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Brief an Scholz: Alice Schwarzer & Co. fordern Stopp der Waffenlieferungen


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Zahlreiche Prominente fordern Stopp von Waffenlieferungen

Von dpa
Aktualisiert am 29.04.2022Lesedauer: 2 Min.
Olaf Scholz: Der Bundeskanzler wird von Prominenten aufgefordert, keine weiteren Waffen an die Ukraine zu liefern.
Olaf Scholz: Der Bundeskanzler wird von Prominenten aufgefordert, keine weiteren Waffen an die Ukraine zu liefern. (Quelle: Clemens Bilan - Pool/Getty Images)
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Am Donnerstag beschloss der Bundestag die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine. Nun haben sich knapp 30 Prominente gegen die Maßnahme positioniert. Sie warnen Kanzler Scholz vor einem Dritten Weltkrieg.

Prominente wie die Feministin Alice Schwarzer, der Schriftsteller Martin Walser und der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar haben in einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) appelliert, nicht noch mehr schwere Waffen an die Ukraine zu liefern. Dem russischen PrΓ€sidenten Wladimir Putin dΓΌrfe kein Motiv fΓΌr eine Ausweitung des Krieges auf die Nato geliefert werden, schreiben die Unterzeichner in dem Brief, der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Sie warnen vor der Gefahr eines Dritten Weltkrieges.

Alice Schwarzer: Die Journalistin verΓΆffentlichte den offenen Brief auf ihrer Plattform "Emma".
Alice Schwarzer: Die Journalistin verΓΆffentlichte den offenen Brief auf ihrer Plattform "Emma". (Quelle: C. Hardt/imago-images-bilder)

Zu den 28 Erstunterzeichnern gehΓΆren der Autor Alexander Kluge, der Rechtsphilosoph Reinhard Merkel, der SΓ€nger Reinhard Mey, die Kabarettisten Gerhard Polt und Dieter Nuhr, die Schauspieler Lars Eidinger und Edgar Selge sowie die Schriftstellerin Juli Zeh.

"Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren kΓΆnnen"

Der Bundestag hatte am Donnerstag mit großer Mehrheit die Lieferung schwerer Waffen an die Ukraine gebilligt. Anders als viele Kritiker, die Scholz eine zaudernde Haltung vorwerfen, bekunden die Unterzeichner des Briefes ihre Unterstützung dafür, dass der Bundeskanzler bisher alles getan habe, um eine Ausweitung des Ukraine-Kriegs zum Dritten Weltkrieg zu vermeiden.

Ranga Yogeshwar: Auch der Wissenschaftsjournalist zΓ€hlt zu den Unterzeichnern des Briefes.
Ranga Yogeshwar: Auch der Wissenschaftsjournalist zΓ€hlt zu den Unterzeichnern des Briefes. (Quelle: C. Hardt/imago-images-bilder)

"Wir hoffen darum, dass Sie sich auf Ihre ursprΓΌngliche Position besinnen und nicht, weder direkt noch indirekt, weitere schwere Waffen an die Ukraine liefern. Wir bitten Sie im Gegenteil dringlich, alles dazu beizutragen, dass es so schnell wie mΓΆglich zu einem Waffenstillstand kommen kann; zu einem Kompromiss, den beide Seiten akzeptieren kΓΆnnen."

Reinhard Mey: Auch der Musiker fordert einen Stopp der Waffenlieferungen.
Reinhard Mey: Auch der Musiker fordert einen Stopp der Waffenlieferungen. (Quelle: Photopress MΓΌller/imago-images-bilder)

"Unmittelbare Gefahr eines Weltkrieges"

Die Prominenten betonen, dass Putin mit dem Angriff auf die Ukraine das Vâlkerrecht gebrochen habe. Dies rechtfertige aber nicht, das "Risiko der Eskalation dieses Krieges zu einem atomaren Konflikt in Kauf zu nehmen". Die Lieferung großer Mengen schwerer Waffen kânnte Deutschland selbst zur Kriegspartei machen. "Ein russischer Gegenschlag kânnte sodann den Beistandsfall nach dem Nato-Vertrag und damit die unmittelbare Gefahr eines Weltkrieges auslâsen."

Dieter Nuhr: Auch der Name des Kabarettisten findet sich unter den Unterzeichnern.
Dieter Nuhr: Der Kabarettist findet sich ebenfalls unter den Unterzeichnern. (Quelle: Michael Gstettenbauer/imago-images-bilder)

Eine zweite "Grenzlinie" sei das Leid der ukrainischen Zivilbevâlkerung. "Dazu steht selbst der berechtigte Widerstand gegen einen Aggressor in einem unertrÀglichen MissverhÀltnis. Wir warnen vor einem zweifachen Irrtum: Zum einen, dass die Verantwortung für die Gefahr einer Eskalation zum atomaren Konflikt allein den ursprünglichen Aggressor angehe und nicht auch diejenigen, die ihm sehenden Auges ein Motiv zu einem gegebenenfalls verbrecherischen Handeln liefern. Und zum andern, dass die Entscheidung über die moralische Verantwortbarkeit der weiteren 'Kosten' an Menschenleben unter der ukrainischen Zivilbevâlkerung ausschließlich in die ZustÀndigkeit ihrer Regierung falle. Moralisch verbindliche Normen sind universaler Natur."

Der offene Brief wurde am Freitagvormittag auf der Website des Magazins "Emma" verΓΆffentlicht. Er stehe nun allgemein zur Unterzeichnung offen, so Alice Schwarzer, Herausgeberin der Zeitschrift.

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Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Emma: "Offener Brief an Kanzler Olaf Scholz"
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