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Rundfunkbeitrag: Das sollte sich im Öffentlich-Rechtlichen-Rundfunk ändern


Zahlen, bitte!
Höherer Rundfunkbeitrag? Das sollte sich jetzt ändern

MeinungEin Kommentar von Janna Halbroth

Aktualisiert am 05.08.2021Lesedauer: 3 Min.
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Noch sind es jeden Monat 17,50 Euro: Was mit dem umstrittenen Rundfunkbeitrag passiert. (Quelle: t-online)

Deutschland diskutiert über 86 Cent. Das aber ist nicht Zeichen unserer Kleinlichkeit. Vielmehr sollten sich die Öffentlich-Rechtlichen in einigen Punkten grundlegend ändern.

"Zahlen, bitte", rufen wir dem Kellner oftmals zu, wenn wir im Restaurant gerade unser Abendessen verputzt haben. Wir sitzen in einem mit Glück hübschen Raum, wurden bedient, haben bestenfalls ein tolles Essen serviert bekommen und zahlen im Anschluss die Rechnung. So ähnlich kann man auch den Rundfunkbeitrag sehen. Nur wäre das dann in einigen Fällen so, als wäre man weder im Restaurant gewesen, noch hätte man etwas gegessen. Anderen hat das Essen womöglich nicht sehr gut geschmeckt, zahlen müssen trotzdem alle.

Aber genug von bildlichen Beispielen. Vielen Menschen ist derzeit nämlich gar nicht danach. Sie sind schlichtweg sauer. Der Grund: Per Verfassungsbeschwerden haben die öffentlich-rechtlichen Sender in Deutschland eine Erhöhung der Rundfunkgebühren durchgesetzt. Die Gebühren steigen um 86 Cent. Statt der ursprünglichen 17,50 Euro muss jetzt 18,36 Euro pro Monat pro Haushalt gezahlt werden. Die Erhöhung gilt rückwirkend ab dem 20. Juli 2021 bis zur Neuregelung. Die Sender wollen so eine Finanzlücke von 1,5 Milliarden Euro zwischen 2021 und 2024 ausgleichen. Mehr dazu lesen Sie hier.

Die Frage dabei ist nicht, ob wir die Öffentlich-Rechtlichen brauchen, denn diese Frage kann und muss ganz klar mit Ja beantwortet werden. Sie garantieren unabhängige Berichterstattung, die wichtig für unser gesamtes Land ist. Die Frage ist vielmehr: Gehen die Öffentlich-Rechtlichen verantwortungsbewusst und richtig mit den Rundfunkgebühren um? Und braucht es wirklich eine Erhöhung von 86 Cent oder könnte besser durch interne Maßnahmen gespart werden?

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Ich persönlich liebe das "auslandsjournal", vertraue auf die "Tagesschau", gucke mir auch genauso gern "Nelson Müllers Essens-Check" an und gehe ohne den "Tatort" sonntags nur ungern ins Bett. Ich würde darauf nicht verzichten wollen. Dennoch finde ich, dass 18,36 Euro viel Geld ist. Für manche mehr, für andere weniger. Ich frage mich vor diesem Hintergrund, ob man sich intern die Personalstrukturen vielleicht einmal genauer anschauen sollte. Die Kollegen der "Frankfurter Allgemeinen" schrieben bereits vor Jahren über die horrenden Gehälter der WDR-Intendanten.

Sollten Intendantinnen mehr verdienen als die Bundeskanzlerin?

Die Pensionsansprüche für Ex-Intendantin Monika Piel beliefen sich damals zum Beispiel auf stolze 3,2 Millionen (!) Euro. Zu aktiven Zeiten, wie etwa 2009, freute sie sich über ein Jahresgehalt von 308.000 Euro. Somit verdiente sie sogar mehr als Bundeskanzlerin Angela Merkel, die "nur" 189.993,48 Euro im Jahr bekommt.

Ist das gerechtfertigt? Ich denke nicht. Alle damaligen Mitglieder der Geschäftsleitung des WDR kamen 2014 zusammen auf 15,1 Millionen Euro Jahresgehalt, dazu kommen die nicht auszumalenden Pensionsgehälter dieser Besserverdiener. Da kommen schon so einige Millionen zusammen.

Und auch wenn mir das Programm größtenteils gefällt, sehen das nicht alle Bürger und Bürgerinnen so. Besonders in Ostdeutschland fühlt man sich oft nicht genügend vertreten in den Inhalten der Öffentlich-Rechtlichen. Womöglich wäre es sinnvoll, hier mehr zu investieren und an anderer Stelle näher zusammenzurücken.

Braucht man bei einer Berichterstattung vor Ort wirklich eine mit WDR-, BR-, SWR-, NDR-, ARD- und ZDF-Funkwagen vollgepflasterte Straße? Kosten sparen und woanders investieren, vielleicht könnten die Öffentlich-Rechtlichen so mehr Zustimmung und Verständnis für den Rundfunkbeitrag bekommen.

Verwendete Quellen
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