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Harndrang: Diese Erkrankungen drücken nachts auf die Blase


Nachts oft auf Toilette?
Diese Erkrankungen drücken auf die Blase

Von t-online, akl

Aktualisiert am 22.02.2023Lesedauer: 2 Min.
Mann im Bademantel sitzt auf ToiletteVergrößern des BildesWer Probleme mit vergrößerten Hämorrhoiden hat, kommt meist um einen Arztbesuch nicht herum. (Quelle: Dean Mitchell/getty-images-bilder)
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Nächtlicher Harndrang ist nicht nur nervig, sondern kann auf verschiedene Erkrankungen hindeuten. Die häufigsten Ursachen für Sie zusammengefasst.

Nächtliches Wasserlassen bezeichnen Mediziner als Nykturie. Nicht immer liegt der Auslöser dabei in der Blase selbst, wie das etwa bei einer Blasenentzündung der Fall ist. Nykturie kann auch auf eine Herzschwäche, Diabetes mellitus oder eine vergrößerte Prostata hindeuten. Nächtlicher Harndrang sollte daher immer ernst genommen werden.

Nächtlichen Harndrang immer abklären lassen

"Fälschlicherweise wird Nykturie in der Bevölkerung vielfach als eine unvermeidbare Alterserscheinung, vorrangig des Mannes, abgetan, obwohl es der Abklärung der individuellen Ursachen bedarf", warnt Dr. Kurt Miller, Professor für Urologie an der Charité Berlin. Besonders angesichts des hohen Leidensdrucks und der zum Teil schwerwiegenden ursächlichen Erkrankungen sei eine medizinische Untersuchung notwendig.

Nächtlicher Harndrang ist keine reine Alterserscheinung

Das fortgeschrittene Alter ist zwar ein wesentlicher Faktor für Nykturie, doch auch jüngeren Menschen sind die nächtlichen Unterbrechungen nicht fremd: In der Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen ist etwa jeder Fünfte bis Sechste betroffen – hier allerdings öfter Frauen als Männer, wie die DGU mitteilt.

Überaktive Blase infolge einer vergrößerten Prostata

Bei den über 70-Jährigen leiden mehr als 60 Prozent an einer behandlungsbedürftigen Nykturie, die die Betroffenen zweimal oder öfter pro Nacht zum Wasserlassen treibt. In der älteren Generation sind Männer und Frauen gleichermaßen betroffen. Der Grund liegt vor allem in den altersbedingten Veränderungen im Harntrakt: Eine verminderte Kapazität der Blase gehört ebenso dazu wie eine reduzierte Flussrate, Veränderungen in der Blasenmuskulatur sowie ein vermehrter Restharn.

Außerdem kann die alternde Niere den Harn nicht mehr so gut konzentrieren wie noch in jungen Jahren. Infektionen der Harnwege, eine überaktive Blase und bei Männern eine vergrößerte Prostata zählen ebenfalls zu den häufigen Auslösern.

Schwaches Herz lässt die Blase drücken

Eine Herzschwäche (Herzinsuffizienz) kann ebenfalls hinter dem Symptom stecken. Geschwollene Beine, Kurzatmigkeit, Leistungsschwäche und Müdigkeit sind zusätzliche Hinweise, dass das Herz an Kraft verliert und nicht mehr genügend Blut durch den Körper pumpen kann.

Es kommt zu Wasseransammlungen in den Gefäßen und dem umliegenden Gewebe. Im Liegen strömt die Flüssigkeit aus dem Gewebe in die Gefäße zurück und wird von den Nieren in die Blase weitergeleitet. Dieser Flüssigkeitsüberschuss drückt in der Nacht auf die Blase.

Diabetes mellitus treibt viele nachts auf die Toilette

Auch bei der Zuckerkrankheit Diabetes mellitus macht sich die Blase nachts häufig bemerkbar, da der Körper versucht, den Zuckerüberschuss über die Nieren aus dem Körper zu spülen. Die Folge ist nicht nur ein verstärktes Durstgefühl, sondern auch vermehrter Harndrang. Hinzu kommt: Eine langjährige Diabetes kann langfristig die Nerven schädigen, die die Blasenfunktion steuern (diabetische Zystopathie). Auch das führt zu vermehrtem Druck in der Blase.

Bluthochdruck-Medikamente wirken harntreibend

Zudem wirken bestimmte Medikamente, die beispielsweise gegen Bluthochdruck, Ödeme und Lebererkrankungen eingesetzt werden, harntreibend. Eigenständig absetzen sollte man die Präparate allerdings nicht. Auch das eigene Durstgefühl zu ignorieren, wäre falsch. Am besten bespricht man das Problem mit seinem Arzt. So gibt es unter anderem Tabletten, die die Kapazität der Blase erhöhen und so das Leiden lindern können.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V.
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