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Lebensmittelvergiftung: Ansteckend oder nicht?


Krank nach dem Essen
Ist eine Lebensmittelvergiftung ansteckend?


Aktualisiert am 26.08.2024Lesedauer: 2 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Mann mit Bauchkrämpfen, im Hintergrund eine im Bett sitzende FrauVergrößern des Bildes
Mit einer Lebensmittelvergiftung ist nicht zu spaßen. (Quelle: Cunaplus_M.Faba/getty-images-bilder)

Eine Magen-Darm-Grippe, etwa durch Noroviren, ist ansteckend. Aber gilt das auch für eine Lebensmittelvergiftung? Das erfahren Sie hier.

Symptome wie Durchfall, Übelkeit oder Erbrechen, die einige Zeit nach dem Essen auftreten, können Anzeichen einer Infektion mit Krankheitserregern sein. Dazu kann es zum Beispiel kommen, wenn eine Speise mit Salmonellen verunreinigt war.

Eine weitere mögliche Ursache für solche Beschwerden ist eine Lebensmittelvergiftung. Im allgemeinen Sprachgebrauch wird sie häufig mit einer Lebensmittelinfektion gleichgesetzt, da sie ähnliche Symptome auslöst.

Eine Lebensmittelvergiftung ist jedoch nicht dasselbe wie eine Magen-Darm-Infektion. Vielmehr gibt es einige Unterschiede – auch bezüglich einer möglichen Ansteckung.

Was ist eine Lebensmittelvergiftung?

Bestimmte Nahrungsmittel können sowohl eine Magen-Darm-Infektion als auch eine Lebensmittelvergiftung auslösen. Der Unterschied zwischen den Erkrankungen:

  • Bei einer Magen-Darm-Infektion entstehen die Beschwerden direkt durch Krankheitserreger.
  • Bei einer Lebensmittelvergiftung lösen hingegen bestimmte (meist von Erregern gebildete) Gifte die Symptome aus.

Typische Beispiele für eine Magen-Darm-Infektion sind Erkrankungen durch Noroviren, Rotaviren oder Salmonellen. Die Erreger können bei der Nahrungsaufnahme in den Körper gelangen, sich im Magen-Darm-Trakt vermehren und schließlich zu Beschwerden führen. Auch auf anderen Wegen ist eine Infektion möglich, etwa über Türgriffe oder beim Händeschütteln.

Bei einer Lebensmittelvergiftung hingegen spielen zwar meist auch Erreger eine Rolle, zum Beispiel Staphylokokken. Diese führen jedoch selbst nicht zu Symptomen, sondern ihre Giftstoffe (Toxine), die sie absondern. Die toxinbildenden Erreger können über verunreinigte Lebensmittel in den Körper gelangen und dort ihr Gift bilden. Zudem ist es möglich, dass sich die Giftstoffe bereits direkt im Lebensmittel befinden. Nicht zuletzt gibt es Nahrungsmittel, die (häufig in roher Form) von Natur aus giftige Stoffe enthalten – etwa bestimmte Pilze oder rohe grüne Bohnen.

Sowohl eine Lebensmittelinfektion als auch eine -vergiftung entsteht oft durch den Verzehr tierischer Nahrungsmittel. Dazu zählen etwa rohes oder schlecht durchgegartes Fleisch, roher Fisch, Eier/Eierspeisen und Rohmilch(-produkte). Betroffene können oft nur schwer einschätzen, um welche Erkrankung es sich handelt. Mehr zu den Unterschieden lesen Sie im Artikel "Magen-Darm-Infekt oder Lebensmittelvergiftung?".

Lebensmittelvergiftung: Ansteckend oder nicht?

Eine Lebensmittelvergiftung ist nicht ansteckend, sodass von einer erkrankten Person keine Gefahr ausgeht. Wenn mehrere Personen gleichzeitig Beschwerden haben, liegt das nicht an einer Ansteckung, sondern vermutlich daran, dass sie alle dieselbe verunreinigte Speise verzehrt haben. Die ersten Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung treten häufig schon innerhalb weniger Stunden nach dem Essen auf.

Im Gegensatz dazu ist eine Magen-Darm-Infektion in der Regel ansteckend. Wenn sich die Erreger im Körper vermehren, kann die Person teilweise wochenlang infektiös sein und/oder die Erreger mit dem Stuhl ausscheiden. Wie lange ein Mensch genau ansteckend bleibt, ist vor allem vom jeweiligen Erreger abhängig.

Da oft nicht eindeutig ist, ob eine Lebensmittelvergiftung oder eine -infektion vorliegt, empfiehlt es sich, in jedem Fall auf gründliche Hygiene zu achten, um eine mögliche Ansteckung zu vermeiden – etwa durch regelmäßiges Händewaschen. Wann bei Anzeichen einer Lebensmittelvergiftung ein Arztbesuch oder ein Krankenhausaufenthalt nötig ist, lesen Sie hier.

Fazit

Eine Lebensmittelvergiftung durch bestimmte Nahrungsmittel ist nicht ansteckend, eine Magen-Darm-Infektion hingegen schon.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • "Lebensmittelinfektion". Online-Informationen der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung: www.infektionsschutz.de (Abrufdatum: 7.8.2024)
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