Herbsturlaub: Mallorca um 40 Prozent teurer – wo es am günstigsten ist

Die Herbstferien starten, und viele planen einen Urlaub: Doch in diesem Jahr ist es besonders teuer, zeigt eine aktuelle Analyse.

In Deutschland wird es langsam kühler, und viele sehnen sich danach, den Sommer während eines Urlaubs noch ein wenig zu verlängern. Am Mittelmeer ist das möglich, mittlerweile allerdings um durchschnittlich 30 Prozent teurer als noch im Herbst 2019. Das zeigt eine aktuelle Analyse des Buchungsportals "HolidayCheck".

Pauschalurlaub: Preisanstieg von rund 30 Prozent

Die Experten des Portals haben dazu Pauschalreise-Angebote von 65 Reiseveranstaltern analysiert. Eine Woche All-Inclusive im Herbst kostet demnach im Schnitt 2.150 Euro für ein Paar, das seien 30 Prozent mehr als noch vor der Corona-Pandemie.

Christoph Heinzmann, Reiseexperte bei "HolidayCheck", erklärt dazu: "Ein Anstieg von 15 bis 18 Prozent über vier Jahre wäre als normal einzuordnen." 30 Prozent liegen also deutlich über der Norm. Er gibt allerdings auch zu bedenken: "In Anbetracht der inflationsbedingt steigenden Kosten für die Tourismusbranche war dieser hohe Anstieg zu erwarten. Energie, Personal, Lebensmittel – in vielen Bereichen ist das Leben teurer, diese Extrakosten der Hoteliers wirken sich auch auf die Reisepreise aus."

Mallorca deutlich teurer als Rhodos

Bei den Reisezielen gibt es im Preisanstieg kaum Unterschiede: Destinationen wie die Türkei, Gran Canaria, Fuerteventura und Kreta sind alle etwa ein Drittel teurer als im Jahr 2019, erklärt der Experte. Allerdings gibt es ein paar Ausreißer.

Die Tabelle zeigt die preisliche Veränderung (in Euro) von Pauschalreisen für Paare in den Herbstferien.

Hurghada liegt beispielsweise mit einem Preisanstieg von 35 Prozent knapp über dem Schnitt. Der Reiseexperte sieht Ägypten im Trend: "Das nordafrikanische Land ist weiterhin ein Dauerbrenner bei Urlaubern aus Deutschland." In den ägyptischen Badeorten Hurghada und Safaga zahlen Familien mit zwei Schulkindern für eine Woche Pauschalreise (all-inclusive) 3.900 Euro.

Die Tabelle zeigt die durchschnittliche preisliche Entwicklung (in Euro) von Pauschalreisen für Familien mit zwei Schulkindern.

Die Lieblingsinsel der Deutschen, Mallorca, ist mit einem Preisanstieg von rund 40 Prozent für Paare und 43 Prozent für Familien besonders teuer geworden. Moderater ist der Preisanstieg auf der griechischen Urlaubsinsel Rhodos, wo es "nur" um 24 Prozent teurer ist als noch 2019.

Allerdings gibt Heinzmann auch für Mallorca Entwarnung: "Die Preise für Mallorca sind in der Vergangenheit aufgrund der hohen Nachfrage aber auch wegen der hohen Nebenkosten deutlich gestiegen." Allerdings lasse die Nachfrage aktuell nach, erste Anbieter hätten bereits die Preise reduziert. "Es scheint, als sei ein Plateau erreicht. Sinkende Preise sind zu erwarten, gerade in der Nebensaison."

Wo ist der Herbsturlaub noch am günstigsten?

Mit Blick auf die absoluten Reisepreise zählen die Reiseexperten weiterhin die Türkische Ägäis, die Türkische Riviera, Hurghada, Mallorca und Rhodos zu den günstigsten Reisezielen.

Und auch die Preise für Mietwagen haben sich die Reiseexperten angeschaut – mit einer Überraschung: Teilweise sind die Mietwagenpreise sogar deutlich günstiger als noch 2019. Die klaren Sieger sind Malta, Lissabon und Kreta. Mietwagen sind hier sogar bis zu 68 Prozent günstiger als noch 2019. Auf Malta gab es den größten Preissturz: Mietwagen kosteten 2019 noch ab 63 Euro pro Woche, jetzt sind es nur noch 20 Euro pro Woche. Als konstant günstiges Mietwagen-Reiseziel zeigt sich demnach auch Kroatien.

Hier sind nur die Türkei und Mallorca die Ausnahmen: Bei Mietwagen steigen die Preise hier. Gab es einen Mietwagen 2019 auf Mallorca noch für 35 Euro pro Woche, kostet dieser aktuell ab 111 Euro und ist damit um 68 Prozent teurer geworden. Beispielsweise in Izmir sind die Preise pro Woche von 96 Euro auf 103 Euro gestiegen. Verglichen wurde jeweils der günstigste Preis ab dem jeweiligen Flughafen etwa drei Wochen vor Reisestart.