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Wadenkrämpfe: Die Ursachen und was gegen die Schmerzen hilft


Tipps von Experten
Das können Sie gegen häufige Wadenkrämpfe tun


Aktualisiert am 30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Wadenkrämpfe: Regelmäßige Dehnübungen lindern die Schmerzen.Vergrößern des Bildes
Wadenkrämpfe: Regelmäßige Dehnübungen lindern die Schmerzen. (Quelle: agephotostock/imago-images-bilder)

Häufige Wadenkrämpfe mindern die Lebensqualität. Auch ernsthafte Erkrankungen können dahinterstecken. Was Sie wissen sollten.

Entgegen der landläufigen Meinung entstehen Wadenkrämpfe nicht in der Muskulatur, sondern werden durch Nervenimpulse ausgelöst. Mineralstoffmangel kann die Reizbarkeit der Nerven, die den Muskel umgeben, erhöhen und begünstigt die Entstehung von Krämpfen. Das ist auch der Grund, warum im Sommer mehr Menschen unter Wadenkrämpfen leiden – man schwitzt mehr, trinkt nicht genug und es kommt zu einem Elektrolytmangel.

Ursache können ernsthafte Erkrankungen sein

Doch es gibt noch weitere Risikofaktoren: Wenn die aus Myelin bestehende Schutzschicht der Nervenfasern schon etwas dünner oder geschädigt ist, ist das Risiko für Wadenkrämpfe stark erhöht. Dahinter können unterschiedliche Erkrankungen stecken, wie beispielsweise diabetische Polyneuropathie oder Schilddrüsenerkrankungen. Aber auch Medikamente, Alkohol oder ein Vitamin-B-Mangel können die Muskelkrämpfe verursachen.

Einfache Übung löst Wadenkrämpfe

Daneben gebe es auch mechanische Auslöser, sagt Dr. Rainer Lindemuth von der DGN. Senke man die Zehenspitzen nach unten, sodass sich der Wadenmuskel verkürzt, könne es ebenfalls schnell zu Wadenkrämpfen kommen. Das sei beispielsweise der Fall, wenn der Fuß durch eine schwere Bettdecke heruntergedrückt werde oder in High Heels stecke.

"Warum das so ist, wissen wir nicht genau. Es ist wahrscheinlich so, dass durch Gewebeverschiebungen die empfindlichen Nervenendstrecken im Muskel unter Druckspannung geraten, was die elektrischen Entladungen begünstigt", so der Experte. Der Muskelkrampf lasse sich jedoch meist schnell lösen, wenn man die Fußspitze nach oben ziehe und den Gegenmuskel anspanne.

Richtig Vorbeugen: Dehnübungen, Magnesium oder Chinin

Um den Beschwerden vorzubeugen, empfiehlt die DGN in ihren Leitlinien zum Umgang mit Wadenkrämpfen regelmäßige Dehnübungen der Wadenmuskulatur, zum Beispiel durch Vorbeugen des Körpers im Stand, ohne dass die Fersen den Bodenkontakt verlieren. Das schaffe in vielen Fällen Linderung, auch wenn die Wirksamkeit dieser Maßnahme in verschiedenen Studien unterschiedlich bewertet werde.

Das Gleiche gelte für die Gabe von Magnesium. Auch hier sei die Studienlage nicht eindeutig. "Ein Therapieversuch sollte aber in jedem Falle unternommen werden", sagt Lindemuth. Magnesium führe an der Muskelmembran zu einer Stabilisierung, wodurch weniger Kontraktionen im Muskel ausgelöst würden. Viele Patienten berichteten von einer positiven Wirkung nach Einnahme des Mineralstoffs. "Wenn Magnesium nicht überdosiert wird, ist es außerdem unbedenklich und hat keine Nebenwirkungen." Lediglich bei Nierenerkrankungen sollte der Mineralstoff in Absprache mit dem Arzt eingenommen werden.

Alternativ zur Magnesiumtherapie können bei schmerzhaften Krämpfen auch Chininpräparate zum Einsatz kommen, heißt es in den Empfehlungen der DGN. Eine in der Fachzeitschrift "MMW – Fortschritte der Medizin" veröffentlichten Studie habe die Wirksamkeit und Verträglichkeit der Behandlung mit Chininsulfat bei Patienten mit häufigen oder besonders schmerzhaften nächtlichen Wadenkrämpfen bestätigt.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
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