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Hitzewelle in Europa: So ist die Lage in den beliebtesten Urlaubsländern


Hitzewelle überrollt Südeuropa
Das ist die aktuelle Lage in den beliebtesten Urlaubsländern

Von t-online, sms

25.07.2023Lesedauer: 5 Min.
Evakuierte Touristen auf Rhodos: Die Waldbrände halten weiter an.Vergrößern des BildesEvakuierte Touristen auf Rhodos: Die Waldbrände halten weiter an. (Quelle: IMAGO/Argyris Mantikos / Eurokinissi)
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Brände, gesperrte Flughäfen, Stromausfälle: Die Hitze hat Südeuropa im Griff – und zerstört so manchen langersehnten Sommerurlaub.

Während es in Griechenland brennt, können in Italien keine Flieger landen: In Südeuropa herrscht seit Wochen Hitze und Dürre. t-online zeigt die schlimmsten Folgen und die aktuelle Situation in den Urlaubsländern im Überblick.

Italien: Extreme Hitze, gesperrte Flughäfen

In Italien herrschen weiter extreme Temperaturen, in der Nacht zu Dienstag sind zudem größere Brände ausgebrochen. Betroffen ist bisher das nördliche Sizilien rund um Palermo.

Ein großes Feuer auf den Hügeln um die Hauptstadt der Insel hat das Gelände des Flughafens erreicht, sodass dieser zunächst gesperrt wurde. Flüge wurden gestrichen oder umgeleitet. Auch die Autobahn A29 war betroffen und Auffahrten wurden gesperrt.

Die Feuerwehr ist weiter im Einsatz und bekämpft die zahlreichen Brände, die mittlerweile auch ein Krankenhaus bedrohen. 1.500 Menschen mussten bisher evakuiert werden. Zusätzlich zu den Bränden auf Sizilien ist es weiter heiß, Kabel im Boden werden durch die Hitze beschädigt, und teilweise fällt der Strom aus.

Und auch auf Sardinien konnten zwischenzeitlich keine Flieger landen: Auf der Landebahn von Olbia wurden am Montag 47 Grad gemessen, Flugzeuge konnten daher nicht landen und mussten umgeleitet werden.

Am Kolosseum in Rom werden unterdessen Wasserflaschen verteilt. Bäume werden in Kübeln aufgestellt, um Schatten zu spenden – beispielsweise an Bushaltestellen und ähnlich frequentierten Orten.

Mancherorts sind die Notaufnahmen und Krankenhäuser wegen der vielen Hitze-Notfälle bereits überlastet, Touristen sollten sich daher einmal mehr Gedanken über Sonnen- und Hitzeschutzmaßnahmen machen.

In der ersten großen Hitzewelle wurden an zahlreichen Orten mehr als 40 Grad gemessen, erträglicher war es nur in Gebieten um Florenz und Bologna mit 37 bis 38 Grad.

Griechenland: Waldbrände und Evakuierungen

Inmitten der Brände auf mehreren Ferieninseln steht Griechenland ein neuer Höhepunkt der seit Tagen andauernden Hitzewelle bevor: Für Dienstag werden Höchsttemperaturen von 44 Grad im Zentrum des Landes erwartet, in der Hauptstadt Athen soll das Thermometer nach Angaben des griechischen Wetterdienstes EMY auf 41 Grad steigen. Auch am Mittwoch dürfte es den Meteorologen zufolge so heiß bleiben, ehe die Temperaturen am Donnerstag um bis zu fünf Grad sinken.

Griechenland ächzt nach Angaben der EMY-Experten derzeit unter einer der längsten Hitzewellen der vergangenen Jahre. Am Sonntag wurden in Gythio auf der Halbinsel Peloponnes 46,4 Grad gemessen.

Video | Satellitenbilder machen Ausmaß der Waldbrände deutlich
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Quelle: t-online

Derweil ist die Feuerwehr auf den Inseln Rhodos, Korfu und Euböa weiter im Einsatz gegen die Brände, die durch starke Winde angefacht wurden. Auf Rhodos kämpften nach Angaben der Feuerwehr mehr als 260 Feuerwehrleute mit zwei Hubschraubern und zwei Flugzeugen den achten Tag in Folge gegen die Flammen.

Im Norden der Insel Korfu kämpften der Feuerwehr zufolge mehr als 60 Feuerwehrleute mit einem Hubschrauber und zwei Löschflugzeugen gegen das Feuer. Nahe der Stadt Karystos auf Euböa seien mehr als 90 Feuerwehrleute und zwei Löschflugzeuge im Einsatz, teilten die Behörden mit. Die Zivilschutzbehörden ordneten die Evakuierung eines Ortes an.

