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Muslime wollen Referendum | Krim-Regierung lehnt Autonomie für Tataren ab


Muslime wollen Referendum
Krim-Regierung lehnt Autonomie für Tataren ab

Von afp
Aktualisiert am 04.04.2014Lesedauer: 1 Min.
Ein Tatar protestiert gegen die Annexion der Krim durch Russland - jetzt will die Minderheit die Autonomie.Vergrößern des BildesEin Tatar protestiert gegen die Annexion der Krim durch Russland - jetzt will die Minderheit die Autonomie. (Quelle: AFP-bilder)
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Nach der Eingliederung der Krim in Russland lehnt die dortige Regierung ein autonomes Gebiet für die Krimtataren ab. Die Muslime könnten lediglich "kulturelle Autonomie" beanspruchen, sagte Krim-Vizeregierungschef Rustam Temirgaljew.

Vertreter der Krimtataren kämpfen trotzdem für ein Referendum über ihre Autonomie. Am Volksentscheid auf der Krim vom 16. März, bei dem sich eine überwältigende Mehrheit der Teilnehmer für die Loslösung von der Ukraine aussprach, beteiligten sich die meisten Krimtataren nicht.

Viele Tataren flüchten

Ihr geistliche Führer, Mustafa Dschemilew, sagte bei einer Sitzung des UN-Sicherheitsrats Anfang der Woche, 5000 Tataren hätten die Halbinsel bereits verlassen. Dschemilew ist Abgeordneter im ukrainischen Parlament. Viele Krimtataren wollen Teil der Ukraine bleiben.

Von den rund zwei Millionen Bewohnern der Krim gehören schätzungsweise 300.000 Angehörige der tatarischen Minderheit an. Eine Tataren-Versammlung ist für den 15. April einberufen.

Putin verspricht Unterstützung

Der russische Präsident Wladimir Putin sprach sich derweil für die vollständige Rehabilitierung der Tataren als "Opfer Stalins" aus. Er werde dafür sorgen, dass alle offenen Fragen angegangen würden, sagte Putin in einem vom Fernsehen übertragenen Gespräch mit dem Präsidenten der autonomen russischen Republik Tatarstan, Rustam Minnichanow. Gleichzeitig versprach er Investitionen in Schulen und Kindergärten der Krimtataren.

Die Mitglieder des Turkvolks wurden unter dem Diktator Josef Stalin als "Nazi-Kollaborateure" verfolgt und nach Zentralasien zwangsumgesiedelt. Erst zum Ende der Sowjetunion durften die Krimtataren in ihre Heimat zurückkehren, doch warten sie bis heute auf ihre Rehabilitierung und damit auch auf eine Entschädigung.

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