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Katalonien: Deutsche werden zu Vorsicht in Spanien aufgerufen


Katalonien-Konflikt
Auswärtiges Amt warnt Deutsche in Spanien

Von dpa, ap, cwe

Aktualisiert am 22.09.2017Lesedauer: 2 Min.
Demonstranten protestieren in Barcelona gegen die Razzien der spanischen Polizei.Vergrößern des BildesDemonstranten protestieren in Barcelona gegen die Razzien der spanischen Polizei. (Quelle: Emilio Morenatti/ap-bilder)
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Die Situation in Katalonien spitzt sich zu. Nach einer Reihe von Razzien und Festnahmen kommt es zu Massenprotesten. Deutsche Bürger in Spanien werden zur Vorsicht aufgerufen.

Zehn Tage vor dem umstrittenen Referendum in Katalonien hat das Auswärtige Amt Spanien-Reisende zur Achtsamkeit aufgerufen. Es könne jederzeit zu Kundgebungen und Demonstrationen insbesondere in der katalanischen Hauptstadt Barcelona kommen, heißt es in den aktualisierten Reisehinweisen für das Land. "Reisenden wird empfohlen, die lokalen Medien zu verfolgen, größere Menschenansammlungen in dieser Zeit zu meiden und den Anweisungen von Sicherheitskräften unbedingt Folge zu leisten."

Die Regionalregierung von Katalonien plant für den 1. Oktober 2017 die Durchführung eines vom spanischen Verfassungsgericht für verfassungswidrig erklärten Referendums. Zehntausende Anhänger der separatistischen Regionalregierung hatten bis zum frühen Donnerstagmorgen in zahlreichen Städten gegen Razzien der spanischen Polizei protestiert. Die Menge vor dem Justizpalast in Barcelona forderte zudem die Freilassung von zwölf Beamten, die die spanischen Behörden im Zusammenhang mit dem Referendum am Mittwoch festnehmen ließ.

Proteste gegen Festnahmen

Die katalanische Nationalversammlung, die das Referendum vorangetrieben hatte, rief nach der Festnahme der Beamten und der Beschlagnahmung von rund zehn Millionen Stimmzetteln für das Referendum zu einer Kundgebung vor dem Justizpalast auf. Die Demonstranten sollten auch Zelte mitnehmen und so lange bleiben, bis ihre Forderungen erfüllt seien, hieß es. Tausende folgten dem Ruf und skandierten Parolen wie "Wir werden abstimmen" und "Hallo Demokratie". Viele schwenkten auch die sogenannte Estelada, eine katalanische Flagge, die zum Symbol der Unabhängigkeitsbewegung geworden ist.

"Wir werden hier bleiben, friedlich aber präsent, bis alle Festgenommenen freikommen", sagte der Präsident der katalanischen Nationalversammlung, Jordi Sánchez, der jubelnden Menge. Es kam immer wieder zu Handgemengen zwischen Demonstranten und Polizisten, zunächst blieb es aber weitgehend ruhig.

Der katalanische Vizepräsident Oriol Junqueras räumte ein, dass das Vorgehen der spanischen Behörden die Referendumspläne beeinträchtigt habe. "Es ist offensichtlich, dass wir nicht so wählen werden können, wie wir das in der Vergangenheit getan haben", sagte er dem Sender TV3. Dennoch rechne er mit einer großen Beteiligung.

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