Video | Löschflugzeug in Griechenland abgestürzt
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Quelle: t-online

In vielen Teilen des Landes bestand am Dienstag weiterhin "extreme Gefahr" durch Waldbrände. In der Ägäis wehte der Wind mit Geschwindigkeiten von bis zu 40 Stundenkilometern.

Bei den Bränden in Griechenland wurden bereits Tausende Hektar Wald und Vegetation zerstört. Tausende Touristen und Einheimische wurden von den Ferieninseln Rhodos und Korfu in Sicherheit gebracht.

Malta: Stromausfälle bei mehr als 42 Grad

Auch Malta stöhnt unter der Hitzewelle: 42,7 Grad herrschten auf Malta am Montag. Damit ist dem nationalen meteorologischen Dienst des Landes zufolge der Juli-Rekord aus dem Jahr 1988 erreicht worden.

Die Behörden gaben eine Hitzewarnung heraus und forderten die Menschen auf, in den heißesten Stunden des Tages – zwischen 11 und 16 Uhr – das Haus nicht zu verlassen.

Die hohen Temperaturen führten in den vergangenen Tagen außerdem zu wiederholten Stromausfällen. Es ist der nun achte Tag in Folge, an dem der kleinste EU-Staat damit zu kämpfen hat. Die Stromnachfrage stieg auf einen nationalen Rekord. Es gab daher Probleme im Netz.

Die Stromausfälle dauerten teils sogar bis zu 36 Stunden an. Das staatliche Stromversorgungsunternehmen Enemalta machte die hohen Temperaturen für die Beschädigung vieler seiner unterirdischen Kabel verantwortlich. Zehntausende von Privatpersonen und Unternehmen waren davon betroffen. Klimaanlagen sowie Kühlgeräte funktionierten entsprechend nicht.

Viele Menschen schliefen nachts auf dem Boden, im Freien oder in ihren Fahrzeugen bei laufendem Motor, um der Hitze zu entkommen. Restaurants und Supermärkte mussten aufgetaute und somit nicht mehr verwendbare Lebensmittel im Wert von Tausenden von Euro wegwerfen.

Spanien: Höchste Warnstufe in Andalusien

Auch in Spanien herrschen weiterhin hohe Temperaturen, die sich aktuell aber bei etwas mehr als 30 Grad eingependelt haben.

In den vergangenen Wochen waren die Temperaturen auch hier auf mehr als 40 Grad gestiegen, in Teilen von Katalonien und Navarra und auf Mallorca lagen die Temperaturen bei bis zu 44 Grad. Für Teile Andalusiens galt die höchste Warnstufe.

Türkei: Waldbrand in Touristenregion

Auch in der südtürkischen Urlaubsregion Antalya ist ein Waldbrand ausgebrochen. Aus Sicherheitsgründen seien zehn Häuser im Bezirk Kemer evakuiert worden, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu am Dienstag.

Der Agentur Anadolu zufolge war der Brand am Montagabend aus noch ungeklärten Gründen ausgebrochen. Starke Winde erschwerten demnach das Löschen. Auch die Türkei kämpft mit einer Hitzewelle.

Waldbrände können sich in der trockenen Vegetation schneller ausbreiten. Der türkische Wetterdienst erwartet für Antalya am Dienstag und Mittwoch Temperaturen von mehr als 40 Grad.

Algerien und Tunesien: Waldbrände und fast 50 Grad Celsius

Auch der Norden Afrikas ist von der Hitzewelle betroffen: Bei Waldbränden in Algerien ist die Zahl der Todesopfer auf 34 gestiegen. Rund 8.000 Retter sind im Einsatz gewesen, um die Brände zu löschen.

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Sie wüteten am Montag unter anderem in der algerischen Region Beni Ksila östlich der Hauptstadt Algier. Rund 1.500 Menschen wurden in Dörfern in Sicherheit gebracht. Die Flammen breiteten sich angesichts starker Winde schnell auch auf andere Regionen des Landes aus.

Und auch das benachbarte Tunesien kämpfte am Montag mit Bränden und einer Hitzewelle, die weite Teile des Landes erfasste. In der Hauptstadt Tunis herrschten 48 Grad Celsius. In Wäldern nahe der algerischen Grenze kämpften Feuerwehrleute gegen Brände, die dort seit mehreren Tagen wüteten.

Rund 2.500 Menschen wurden Medienberichten zufolge in Sicherheit gebracht. Mehrere Menschen erlitten einen Hitzschlag und kamen in Krankenhäuser.

Verwendete Quellen
  • adac.de: "Hitzewelle in Italien: Hohe Temperaturen in Rom, auf Sardinien und Sizilien"
  • mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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