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Testosteronmangel beim Mann: Hormontherapie sinnvoll?


Testosteron-Therapie nicht immer unbedenklich

CK

04.04.2012Lesedauer: 2 Min.
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Testosteron: Testosteron-Therapie nicht immer unbedenklich.Vergrößern des Bildes
Vielen Männern macht im Alter der Mangel an Testosteron zu schaffen. (Quelle: Thinkstock by Getty-Images-bilder)

Testosteron gilt als das Männlichkeitshormon schlechthin. Es kurbelt den Sextrieb an, sorgt für Kraft und Muskelaufbau und spielt auch bei der Geschlechtsreife eine bedeutende Rolle. Doch ab dem 35. Lebensjahr sinkt die Testosteronproduktion um ein Prozent jährlich. Viele ältere Männer leiden unter dem Mangel des Hormons und manche greifen zu Tabletten, Spritzen oder Pflastern, um den Testosteron-Blutspiegel anzuheben. Doch welche Risiken bergen diese Mittel und wann ist eine Behandlung sinnvoll?

Testosteronbehandlung per Gel, Spritze oder Pflaster?

Wenn Betroffene die mangelnde Libido als Problem empfinden oder andere Symptome bekämpfen wollen, können sie zunächst prüfen lassen, ob ein Testosteronmangel vorliegt. In diesem Fall könne man auf Hormontherapien zurückgreifen, erklärt Dr. Wolfgang Bühmann, Pressesprecher des Berufsverbandes der Deutschen Urologen. Dabei wird das Testosteron dem Körper künstlich zugeführt. Dies ist auf verschiedenen Wegen möglich, etwa per Gel, Spritze oder Pflaster. All diese Testosteronpräparate sollen dabei helfen, die Libido zu steigern. Kraft, Beweglichkeit und Aktivität werden gefördert.

Überdosierung kann Nebenwirkungen nach sich ziehen

Doch bei der Behandlung mit Testosteron gibt es einiges zu beachten. Vor allem ist es wichtig, Testosteron nur in einem solchen Maß zu verabreichen, dass der Hormonspiegel in Normalbereich liegt. Denn Überdosierungen können zu einer Reihe von Nebenwirkungen führen, wie der Urologe erklärt. Die Gewaltbereitschaft und Aggressivität des Mannes kann steigen. Zudem verkleinern sich die Hoden und die Zeugungsfähigkeit kann leiden.

Regelmäßige Kontrollen sind notwendig

Diese Überdosierungen kommen allerdings meist im Bereich des Dopings vor. Beispielsweise wenn Sportlern zur Erhöhung der Muskelkraft zusätzliches Testosteron verabreicht wird und der Hormonspiegel dann deutlich überhöht ist. In jedem Fall sind ärztliche Begleitung und eine regelmäßige Testosteronbestimmung im Blut notwendig, um Nebenwirkungen möglichst gering zu halten.

Testosteron-Therapie nicht immer unbedenklich

Ärztlich kontrollierte Hormonbehandlungen bei Männern mit Testosteronmangel sind denkbar, wenn der Hormonwert mit der Therapie nur auf ein normales Niveau angehoben wird: "Solange der Wert im Normbereich ist, ist die Testosteron-Therapie unbedenklich", sagt Bühmann, macht aber eine Einschränkung: "Prostatakrebs muss vorher ausgeschlossen werden können, denn das Karzinomwachstum kann durch die Therapie beschleunigt werden."

Vorsicht bei erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko

Die Deutsche Gesellschaft für Innere Medizin (DGIM) hingegen mahnt zu Vorsicht, nachdem im Jahr 2010 eine Studie über Testosteronbehandlungen bei älteren Männern abgebrochen werden musste. Bei vielen Probanden traten Herz-Kreislauf-Probleme auf. Deshalb empfiehlt die DGIM offiziell, die Testosterontherapie nur dann einzusetzen, wenn sie für Patienten unerlässlich ist. Besonders Männern mit erhöhtem Herz-Kreislauf-Risiko wird geraten, dies gründlich zu prüfen.

Ab 50 sind erste Symptome zu bemerken

Der Rückgang der Testosteronproduktion geht langsam vonstatten, daher sind üblicherweise erst ab einem Alter von 50 Jahren erste Symptome zu bemerken. Dazu gehört eine Verringerung der Muskelmasse ebenso wie eine Zunahme des Fettgewebes. Kraft und Beweglichkeit lassen nach, aber auch Aktivität und Libido des Mannes. Auch Osteoporose, Blutarmut und Depression können Folgen der Testosteronabnahme sein.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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