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Ramona Drews hat Krebs: Symptome und Chancen auf Heilung


Dermatofibrosarcoma protuberans
Dieser seltene Hautkrebs wurde bei Ramona Drews entdeckt

Von Nicole Sagener

Aktualisiert am 16.08.2023Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Ramona Drews hat Krebs.Vergrößern des Bildes
Ramona Drews: Sie erhielt eine beängstigende Diagnose . (Quelle: IMAGO/Daniel Scharinger)

Bei Jürgen Drews' Ehefrau wurde ein Hauttumor diagnostiziert. Welche Symptome sind typisch für die Krebsart – und wie sind die Heilungschancen?

Die häufigsten Hautkrebsarten sind schwarzer Hautkrebs (malignes Melanom) sowie die beiden weißen Hautkrebsformen Basalzellkarzinom (Basaliom) und Plattenepithelkarzinom (Spinaliom). Daneben gibt es seltenere Hauttumoren, zu denen auch das Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) gehört, das im Frühjahr bei Jürgen Drews' Ehefrau Ramona diagnostiziert wurde.

Wie dieser Krebs entsteht, welche Symptome auf ihn hindeuten können und wie gut er behandelbar ist, lesen Sie hier.

Was ist Dermatofibrosarcoma protuberans?

Bei Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP) handelt es sich um einen bösartigen Tumor, der vom Bindegewebe ausgeht (Sarkom). Das DFSP entwickelt sich aggressiv von der betroffenen Stelle aus in alle Richtungen, auch in die Tiefe des Hautgewebes. Tochtergeschwülste (Metastasen) sind jedoch selten, diese Krebsart streut also kaum in andere Bereiche des Körpers wie Lymphknoten oder Organe.

DFSP-Tumore entstehen und wachsen sehr langsam. Erste Symptome treten daher oft erst nach Jahren oder gar Jahrzehnten auf.

Wie häufig ist der DFSP-Tumor und welche Ursachen sind bekannt?

Die Hautkrebsart DFSP kommt sehr selten vor; Männer und Frauen sind gleichermaßen betroffen. Die Erkrankten sind oft vergleichsweise jung: Häufig tritt der Tumor um das 40. Lebensjahr auf. Sehr selten tritt er auch von Geburt an oder im Kindesalter auf.

Die Ursachen und Risikofaktoren für diese Tumorart sind nicht sicher geklärt. Auch die Frage, ob die Gene eine Rolle spielen, lässt sich noch nicht beantworten.

Typische Symptome: Auf Knötchen achten

Die Erkrankung verläuft anfangs ohne auffällige Symptome. Unter der Haut entstehen lange, unregelmäßige Ausläufer, die sich auch in tieferen Hautschichten ausbilden können und das umgebende Gewebe zerstören. Betroffene zeigen keine Beschwerden. Erkennbar ist an der betroffenen Stelle nur eine Verdickung des Gewebes.

Erste Symptome können laut der Krebshilfe hautfarbene oder rötlich-braune bis braun-gelbliche feste Knötchen sein, die Narben ähneln und keine Schmerzen verursachen. Sie treten häufig am Rumpf, insbesondere auf der Brust, an Bauch und Rücken auf, seltener an Armen, Kopf oder Nacken. Über die Jahre entsteht ein größeres, unregelmäßiges Krebsareal.

Diagnose: Der Krebs wird meist erst spät erkannt

Diese Hautkrebsart wird oft wegen des untypischen Erscheinungsbildes erst spät diagnostiziert. Besteht ein Verdacht, nimmt der Arzt eine Hautprobe und analysiert diese unter dem Mikroskop.

Bestätigt sich der Verdacht, werden teilweise vor einer Operation ein Ultraschall oder ein MRT durchgeführt, um die Ausdehnung besser zu kennen. Besteht der Verdacht, dass der Tumor gestreut hat, werden zudem eine Ultraschalluntersuchung und unter Umständen weitere bildgebende Verfahren nötig.

Behandlung und Heilungschancen bei Dermatofibrosarcoma protuberans

Dermatofibrosarcoma protuberans gilt als "halb-bösartig". Das bedeutet, dass Erkrankte recht gute Heilungsaussichten haben.

Erste therapeutische Maßnahme ist eine vollständige chirurgische Entfernung des erkrankten Gewebes. Damit alle Tumorzellen sicher herausoperiert werden, kommt meist eine mikrographisch kontrollierte Chirurgie zum Einsatz, bei der sowohl das entfernte Gewebe als auch die Ränder des Schnitts mikroskopisch auf Reste des Tumors analysiert werden. So soll verhindert werden, dass sich neues Tumorgewebe bildet.

Handelt es sich um ein großes, operativ nur schwer zu entfernendes Krebsareal, kann auch eine Strahlentherapie in Betracht kommen. Zusätzlich können Medikamente zum Einsatz kommen, die die Entwicklung und die Blutversorgung der Krebszellen hemmen.

Nach der Therapie sollten Betroffene regelmäßig alle sechs Monate zur Nachsorge zum Hautarzt gehen.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen Fachgesellschaften: "Leitlinie Dermatofibrosarcoma protuberans (DFSP). Stand: 23.08.2018
  • Universität Spital Zürich: "Seltene Hauttumore"
  • Stiftung Deutsche Krebshilfe (Hrsg.): Hautkrebs – Reihe "Die blauen Ratgeber". 2018
  • Breier, Friedrich; Gruber, Karin: "Hautkrebs. Vorbeugen, erkennen, behandeln". Wien: Verlagshaus der Ärzte, 2017
  • Hautklinik der Universität Magdeburg: "Dermatofibrosarcoma protuberans"
  • Deutsche Gesellschaft für Dermatochirurgie e.V.: "Operationstechniken"
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