Drei neue Impulse Gehirn fit halten: Warum Kreuzworträtsel nicht reichen
Wollen wir unsere Muskeln stärken, müssen wir sie fordern. Geht es um unser Gehirn, ist das nicht anders. Die gute Nachricht: Das kann auch Spaß machen.
Ein neues Hobby ausprobieren, sich für einen Sprachkurs oder eine Theatergruppe anmelden: Das bringt nicht nur Schwung in unseren Alltag, sondern auch in unser Gehirn.
Denn um unsere geistige Fitness zu erhalten, ist es wichtig, regelmäßig neue Themen und Aufgaben anzugehen. Dies rät die Verbraucher Initiative. Denn dadurch werden Strukturen im Gehirn angeregt, die verstärkt von altersbedingten Prozessen betroffen sind. Das kann sich auszahlen: Geistige Aktivität kann vor Demenz schützen, heißt es auch vonseiten der Alzheimer Forschung Initiative (AFI).
Dinge, die unser Gehirn trainieren
Geht es um Gehirntraining, denken viele direkt an den Klassiker: Kreuzworträtsel. Das reicht allerdings der AFI zufolge nicht aus, schließlich wird dort nur bereits bekanntes Wissen abgefragt. Auch beim Fernsehen wird das Gehirn nicht gefordert. Ganz anders ist es beispielsweise beim Lesen, Puzzeln oder bei Gesellschaftsspielen.
Und auch diese drei Dinge stärken das Gehirn:
- Musik: Ob hören, selbst machen oder dazu tanzen: Musik regt das Gehirn an. Ein Tipp der AFI: Nicht immer dieselben Songs hören, sondern öfter mal die Playlist wechseln – ungewohnte Klänge bringen für das Gehirn Abwechslung.
- Soziale Kontakte: Freundschaften pflegen oder sogar neue aufzubauen ist nicht nur eine Wohltat für die Seele, sondern auch für den Kopf. Das Gehirn wird beispielsweise durchs Zuhören oder durch die Wahrnehmung der Mimik oder Gestik des Gegenübers gefordert.
- Routinen durchbrechen: "Wählen Sie beim Spazierengehen oder bei Ausflügen in die Umgebung bisher unbekannte Wege und Ziele", rät die Verbraucher Initiative. Eine weitere Möglichkeit: sich mit der "falschen" Hand die Zähne putzen oder für den Wocheneinkauf einen anderen Laden als den Stammsupermarkt ansteuern.
- Lesen Sie auch: Woran sterben Alzheimer-Patienten?
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Demenzvorbeugung ist mehr als Gehirntraining
Wer einer Demenz vorbeugen will, sollte außerdem frühzeitig auf einen gesunden Lebensstil achten. Dazu gehört regelmäßige körperliche Bewegung, denn diese fördert die Durchblutung des Gehirns und kann den Abbau kognitiver Fähigkeiten verlangsamen.
Auch eine ausgewogene Ernährung – etwa die mediterrane Kost mit viel Obst, Gemüse, Fisch und Olivenöl – gilt als schützend. Wichtig ist außerdem, Risikofaktoren wie Bluthochdruck, Diabetes oder Übergewicht konsequent zu behandeln. Wer nicht raucht und auf übermäßigen Alkoholkonsum verzichtet, senkt sein Demenzrisiko zusätzlich.
- alzheimer-forschung.de: "Alzheimer vorbeugen durch geistige Fitness"
- wegweiser-demenz.de: "Prävention"
- Nachrichtenagentur dpa
- Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.