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Hier lauern die größten Fußpilz-Fallen


Tückische Sporen
Hier lauern die größten Fußpilz-Fallen

t-online, Ann-Kathrin Landzettel

Aktualisiert am 15.08.2023Lesedauer: 3 Min.
Füße: Jucken und Brennen zwischen den Zehen ist ein typisches Symptom in der Anfangsphase von Fußpilz.Vergrößern des BildesFüße: Jucken und Brennen zwischen den Zehen ist ein typisches Symptom in der Anfangsphase von Fußpilz. (Quelle: RyanKing999/getty-images-bilder)
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Fußpilz, medizinisch Tinea pedis, ist keine Seltenheit: Bis zu 15 Prozent der Deutschen haben Fußpilz. Männer sind häufiger betroffen als Frauen.

Hat der Pilz den Fuß befallen, verschwindet er nicht mehr von alleine. Was dann hilft – und wo die größten Fußpilz-Gefahren lauern.

Was ist Fußpilz?

Fußpilz (Tinea pedis) wird meist durch Hautpilze, sogenannte Dermatophyten verursacht. Sie dringen in die Haut ein und besiedeln die obere Hautschicht. Fußpilz zeigt sich besonders in den Zwischenräumen der Fußzehen – meist zwischen kleinem Zeh und dem Nachbarzeh. Trockene, weißliche Hautstellen, die auch bei regelmäßigem Eincremen nicht verschwinden, sind ein Hinweis. Zu den weiteren Fußpilz-Symptomen gehören:

  • schuppige Haut
  • Juckreiz
  • Rötungen
  • kleine Einrisse
  • verdickte Haut
  • aufgequollene Haut

Was passiert, wenn sich Fußpilz ausbreitet?

Unbehandelt kann sich Fußpilz auf die Nägel ausweiten. Die Behandlung von Nagelpilz ist schwieriger als die Behandlung von Fußpilz, da die Wirkstoffe der Antimykotika (Anti-Pilz-Mittel) beim Nagel auf eine hartnäckige Barriere stoßen. Die Wirkstoffe gelangen nur schwer unter den Nagel, wo sich ebenfalls Pilzsporen befinden können. Bei der Behandlung von Fußpilz ist es wichtig, dass der Pilz komplett beseitigt wird. Bleiben Pilzsporen zurück, verbreitet er sich erneut. Dehnt sich Fußpilz großflächig aus und befällt er die Fußsohle, sprechen Mediziner von einer Mokassin-Mykose. Fußpilz an der Fußsohle zeigt sich durch trockene, schuppige, gerötete und juckende Fußsohlen, Fersen und Fußränder.

Von Haut zu Haut: Die Übertragungswege von Fußpilz

Hautpilze haben besonders leichtes Spiel, wenn die Haut verletzt oder aufgequollen ist oder wenn die natürliche Hautschutzbarriere gestört ist. Die Übertragung ist einfach: Die Hautpilze werden von Haut zu Haut weitergegeben oder in Form von Hautschüppchen verbreitet. Betroffene merken zuerst nichts von dem Befall. Fußpilz entwickelt sich langsam und Juckreiz ist kein zuverlässiges Fußpilz-Symptom. Bei trockenen Stellen am Fuß, die sich nicht wegcremen lassen, ist Aufmerksamkeit gefragt.

Erhöhtes Fußpilzrisiko: An diesen Orten lauert Fußpilz

Die größte Ansteckungsgefahr für Fußpilz lauert dort, wo es warm und feucht ist und wo viele Menschen sind. Ideale Übertragungsorte sind demnach Schwimmbäder, Saunen und Gemeinschaftsduschen. Dort vermehrt sich Fußpilz besonders gut. Ist bei dem Kontakt mit dem Pilz die Haut zudem aufgequollen, hat dieser leichtes Spiel. Auch Hotelzimmer bergen ein erhöhtes Fußpilzrisiko, vor allem Teppichböden können Pilzbrutstätten sein. Turnhallen und Sportmatten sind ebenfalls mit einem erhöhten Ansteckungsrisiko verbunden, da oft barfuß trainiert wird. Auch Umkleideräume sind Fußpilz-Orte. Das Tragen von Schuhen hilft, das Ansteckungsrisiko zu senken.

