Boris Becker wurde in ein anderes Gefängnis verlegt – das ist der Grund

Seit Ende April sitzt er seine Haftstrafe ab – in einem der härtesten Gefängnisse Großbritanniens. Doch dort ist Boris Becker mittlerweile kein Insasse mehr. Die Tennislegende wurde verlegt.

Boris Becker ist Ende April wegen Insolvenzverschleppung zu zweieinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Nach dem Urteil ging es für den Ex-Sportler direkt ins Londoner Wandsworth Prison, einem der härtesten Gefängnisse Großbritanniens. Dort sitzen Sexualstraftäter, Mörder, Drogendealer – und mittendrin die ehemalige Tennisikone.

Doch seine sechseinhalb-Quadratmeter-Zelle hat Boris Becker nun verlassen und gegen eine Zelle in einem anderen Gefängnis tauschen können, wie sein Anwalt Oliver Moser auf Nachfrage von RTL bestätigt. Wie der Sender berichtet, wurde der 54-Jährige ins HM Prison Huntercombe verlegt. Das Gefängnis befindet sich in Nuffield im englischen Oxfordshire, etwa anderthalb Stunden von London entfernt.

Gefängnis für Männer mit ausländischer Staatsangehörigkeit

Das HM Prison Huntercombe ist ein reines Männergefängnis. Etwa 400 Täter sitzen dort ihre Strafe ab – in Einzel- und Mehrbettzellen. Bei den Insassen handelt es sich vor allem um Männer mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die noch zwischen drei und 30 Monaten zu verbüßen haben.

In Großbritannien werden Gefängnisse in vier Kategorien eingeteilt: A, B, C und D. Kategorie A ist reserviert für die gefährlichsten Straftäter. In Kategorie B, zu der auch das erste Gefängnis von Boris Becker gehört, werden Verurteilte direkt nach dem richterlichen Schuldspruch untergebracht. Kategorie C, wie Huntercombe, bietet Gefangenen die Möglichkeit, sich zu resozialisieren.

Im HM Prison Huntercombe können die Insassen neue Fähigkeiten erlernen, die ihnen bei der Entlassung helfen. So werden zum Beispiel Berufsausbildungen in den Bereichen Maurer, Maler und Dekorateur, Industriereinigung und Küchenarbeit angeboten. Das Gefängnis gilt als sicher.