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Christrose richtig pflegen: So werden sie bis zu 30 Jahre alt


Das ist der richtige Standort für Christrosen

Von dpa-tmn, jb

Aktualisiert am 24.12.2023Lesedauer: 5 Min.
Christrosenblüte in NahaufnahmeVergrößern des BildesBlume in Nahaufnahme: Christrosenblüten sind wunderschön und können bis zu 30 Jahre alt werden. (Quelle: Rebell/getty-images-bilder)
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Selbst wenn im Garten Schnee liegt, muss man nicht auf schöne Blüten verzichten. Lenz- und Christrose blühen auf, wenn es anderen Blumen noch viel zu kalt ist.

Die Christrose (Helleborus niger) mit ihren sternenförmigen, leuchtend weißen Blüten ist keine Rose. Sie gehört zu der Gattung der Nieswurzgewächse (Helleborus) oder auch Hahnenfußgewächse und ist auch unter dem Namen Schneerose bekannt. Sie haben ihre Blütezeit je nach Witterung von Januar bis April. Bei besonderen Züchtungen wie der "Weihnachts-Christrose" ist der Blütezeitpunkt sogar schon im Dezember.

Als Zimmerpflanze lässt sich die Christrose auch zu Weihnachten ins Haus holen. Aus diesem Grund wird die Pflanze auch als Weihnachtsrose bezeichnet. Später kann man sie in den Garten pflanzen. Mit diesen Pflegetipps verschönt die Christrose jeden Winter.

Sind Christrosen winterhart?

Während viele Pflanzen den Frühling und die wärmende Sonne brauchen, blüht die Christrose im Garten schon im Winter. Selbst bei Schnee und Frost bleiben die weit geöffneten, strahlend weißen Schalenblüten erhalten.

Ebenfalls sehr beliebt im Winter sind auch Lenzrosen. Dabei handelt es sich um robuste Helleborus-orientalis-Hybriden, die ihre Blüten von Februar bis April zeigen. Sie fühlen sich im Halbschatten von Gehölzen am wohlsten. Lenzrosen bieten ein attraktives Blütenspektrum von Weiß über Rosa, Dunkelrot bis zu einem gesprenkelten, fast schwarz-metallischen Farbton. Die beste Zeit, um Helleborus zu pflanzen, ist der Herbst.

Der richtige Standort für die Christrose

Hellebori brauchen ihre Zeit, um sich zu entwickeln. Am besten geeignet sind Standorte, an denen sie ungestört wachsen können. Beispielsweise unter Laubbäumen oder am Hauseingang.

Auf Wurzelverletzungen reagiert die Christrose, die ein flaches Wurzelsystem besitzt, sehr empfindlich. Die Pflanzen bevorzugen daher einen Standort, an dem sie nicht durch Graben oder Hacken gestört wird.

Auch die Beetpartner sind wichtig. Experten empfehlen Halbschatten- und Schattenpflanzen wie Leberblümchen und Gräser, das winterblühende Alpenveilchen, Lerchensporn und Schneeglöckchen.

Pflege der Christrose ist nicht aufwendig

Die Winterblume ist eine pflegeleichte Pflanzen, wenn sie am geeigneten Standort steht. Helleborus sind empfindlich gegen Staunässe, halten aber im Winter und zur Blütezeit im Frühjahr reichlich Feuchtigkeit aus.

Die Winterblüher brauchen durchlässige, lehm- und kalkhaltige Böden und vertragen im Sommer Trockenheit. Diese Voraussetzungen sind oftmals in der Nähe von Gehölzen gegeben. Vor allem bei der Christrose ist ein kalkhaltiger und durchlässiger Boden absolut notwendig, sonst verschwindet die Pflanze nach wenigen Jahren. Eine Anreicherung des Bodens mit Sand und Humus kann Abhilfe schaffen.

Lenzrose: Unschöne Blätter schneiden

Weniger anspruchsvoll sind die Lenzrosen (Helleborus orientalis, oder auch die Kreuzungen der Helleborus Orientalis-Hybriden), die sich mit fast jedem Boden zufriedengeben und ein tieferes Wurzelwerk besitzen. Die Lenzrose blüht etwas später als die Christrose. Sie hat verzweigte Blütenstände, während die Christrose immer nur eine Blüte am Stiel zeigt. Die Pflanzen gedeihen sowohl im Schatten als auch in der vollen Sonne. Dann muss jedoch auf genügend Feuchte im Boden geachtet werden.

Ist die Christrose mehrjährig?

Die Schneerose muss grundsätzlich eher nicht zurückgeschnitten werden. Unschöne Blätter oder verwelkte Blüten sollten Sie jedoch entfernen. Schneiden Sie diese am besten so nah am Zweig wie möglich ab. Wichtig ist, die grünen Blätter nicht abzuschneiden.

Die Christrose ist mehrjährig und wintergrün. Sie ist daher die ideale pflegeleichte Pflanze für Ihren Garten. Wichtig zu wissen ist auch, dass die Pflanzen sehr alt werden und sich über Jahrzehnte immer schöner entwickeln können.

Muss man Christrosen schneiden?

Ein Rückschnitt oder Formschnitt ist nach der Blüte möglich. So kann die Christrose gut nachwachsen. Auch ein kräftiger Rückschnitt ist möglich – teilweise ist er sogar bis dicht über dem Boden möglich. Wichtig ist dabei, die grünen Blätter und die Blüten nicht zu entfernen.

