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Niedriger Blutdruck im Alter besser? – Nicht immer


Individuelle Grenzwerte
Ist niedriger Blutdruck im Alter besser?

Von t-online, jb, agr

Aktualisiert am 02.09.2021Lesedauer: 2 Min.
Mann misst Blutdruck: Das Senken des Blutdrucks durch Medikamente kann unter Umständen das Sterberisiko erhöhen.Vergrößern des BildesMann misst Blutdruck: Das Senken des Blutdrucks durch Medikamente kann unter Umständen das Sterberisiko erhöhen. (Quelle: Westend61/imago-images-bilder)
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Zu hoher Blutdruck ist gefährlich. Doch auch ein zu geringer Wert kann negative Folgen für die Gesundheit haben – das bestätigen Studien. Wie tief darf der Wert sinken und welche Gesundheitsrisiken gibt es? Wir verraten es Ihnen.

Häufig wird ein zu hoher Blutdruck mithilfe von Medikamenten gesenkt. Doch wenn der Wert unter eine bestimmte Grenze fällt, kann sich dies ebenfalls negativ auf die Gesundheit auswirken wie Bluthochdruck. Das bestätigen mehrere Untersuchungen, zuletzt eine der Charité in Berlin.

Bereits 2017 hat eine Studie. die im britischen Ärztejournal "The Lancet" veröffentlicht wurde, 56 Monate lang rund 30.900 Patienten ab einem Alter von 55 Jahren untersucht. 70 Prozent von ihnen litten unter Bluthochdruck, der medikamentös behandelt wurde.

Wo liegt die Untergrenze?

Bei der Studie zeigte sich, dass eine Gruppe der Patienten weniger anfällig für Herz-Kreislauf-Probleme war: jene mit einem stabilen, systolischen Blutdruckwert zwischen 120 und 140 mmHg.

Bei Patienten hingegen, deren systolische Blutdruckwerte die 120-mmHg-Grenze unterschritten, stieg das Risiko einer Herz-Kreislauf-Erkrankung wieder an.

Bei rund 28 Prozent der Teilnehmer stieg sogar die Sterblichkeitsrate. Die gleichen, gesundheitsgefährdenden Auswirkungen auf die Gesundheit zeigten sich in der Studie, sobald der diastolische (untere) Blutdruckwert der Patienten unter 70 mmHg fiel – bei Frauen liegt der Wert bei 60 mmHg.

Was bedeutet das für Sie?

Laut den Wissenschaftlern ist es wichtig, eine individuelle Untergrenze für den Blutdruck festzulegen. Demnach sollte der Wert zwar unter 130 mmHg sinken, die 120-mmHg-Grenze allerdings nicht unterschreiten.

Eine Untersuchung der Charité in Berlin hat herausgefunden, dass für Menschen, bereits einen Schlaganfall oder Herzinfarkt hatten und älter als 80 Jahre alt sind, ein zu niedriger Blutdruck das Sterberisiko steigern kann. Der kritische Wert, den die Berliner Forscher nennen, sei in diesen Fällen sogar schon 140/90 mmHg.

Warum ist niedriger Blutdruck noch gefährlich?

Neben der erhöhten Sterblichkeitsrate bei Patienten mit einem geringen Blutdruck, kann ein zu niedriger Wert auch andere, drastische Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Mögliche Symptome sind:

  • Ohnmacht
  • Augenflimmern
  • Schwindel
  • Schlafstörung
  • Konzentrationsstörung

Diese Anzeichen werden häufig als Antriebsschwäche oder Depressionen interpretiert. Betroffen sind meist

  • Frauen
  • junge Personen
  • schlanke Personen

Zum Teil kann niedriger Blutdruck auch angeboren sein, also in den Genen liegen. Wichtig ist hier die Untersuchung und Rücksprache mit einem Facharzt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
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