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Bartholinitis: Besser nicht ausdrücken


Rezidivgefahr
Schwellung bei Bartholinitis besser nicht ausdrücken


31.07.2024Lesedauer: 2 Min.
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Frau mit Unterleibsbeschwerden: Im Verlauf einer Bartholinitis kann sich ein Eiteransammlung bilden.Vergrößern des Bildes
Im Verlauf einer Bartholinitis kann sich ein Eiteransammlung bilden. (Quelle: eternalcreative/getty-images-bilder)

Bei einer Bartholinitis kann eine schmerzende, eitrige Schwellung im Bereich der Schamlippen entstehen. Diese auszudrücken ist jedoch keine gute Idee.

Die beiden etwa bohnengroßen sogenannten Bartholin-Drüsen liegen links und rechts des Scheideneingangs. Dringen Bakterien in den Ausführungsgang der Drüse ein, kann dies eine Entzündung hervorrufen, die sogenannte Bartholinitis. Die entzündlichen Prozesse tragen dazu bei, dass der Ausführungsgang verklebt, sodass sich das Sekret in der Drüse aufstaut und Bakterien einen guten Nährboden bietet.

Als Folge kann es zu einer erbsen- bis hühnereigroßen eiterhaltigen Schwellung (Bartholin-Empyem oder -Abszess) im hinteren Drittel der Schamlippen kommen. Diese reagiert häufig äußerst schmerzhaft auf Druck, was das Gehen und Sitzen erschweren und auch zu Problemen beim Geschlechtsverkehr führen kann. Die Haut über der Schwellung ist zudem meist gerötet und fühlt sich ungewöhnlich warm an. Auch Fieber kann auftreten.

Gut zu wissen

Etwa zwei bis drei von hundert Frauen entwickeln im Laufe ihres Lebens einmal eine Bartholin-Zyste oder einen Bartholin-Abszess.

Ausdrücken kann riskant sein

Hat sich infolge einer Bartholinitis eine eitrige Schwellung entwickelt, sollten betroffene Frauen keinesfalls versuchen, diese auszudrücken. Denn das kann zum einen extrem schmerzhaft sein, zum anderen ist es nicht unwahrscheinlich, dass es danach erneut zu einer Eitersammlung kommt. Zudem besteht das Risiko, dass sich die Infektion auf das umliegende Gewebe ausbreitet.

Ein Arztbesuch schafft Klarheit

Bei einer Schwellung im Bereich der Schamlippen ist es ratsam, zeitnah eine frauenärztliche Praxis aufzusuchen. Nur der Arzt oder die Ärztin kann sicher feststellen, ob es sich wirklich um eine Bartholinitis handelt, und eine passende Behandlung empfehlen. Mehr dazu, wie diese aussehen kann, lesen Sie in diesem Artikel.

Ist die eiterhaltige Schwellung bereits größer, ist meist ein kleiner operativer Eingriff erforderlich. Dieser gewährleistet, dass der Ausführungsgang der Bartholin-Drüse nicht erneut verstopft, und senkt somit das Risiko für eine erneute Entzündung.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Bartholin-Cyst". Online-Informationen der Cleveland Clinic: my.clevelandclinic.org (Stand: 10.5.2024)
  • "Bartholin-Zyste und Bartholin-Abszess". Online-Informationen von MSD Manuals: www.msdmanuals.com (Stand: November 2023)
  • "Bartholin's cyst and abscess". Online-Informationen von patient.info: patient.info (Stand: 13.7.2023)
  • "Bartholin Gland Cyst". Online-Informationen von StatPearls: www.statpearls.com (Stand: 5.7.2023)
  • "Bartholin Gland Cyst". Online-Informationen der Alberta Health Services: myhealth.alberta.ca (Stand: 19.4.2023)
  • "Bartholinitis und Bartholin-Zyste". Online-Informationen von Deximed: deximed.de (Stand: 11.2.2022)
  • Stauber, M.: "Duale Reihe Gynäkologie und Geburtshilfe". Thieme, Stuttgart 2013
  • Neumann, G., et al.: "Gynäkologische Infektionen". Springer, Berlin Heidelberg 2010
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