Tipp
Der beste Zeitpunkt für den Rückschnitt ist im Februar nach der ersten Blüte. Anschließend können Sie die Pflanze auch düngen.

Schädlinge und Krankheiten

Ein Form- oder Rückschnitt dient vor allem dazu, die Pflanze robuster und unanfälliger gegen Krankheiten und Schädlinge zu machen. Zu den häufigsten Krankheiten zählt beispielsweise die Schwarzfleckenkrankheit. Dabei handelt es sich um große bräunlich bis schwarze Flecken an der Oberseite des Blattes. Teilweise wirken die Stellen auch wie angefressen. Wie Sie die Krankheit behandeln können, erfahren Sie hier.

Warum geht meine Christrose ein?

Wenn die Christrose eingeht, kann dies unterschiedliche Ursachen haben. Häufige Gründe sind:

  • der falsche Standort
  • die falschen Nährstoffe
  • die falsche Pflanzensorte

Versuchen Sie nach und nach einen der Fehler zu beheben und somit auszuschließen.

Helleborus umpflanzen

Wer den Helleborus umpflanzen möchte, tut dies am besten in den Wachstumsphasen im Frühjahr oder Herbst. Wichtig ist es, die Teilung oder das Umpflanzen außerhalb der Ruhephase vorzunehmen, damit sie gut weiterwachsen. Eine Mulchschicht aus herabgefallenem Laub des Vorjahres fördert das Bodenleben, etwa durch Regenwürmer, und verhindert ein Austrocknen der Erde. Zusätzlich wird der Boden dadurch besser durchlüftet.

Mit einer guten Pflege und dem richtigen Standort können Christrosen somit bis zu 30 Jahre alt werden. Verwelkte Pflanzen sollten Sie daher nicht sofort entsorgen.

Bedeutung der Christrose

Der Name "Christrose" weist auf die Tradition hin, die Pflanzen so zu kultivieren, dass sie zu Weihnachten blühen. Einer Legende nach soll der Name Christrose folgenden Ursprung gehabt haben: Ein armer Hirte war auf dem Weg nach Bethlehem. Da er kein Geschenk bei sich trug, das er dem Jesuskind überbringen konnte und er in der kalten Jahreszeit keine Blumen am Wegesrand fand, weinte er bitterlich. Doch als seine Tränen auf die Erde fielen, entwickelten sich aus ihnen Blüten so schön wie Rosen. Überglücklich überbrachte der Hirte die "Christ-Rosen" als Geschenk dem Jesuskind.

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Christrosen-Arten

Für den Garten eignen sich verschiedene Christrosen-Sorten. Dazu zählen

  • Christrose Wintertraum JP
  • HGC Joshua
  • HGC Merlin
  • HGC Snow Fills
  • Helleborus x glandorfii
  • Helleborus niger praecox
  • Praecox
  • Rubra Rote Christrose

Christrosen sind giftig

So schön eine Christrose auch anzusehen ist: Als Familienmitglied der Ranunkelgewächse sind alle Arten giftig. Der Saft der Christrose ruft auf der Haut und der Schleimhaut eine starke Reizung mit Entzündungen und Blasenbildung hervor. Beim Verzehr kann es zu Erbrechen, Durchfall und Magenschmerzen kommen. Das liegt an Inhaltsstoffen wie Saponine oder Helleborin, die in allen Pflanzenteilen, besonders im Wurzelstock, enthalten sind.

Aus den schwarzen Wurzeln der Christrose wurde früher der Schneeberger Schnupftabak hergestellt, daher stammt der deutsche Name Nieswurz. Auch zu Niespulver werden die schwarzen Wurzeln verarbeitet, wie die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen mitteilt. Wegen der giftigen Inhaltsstoffe wurden verschiedene Arten schon im klassischen Altertum als Arzneipflanzen genutzt. Ihre Wirkung wurde unter anderem als chemische Waffe in der Antike eingesetzt. Belagernde Feinde erhielten Trinkwasser, in dem vorher die Wurzeln extrahiert wurden, was zu durchfallartigen Erkrankungen führte.

Christrose im Topf ins Zimmer holen

Eine begrenzte Zeit lang kann die Christrose auch als blühender Topfschmuck im Zimmer dienen. Sie sollten jedoch nicht allzu lange in der trockenen Zimmerluft verbleiben, wenn sie noch ausgepflanzt und im Garten weiterwachsen sollen. Aufgrund ihres kompakten Wuchses und der langen Blütezeit eignet sich Helleborus auch ideal für die Grabbepflanzung. Die Christrose kann sowohl direkt auf das Grab gesetzt als auch dekorativ mit anderen Stauden oder Gräsern in einer Schale arrangiert werden.

Christrose aus dem Topf in den Garten umsetzen

Hat man Christrosen als Topfpflanzen fürs Zimmer gekauft, können sie in den Garten kommen, nachdem sie verblüht sind. Die Pflanzen brauchen aber kalkreiche Erde. Ist der Boden kalkarm, sollte ein Stück Tafelkreide mit in das Pflanzloch gegeben werden. Kreide ist eine weiche Form von Kalkgestein. Außerdem muss die an Zimmertemperaturen gewöhnte Christrose an die Kälte gewöhnt werden. Stellen Sie daher für den Übergang die Pflanze noch im Topf beispielsweise an den geschützten Hauseingang.

Pflegesteckbrief Christrose
Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa-tmn
  • Gisela Schmiemann, Helleborus-Züchterin
  • Mein Schöner Garten
  • Gartenjournal
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