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Dehnungsstreifen bei Männern – was hilft?


Nicht nur Frauen betroffen
Dehnungsstreifen bei Männern – was hilft?


Aktualisiert am 22.08.2022Lesedauer: 2 Min.
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Dehnungsstreifen am seitlichen BauchVergrößern des Bildes
Auch Männer können Dehnungsstreifen bekommen, beispielsweise am Bauch. (Quelle: Yusuke Ide/getty-images-bilder)

Dehnungsstreifen sind kein reines Frauenproblem. Bei Männern sind sie aber weniger gut erforscht. Wodurch entstehen sie? Und wie lassen sie sich entfernen?

Dehnungsstreifen können bei Menschen aller Geschlechter auftreten. Wie häufig sie bei Männern vorkommen, welche Ursachen sie bei ihnen haben und welche Körperstellen meist betroffen sind, lässt sich jedoch nicht mit Gewissheit sagen: Die Forschung zu diesem Thema drehte sich bislang hauptsächlich um Frauen, insbesondere um Schwangere.

In der Fachliteratur finden sich nur zwei größere Studien zu Dehnungsstreifen bei Männern beziehungsweise Jungen. Aus diesen geht hervor, dass bei ihnen vor allem folgende Körperstellen zu dieser Art von Hautveränderung neigen:

  • am Gesäß
  • am unteren Rücken
  • an Knien und Waden
  • an Bauch und Brust
  • an Oberschenkeln und Oberarmen

Oft entwickeln sich die Streifen bereits in der Pubertät – wie auch bei Frauen. Der Grund dafür ist wahrscheinlich das rasche Wachstum, bei dem die Haut gedehnt wird. Hinzu kommen hormonelle Veränderungen, die sich ebenfalls auf die Beschaffenheit und Elastizität der Haut auswirken können.

Zudem zeigte sich, dass eine starke Gewichtszunahme die Entstehung der Streifen begünstigt. Bei Studienteilnehmern mit einem höheren Body-Mass-Index (BMI) konnten die Forschenden vor allem vertikale Dehnungsstreifen an Gesäß, Oberschenkel und Waden feststellen.

Horizontale Streifen an den Knien und am unteren Rücken hingegen fanden die Fachleute auch bei schlanken Teilnehmern. Sie brachten sie somit eher mit dem Längenwachstum in Verbindung.

Dehnungsstreifen beim Mann – was tun?

Dehnungsstreifen sind weder schmerzhaft noch ein Risiko für die Gesundheit. Wer aus ästhetischen Gründen etwas gegen sie tun möchte, sollte sich von der Hautärztin oder dem Hautarzt beraten lassen. Es gibt zwar diverse Pflegeprodukte, die die Streifen angeblich reduzieren können. Allerdings ist deren Wirksamkeit nicht ausreichend belegt.

Aussichtsreicher sind technische Behandlungsmethoden, zum Beispiel per Laser. Die Strahlen sollen die Haut dazu anregen, neues Kollagen zu bilden, um die Risse im Bindegewebe gewissermaßen zu "flicken". In Studien hat sich gezeigt, dass das tatsächlich funktionieren kann. Die Streifen lassen sich durch Laserbehandlungen oft deutlich verringern.

Inzwischen gibt es verschiedene Laserverfahren. Welches am besten wirkt, ist noch nicht ausreichend geklärt. Ebenfalls ungewiss ist die Wirksamkeit neuerer Methoden wie Microneedling oder Radiofrequenztherapie.

Klar ist, dass all diese Verfahren belastender sind als die Behandlung mit Cremes oder Ölen. Die Haut wird absichtlich verletzt, um ihre Selbstheilung in Gang zu setzen. Das kann unangenehme Beschwerden nach sich ziehen, beispielsweise Rötungen, Schwellungen und Krustenbildung.

Außerdem kommen auf die Betroffenen beträchtliche Kosten hinzu. Für gewöhnlich betragen diese mehrere hundert Euro. Sowohl über die zu erwartenden Nebenwirkungen als auch über die Kosten kann die Ärztin oder der Arzt im Beratungsgespräch aufklären.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Oakley, A. M., et al.: "Stretch Marks". Treasure Island (FL): StatPearls Publishing (Stand: 24.5.2022)
  • Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft e. V. (DDG): "Lasertherapie der Haut". AWMF-Leitlinien-Register Nr. 013-095 (Stand: Januar 2022)
  • Seirafianpour, F., et al.: "Systematic review of single and combined treatments for different types of striae: a comparison of striae treatments". Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, Vol. 35, Iss. 11, pp. 2185-2198 (November 2021)
  • "Stretch marks". Online-Informationen der Mayo Clinic: www.mayoclinic.org (Stand: 21.1.2021)
  • Lu, H., et al.: "Comparative effectiveness of different therapies for treating striae distensae". Medicine (Baltimore), Vol. 99, Iss. 39, Art. No. e22256 (September 2020)
  • Forbat, E., et al.: "Treatment of striae distensae: An evidence-based approach". Journal of Cosmetic and Laser Therapy, Vol. 21, Iss. 1, pp. 49-57 (Februar 2018)
  • Hague, A., et al.: "Therapeutic targets in the management of striae distensae: A systematic review". The Journal of the American Academy of Dermatology, Vol. 77, Iss. 3, pp. 559-568 (September 2017)
  • Ud-Din, S., et al.: "Topical management of striae distensae (stretch marks): prevention and therapy of striae rubrae and albae". Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, Vol. 30, Iss. 2, pp. 211-222 (Februar 2016)
  • Cho, S., et al.: "Clinical features and risk factors for striae distensae in Korean adolescents". Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, Vol. 20, Iss. 9, pp. 1108-1113 (Oktober 2006)
  • Elton, R. F., et al.: "Striae in normal men." Archives of Dermatology, Vol. 94, Iss. 1, pp. 33-34 (July 1966)
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