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Stresstest für Reiseländer: So gefährlich sind die beliebtesten Reiseziele


Stresstest für Reiseländer
So gefährlich sind die beliebtesten Urlaubsziele der Deutschen

Von Ana Grujic

Aktualisiert am 24.11.2018Lesedauer: 3 Min.
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Für diesen Beitrag haben wir alle relevanten Fakten sorgfältig recherchiert. Eine Beeinflussung durch Dritte findet nicht statt.

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Polizist in Mallorca: Am Touristenstrand schauen Polizisten immer wieder nach dem Rechten.Vergrößern des Bildes
Polizist in Mallorca: Am Touristenstrand schauen Polizisten immer wieder nach dem Rechten. (Quelle: MiS/imago-images-bilder)

In einer aktuellen Studie stellen wir vor, in welche Urlaubsländer Sie entspannt reisen können. Manche Reisedestinationen sind gefährlicher als gedacht – besonders für Frauen.

Sicherheit statt Komfort und Sonnentage: Angesichts von Terroranschlägen und Naturkatastrophen haben sich Prioritäten bei der Wahl zukünftiger Reiseziele für viele Menschen verschoben. Gemeinsam mit dem Krisenwarnexperten A3M haben wir deshalb untersucht, wie sicher die beliebtesten Reisedestinationen der Deutschen sind.

Gefahrenpotenziale zwölf populärer Reiseziele

Zwölf beliebte Reiseländer wurden auf Risikopotenziale überprüft. Neben den sechs EU-Ländern Spanien, Griechenland, Italien, Portugal und Tschechien wurden auch Island, die Türkei, Ägypten, die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE), die Malediven, die Seychellen und Indonesien unter die Lupe genommen. Der Fokus der Untersuchung lag auf folgenden Risikobereichen:

  • Kriminalität
  • Gesundheitliche Versorgung
  • Naturgefahren
  • Terrorismus
  • Streikrisiko
  • Gefahr für alleinreisende Frauen

Dabei wurden die Reiseziele mit Werten zwischen eins und fünf bewertet. Je höher der Wert, desto bedenklicher ist die Lage im Land.

Kriminalitätsrisiko eher gering – außer in Indonesien

In fast allen untersuchten Ländern ist das Kriminalitätsrisiko eher gering. Die VAE werden als Land mit dem geringsten Kriminalitätsrisiko eingestuft. In Indonesien ist das Risiko, etwa Opfer eines Überfalls zu werden, das höchste der untersuchten Länder. Besonders in Großstädten und den Provinzen Papua und West-Papua sollten Reisende vorsichtig sein.

Gesundheitliche Versorgung stabil

Die Gesundheitsversorgung in den beobachteten Destinationen weist mehrheitlich einen guten Standard auf. Die Seychellen, die Malediven, Ägypten, Türkei und Indonesien haben aber eine schlechtere gesundheitliche Versorgung, die nicht immer westlichen Standards entspricht oder nur in Städten verfügbar ist.

Hohes Risiko für Naturkatastrophen

Überraschend: Alle untersuchten Länder haben zumindest ein mittleres Risiko für Naturgefahren. Das liegt zum einen an Unwettergefahren, etwa in den Malediven und den Seychellen.

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Zum anderen gibt es aber Erdbebenrisiken, auch in europäischen Ländern. Während die seismischen Aktivitäten in EU-Ländern wie Spanien und Portugal nur schwach ausgeprägt sind, sind sie in der Türkei und Indonesien sehr stark. Diese beiden Länder befinden sich in Gebieten mit sehr hoher Erdbebengefahr und haben deshalb ein hohes Risiko für Naturkatastrophen.

Streikgefahr in einem EU-Land am höchsten

Streiken Mitarbeiter im Nahverkehr oder Fluglotsen ist das gerade im Urlaub lästig. Die Gefahr, dass etwa der öffentliche Verkehr zum Erliegen kommt, ist in den Seychellen, VAE und den Malediven am niedrigsten.

Das höchste Risiko hat hingegen ein EU-Land: In Italien kam es in den letzten Monaten immer wieder zu Arbeitsniederlegungen. Auch Griechenland und Spanien haben ein erhöhtes Streikrisiko.

Hohes Terrorrisiko in Ägypten, Türkei – und Spanien

Wer in ein Land mit möglichst niedrigem Terrorrisiko reisen möchte, sollte die Seychellen besuchen. Auch in Tschechien, Island, Portugal und den Malediven ist das Terrorrisiko gering.

Eine hohe Anschlagsgefahr besteht aufgrund von politischer Instabilität hingegen in Ägypten und der Türkei. Auch Spanien erhält eine schlechte Bewertung. Das liegt vor allem an Terrorangriffen in der Vergangenheit, etwa dem Anschlag in Barcelona in 2017.

Hier sind alleinreisende Frauen besonders gefährdet

Frauen, die alleine reisen, sind in manchen Ländern einem besonderen Risiko ausgesetzt. In allen EU-Ländern, den Seychellen und den Malediven ist das Risiko für alleinreisende Frauen jedoch sehr gering, in den VAE etwas höher.

Vorsichtig sollten alleinreisende Frauen bei Trips nach Ägypten sein. Während Hurghada und andere Pauschalreisedestinationen für alleinreisende Frauen ein geeignetes Reiseziel sein können, wird von Städtereisen nach Kairo oder vor Überlandtouren durch die Wüste gewarnt.

Wie kam die Risikoabschätzung zu Stande?

Das Krisenwarnunternehmen A3M beobachtet die weltweite Nachrichtenlage und fertigt auf Basis dieser Informationen eine Risikoeinschätzung für Reisedestinationen an. Gemeinsam mit t-online.de hat das Unternehmen so eine Auswertung für die beliebtesten Reisedestinationen der Deutschen erstellt. A3M-Geschäftsführer Tom Dillon sagt dazu: "Alle Länder, die wir untersucht haben, eignen sich prinzipiell sehr gut als Urlaubsziele." Reisende sollten aber "gesunden Menschenverstand" walten lassen und bei bestimmten Destinationen nach Region differenzieren.

Verwendete Quellen
  • A3M Monitoring
  • Eigene Recherche
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