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Kritik an "Traumschiff" | Nick Wilder: "Das wirkt etwas unglaubwürdig"


Kritik am ZDF-"Traumschiff"
Nick Wilder legt nach: "Das wirkt etwas unglaubwürdig"

Von Ricarda Heil

Aktualisiert am 07.04.2021Lesedauer: 2 Min.
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Nick Wilder: Zehn Jahre lang spielte er den Schiffsarzt Doc Sander.Vergrößern des Bildes
Nick Wilder: Zehn Jahre lang spielte er den Schiffsarzt Doc Sander. (Quelle: Heinz Unger)

Die Drehbücher werden kritisiert, die neue Besatzung infrage gestellt: Auch Nick Wilder kann den Neuerungen auf dem "Traumschiff" nichts mehr abgewinnen, wie er nun im Gespräch mit t-online offenbart hat.

"Unglaubwürdig", "furchtbar", "schlecht" und "Handlungen schlimmer als in einem Groschenroman": Nach der "Traumschiff"-Folge an Ostersonntag hagelte es jede Menge Kritik für die Macher der ZDF-Reihe – nicht nur für die neue Schiffsärztin oder die Influencer an Bord, sondern auch für die verschiedenen Handlungsstränge, bei denen die Zuschauer mittlerweile nur noch mit dem Kopf schütteln. Selbst Florian Silbereisen äußerte sich kritisch über die neuen Drehbücher, bezeichnete sie als "völlig gaga". Harald Schmidt kann dem "Traumschiff" schon länger nichts mehr abgewinnen. Heimlich, still und leise hat sich der ehemalige Comedian, der jahrelang als Kreuzfahrtdirektor Oskar Schifferle auf dem Liebesdampfer mitfuhr, verabschiedet.

Verabschiedet hat sich im Winter auch Nick Wilder. Zehn Jahre langt mimte der heute 68-Jährige den Schiffsarzt. Als Doc Sander gehörte er fest zum "Traumschiff"-Team. Auch er sieht die Neuerungen des ZDF-Formats bedenklich, die Kritik der Zuschauer kann er verstehen. "Für das 'Traumschiff' ein Drehbuch zu schreiben war schon immer schwer. In 90 Minuten kann man bei der Anzahl der vielen Charaktere nicht tief in die Geschichten eintauchen", erklärt Nick Wilder jetzt im Gespräch mit t-online. Dennoch findet er, man kann es besser machen. "Man sollte mal die junge Generation der Drehbuchschreiber ranlassen", so der Schauspieler, "die hätten wohl sicherlich eine neue Sichtweise und eine andere Interpretation".

"Dem Format tut das auf jeden Fall nicht gut"

Doch viel mehr als an den einzelnen Geschichten an Bord zweifelt Wilder an der Besetzung der neuen Rollen. Denn die werden seit Neuestem nicht mehr ausschließlich mit richtigen Schauspielern besetzt, sondern zum Teil sogar mit Internetstars. So standen zuletzt zum Beispiel Sängerin Sarah Lombardi oder auch Moderatorin Victoria Swarovski für die ZDF-Produktion vor der Kamera. Seit der aktuellsten Folge gehört auch die ehemalige VIVA-Moderatorin Collien Ulmen-Fernandes zum Team. Damit will man eine weitere Zielgruppe ansprechen. Doch die Idee – Influencer statt Schauspieler an Bord zu lassen – empfindet der ehemalige Schiffsarzt nicht als "modern", sondern eher als "drei Schritte zurück".

Hinzu kommt: Die Rollen sind hart umkämpft. "Ich kann gut nachvollziehen, dass sich meine Kollegen alle aufregen, dass jetzt zu Zeiten der Pandemie auch noch Influencer unsere Arbeitsplätze wegnehmen." Dem Format tue das "auf jeden Fall nicht gut". "Das wirkt auf die eingeschworene 'Traumschiff'-Gemeinde etwas unglaubwürdig. Besonders die älteren Zuschauer können das nicht nachvollziehen und sind nicht begeistert."

Trotzdem lockt "Das Traumschiff" mit jeder Folge Millionen von Menschen vor die Fernseher. Die Episode an Ostersonntag sahen 6,25 Millionen Zuschauer. "Aber eine hohe Einschaltquote ist nicht immer ein Gütesiegel", so Nick Wilder.

Verwendete Quellen
  • Gespräch mit Nick Wilder
  • "Traumschiff"-Folge vom 4. April
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