Schuhe als Infektioinsquellen

Da Hautpilze Wärme und Feuchtigkeit brauchen, um sich vermehren zu können, können auch die eigenen Schuhe zur Pilzbrutstätte werden – besonders für Menschen, die zu Schweißfüßen neigen. Je abgeschlossener der Fuß im Schuh steckt und je schlechter die Belüftung ist, desto feuchter ist das Schuhklima. Atmungsaktive Schuhe, schweißaufnehmende Baumwollsocken sowie längeres Lüften der Schuhe helfen, das Fußpilz-Risiko zu senken. Ebenfalls hilfreich ist es, Hornhaut regelmäßig zu reduzieren, da diese für die Pilze eine gute Nahrungsquelle darstellt.

Schwaches Immunsystem begünstigt Fußpilz

Ist das Immunsystem geschwächt oder ist die natürliche Abwehrfunktion der Haut gestört, steigt die Fußpilz-Gefahr ebenfalls. Immer wieder ist bei Fußpilz eine familiäre Veranlagung zu beobachten. Oft haben mehrere Familienmitglieder mit dem Pilz am Fuß zu kämpfen. Hierbei muss zudem berücksichtigt werden, dass ein betroffenes Familienmitglied Hautschuppen mit Pilzsporen leicht an die Familie weitergeben kann.

Allergische Erkrankungen, Neurodermitis sowie die Einnahme von Medikamenten, die sich auf das Immunsystem oder die Durchblutung der Haut auswirken, erhöhen ebenfalls die Ansteckungsgefahr. Aufgrund von Durchblutungsstörungen haben Diabetiker eine erhöhte Fußpilz-Wahrscheinlichkeit. Ist die Durchblutung gestört, funktioniert die Abwehrfunktion der Haut nicht richtig. Auch Gefäßverengungen, wie sie beispielsweise bei der Schaufensterkrankheit (Periphere Arterielle Verschlusskrankheit, PAVK) vorliegen, begünstigen Fußpilz.

Fußpilz vorbeugen: Trockene Füße sind das A und O

Um Fußpilz vorzubeugen, sollten Sie:

  • die Füße immer gut abtrocknen.
  • möglichst atmungsaktive Schuhe tragen.
  • auf synthetische Materialien in Socken verzichten.
  • das gleiche Paar Schuhe nicht zwei Tage in Folge tragen.
  • den Füßen so oft es geht Belüftung ermöglichen und die Schuhe ausziehen.
  • Schuhe, Socken und Handtücher nicht mit anderen teilen.
  • in Schwimmbädern, Saunen, Gemeinschaftsduschen, Hotelzimmern nicht barfuß laufen.
  • Socken und Handtücher bei 60 Grad waschen.

Fußpilz verschwindet nicht von selbst

Bei gesunden Menschen ist Fußpilz in der Regel harmlos. Neben dem Ansteckungsrisiko, das ein befallener Fuß für andere mit sich bringt, sind es Juckreiz, Rötungen und Hautrisse, welche Fußpilz unangenehm machen. Hat Fußpilz den Fuß befallen, verschwindet er nicht von selbst wieder. Nur mit einer Behandlung mit einem Antimykotikum kann Fußpilz behandelt werden. Das ist auch deshalb wichtig, um eine Ausbreitung auf die Nägel und die weitere Hautumgebung zu verhindern.

Mit Cremes aus der Apotheke lässt sich Fußpilz normalerweise gut behandeln. Wenn Sie merken, dass die Fußpilz-Symptome nach der Eigentherapie weiter bestehen, sollten Sie einen Hautarzt aufsuchen und die weitere Behandlung mit ihm besprechen. Pilzbehandlungen erfordern Geduld und Ausdauer – und eine konsequente Anwendung der pilztötenden Wirkstoffe.

Transparenzhinweis
  • Die Informationen ersetzen keine ärztliche Beratung und dürfen daher nicht zur Selbsttherapie verwendet werden.
Verwendete Quellen
  • Schäffler (Hrsg.): Gesundheit heute. Krankheit, Diagnose, Therapie. Das Handbuch für Schulmedizin, Naturheilkunde und Selbsthilfe.
  • www.infektionsschutz.de
  • Robert Koch Institut
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