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Brotkonsum in Deutschland: Verzehr sinkt um 10 Prozent


Minus zehn Prozent
Brotkonsum bricht ein

Von t-online
Aktualisiert am 08.07.2025 - 16:05 UhrLesedauer: 2 Min.
Brotauswahl in einer Bäckerei (Symbolbild): Besonders der Umsatz von klassischen Bäckereien ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen.Vergrößern des Bildes
Brotauswahl in einer Bäckerei (Symbolbild): Besonders der Umsatz von klassischen Bäckereien ist in den vergangenen Jahren zurückgegangen. (Quelle: IMAGO/Eibner-Pressefoto/imago-images-bilder)
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Die Deutschen essen immer weniger Brot. Zu diesem Urteil kommt eine aktuelle Studie. Stattdessen erfreuen sich kleinere Backwaren größerer Beliebtheit.

Der Brotkonsum in Deutschland ist im Vergleich zu 2019 deutlich zurückgegangen. Das geht aus aktuellen Marktdaten des Analyseunternehmens YouGov hervor. Zuerst hatte die "Lebensmittel Zeitung" darüber berichtet. Demnach kaufen Verbraucher seltener Brot und greifen häufiger zu alternativen Backwaren. Grund dafür sind laut dem Marktforschungsunternehmen unter anderem gestiegene Preise und veränderte Essgewohnheiten.

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Nach den Erhebungen ist der Verbrauch an Brot, Toast und Sandwichbroten innerhalb von fünf Jahren im Schnitt um 4,3 Kilogramm pro Haushalt jährlich gesunken. Das entspricht einem Rückgang von rund zehn Prozent. Gleichzeitig sind die Preise für Brot stark gestiegen, wobei das klassische Bäckerhandwerk mit durchschnittlich über fünf Euro pro Kilogramm den höchsten Preis verlangt.

Selbstbedienung im Trend

Die höheren Preise sind ein Treiber des rückläufigen Konsums. Filialbäckereien verzeichneten bis April 2025 einen Rückgang von 8,1 Prozent. Nur noch etwa 45 Prozent der Haushalte kaufen laut YouGov überhaupt beim Bäcker. Weniger stark von dieser negativen Entwicklung betroffen sind Bäckereien, die Supermärkten angeschlossen sind.

Deutlich mehr setzt der Lebensmitteleinzelhandel mit seinen Selbstbedienungsangeboten um. Über 90 Prozent der Käufer kaufen regelmäßig Backwaren in Supermärkten und Discountern. Katja Trieschmann, Teamleiterin Frische bei YouGov, merkt an, dass die Schere zwischen den Preisen beim Bäcker und im Handel in den vergangenen Jahren immer weiter aufgegangen sei.

Trotzdem gingen auch die Umsätze mit Brot- und Backwaren in den Selbstbedienungsregalen des Handels zuletzt um 4,7 Prozent zurück. Besonders betroffen war verpacktes Brot, dessen Absatz und Umsatz leicht schrumpften.

Knapp 35 Prozent der Deutschen kaufen ihr Brot an den Backtheken im Supermarkt. Die Händler entwickeln die Stationen auch ständig weiter. Doch auch hier ist der aktuelle Trend spürbar. "Brot tut sich auch in der Backstation zunehmend schwer", erklärt Trieschmann.

Aufbackbrötchen werden beliebter

Statt Brot kaufen die Deutschen offenbar lieber andere Backwaren. Besonders gefragt sind kleine Artikel wie Brötchen, Laugengebäck, Croissants und süße Snacks. Diese machen bei den Discountern bereits über die Hälfte des Absatzes im Backbereich aus. Auch bei den klassischen Supermärkten sind es bereits fast 43 Prozent. Beim Umsatz wird der Unterschied noch deutlicher: Hier entfallen im Bereich Backwaren 72 Prozent bei den Discountern und 62 Prozent bei den Supermärkten auf die kleineren Artikel.

Gut entwickeln sich auch Fertigbackwaren zum Selbstaufbacken. Vor allem während der Pandemie stieg in diesem Bereich die Nachfrage. Zuletzt legte der Absatz von Aufbackbrötchen noch einmal leicht zu. Fachleute sehen einen möglichen Zusammenhang mit der wachsenden Verbreitung von Heißluftfritteusen. Trieschmann zufolge besitzt inzwischen knapp jeder zweite Haushalt in Deutschland ein solches Gerät. Vor vier Jahren lag dieser Anteil noch bei rund 18 Prozent. Einen klaren Einfluss auf die Absatzentwicklung von Fertigbackwaren will sie daraus aber nicht ableiten. So seien etwa Tiefkühl-Laugenbrötchen trotz des Airfryer-Booms im vierten Jahr in Folge rückläufig.

Verwendete Quellen
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