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Putin entlässt Befehlshaber der Landtruppen


Front seit Wochen kaum verändert
Putin feuert hochrangigen Militär

Von t-online
Aktualisiert am 16.05.2025 - 00:58 UhrLesedauer: 2 Min.
Diktator Putin, Verteidigungsminister Sergej Schoigu (M.) und Oleg Saljukow (l.) bei einer Parade in Moskau.Vergrößern des Bildes
Diktator Putin, Verteidigungsminister Sergej Schoigu (M.) und Oleg Saljukow (l.) bei einer Parade in Moskau. (Quelle: Mikhail Klimentyev/Sputnik/Kremlin via Reuters)
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Der russische Befehlshaber der Landstreitkräfte, Oleg Saljukow, ist entlassen worden. Der Kreml hat noch keinen Nachfolger benannt.

Der russische Präsident Wladimir Putin räumt weiter in seinem Militärapparat auf. Nur wenige Tage nach der großen Parade in Moskau musste ein hochrangiger General seinen Posten räumen. Oleg Saljukow war bislang Befehlshaber der Landstreitkräfte der russischen Armee. Gründe für die Entlassung wurden nicht genannt.

Wie der Kreml vermeldete, soll er nun stellvertretender Sekretär im russischen Sicherheitsrat werden. Dieses Gremium wird von Putin selbst geführt und ist zuständig für die nationale Sicherheit, kann Sicherheitsbehörden und Ministerien jedoch keine direkten Anweisungen erteilen. Erster Sekretär des Gremiums ist der ehemalige Verteidigungsminister Sergei Schoigu, der im vergangenen Jahr von Putin entlassen wurde.

Mehrere Generäle wurden bereits entlassen

Der 70-jährige Oleg Saljukow war seit 2014 im Amt. Unter seiner Führung zogen russische Truppen in Syrien in den Krieg, er war aber auch für die Landtruppen bei der völkerrechtswidrigen Invasion der Ukraine verantwortlich. Zuvor war er stellvertretender Chef des Generalstabs.

Saljukow ist einer von mehreren Generälen, die innerhalb eines Jahres ihren Job verloren haben. Zuletzt traf es Generaloberst Gennadi Anaschkin, der die südlichen Streitkräfte befehligte. Er war im November 2024 seines Amtes enthoben worden, weil er Berichte gefälscht haben soll. Generalleutnant Vadim Schamarin, stellvertretender Stabschef, wurde im Mai 2024 wegen des Verdachts der Bestechung verhaftet. Im selben Monat war auch Generalleutnant Juri Kusnezow, Leiter der Personalabteilung des Verteidigungsministeriums, festgenommen worden.

Frontverlauf derzeit kaum verändert

Bislang ist nicht bekannt, wer der Nachfolger werden soll. Der Kreml hat nach Angaben des britischen "Telegraph" verneint, dass die Entlassungen von hochrangigen Militärangehörigen mit Rückschlägen im Krieg gegen die Ukraine zu tun haben. Der Frontverlauf ist seit Wochen weitgehend unverändert. Zwar hat Russland große Teile von Kursk zurückerobern können, in den ukrainischen Gebieten kommen Putins Truppen aber kaum voran.

Das ukrainische Militär rechnet aber mit einer Sommeroffensive Russlands. Moskaus Truppen halten offenbar derzeit die Frontlinie und die von ihnen besetzten Teile der Ukraine, um diese bei Friedensgesprächen als russisches Gebiet benennen zu können. Die Ukraine hat mehrfach angekündigt, keine Gebietsabtretungen in Kauf nehmen zu wollen.

In der Türkei kommen am Freitag Vertreter der Ukraine und Russlands zusammen. Da aber Wladimir Putin seine Teilnahme abgesagt hat und der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj daraufhin ebenfalls Vertreter entsandte, wird nicht mit einem Durchbruch bei Friedensbemühungen gerechnet.

Verwendete Quellen
  • reuters.com: "Putin replaces commander of Russia’s ground forces, appoints him to Security Council" (englisch)
  • telegraph.co.uk: "Russia-Ukraine peace talks: Turkey hosts negotiations amid Putin, Zelensky and Trump pressure" (englisch, kostenpflichtig)

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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