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Neue Zecken-Risikogebiete in Deutschland


Neue Zecken-Risikogebiete in Deutschland

Von afp, dpa, cch

Aktualisiert am 02.06.2019Lesedauer: 2 Min.
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Zecken: In Deutschland gibt es eine steigende Anzahl von Risikogebieten für die Übertragung von Hirnhautentzündungen. (Quelle: t-online)
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Sie übertragen ansteckende Krankheiten, die sogar tödlich verlaufen können und ihr Verbreitungsgebiet wird immer größer. Sogar Norddeutschland bleibt nicht verschont.

Die Zahl der Risikogebiete für durch Zecken übertragene Hirnhautentzündungen ist in Deutschland gestiegen. Mit dem Landkreis Emsland ist erstmals auch Niedersachsen betroffen, wie das Robert Koch-Institut (RKI) mitteilt. Derzeit gelten 161 Kreise als Risikogebiete für die Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME). Damit erhöhte sich die Zahl der betroffenen Stadt- und Landkreise 2019 im Vergleich zum Vorjahr um fünf.

Diese Landkreise zählen 2019 auch zu den Risikogebieten

Neben dem Landkreis Emsland kamen neue Risikogebiete außerdem in Sachsen mit dem Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sowie in Bayern mit den Landkreisen Garmisch-Partenkirchen und Landsberg am Lech sowie dem Stadtkreis Kaufbeuren hinzu.

Als FSME-Risikogebiete gelten fast ganz Bayern und Baden-Württemberg. Auch Süd- und Mittelhessen, das südöstliche Thüringen sowie Teile von Rheinland-Pfalz, des Saarlands und Sachsens sind betroffen. Der nun erstmals betroffene Kreis in Niedersachsen ist zugleich das nördlichste deutsche Risikogebiet.

Zecken nach warmem Winter auch vermehrt in Mecklenburg-Vorpommern

Der Infektiologe an der Universitätsmedizin Rostock, Emil Reisinger, rechnet damit, dass sich nach dem heißen Sommer 2018 und dem darauffolgenden warmen Winter die Zecken auch in Mecklenburg-Vorpommern weiter ausbreiten. "Im Nordosten sind Bakterienerkrankungen durch Borrelien häufig, wir sind jedoch kein Risikogebiet für die FSME", sagt Reisinger. Dennoch sei damit zu rechnen, dass sich die Zahl der Krankheitsfälle erhöhen werde, da mit der Zahl der Zecken auch die mit Keimträgern proportional steige.

Manche Zecken können den FSME-Erreger übertragen, der eine Hirnhaut- oder Gehirnentzündung auslösen kann. Im vergangenen Jahr wurden 583 Erkrankungsfälle gemeldet – nach 483 im Vorjahr.

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Risikogebiet breitet sich immer weiter nach Norden aus

Experten beobachten seit einigen Jahren, dass sich FSME-infizierte Zecken in Deutschland weiter vom Süden in den Norden ausbreiten. Milde Winter sorgen zudem dafür, dass die Zecken schon recht früh aktiv werden. Zecken lauern nicht nur in Wäldern und auf Wiesen auf Wirte. Auch Gärten sind Zeckengebiet, selbst wenn diese mehrere Hundert Meter vom Wald entfernt liegen.

Menschen, die in FSME-Risikogebieten wohnen und arbeiten oder dort Urlaub machen, empfehlen die Fachleute eine Impfung. Gegen FSME schützt eine aus drei Einzeldosen bestehende Impfung, die alle drei bis fünf Jahre aufzufrischen ist.

Durch einen Zeckenbiss kann auch die sogenannte Lyme-Borreliose übertragen werden, die Nervensysteme und Gelenke schädigen kann. Die Schätzungen zu den Krankheitsfällen schwanken sehr stark zwischen 40.000 und 120.000 pro Jahr. Eine wirksame Impfung dagegen gibt es bisher nicht.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen AFP, dpa
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