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Seenotrettung: "Ärzte ohne Grenzen"-Boot vor Italien festgesetzt


Angebliche Mängel als Grund
Deutsches Rettungsschiff vor Italien festgesetzt

Von dpa
Aktualisiert am 03.07.2021Lesedauer: 2 Min.
Flüchtlinge in Obhut von Ärzte ohne Grenzen (Archivbild): Ein Schiff der Organisation wurde von den italienischen Behörden festgesetzt.Vergrößern des BildesFlüchtlinge in Obhut von Ärzte ohne Grenzen (Archivbild): Ein Schiff der Organisation wurde von den italienischen Behörden festgesetzt. (Quelle: Hans Lucas/imago-images-bilder)
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Kritische Lage vor Italien: Ein Boot von Seenotrettern ist von italienischen Behörden wegen Mängeln festgesetzt worden. Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" sieht darin eine Diskriminierung.

Die Behörden auf Sizilien haben das Seenotretterschiff "Geo Barents" der Organisation Ärzte ohne Grenzen festgesetzt. Am Freitag hätten Kontrolleure in der Hafenstadt Augusta das Schiff über mehrere Stunden inspiziert, teilte Ärzte ohne Grenzen am Samstag mit. Die "Geo Barents" werde nun wegen Mängeln festgehalten. Ärzte ohne Grenzen sieht nach eigenen Angaben hinter den Kontrollen das Ziel der Behörden, gegen Schiffe von privaten Hilfsorganisationen diskriminierend vorzugehen. Die Untersuchung des Schiffes habe 14 Stunden gedauert, teilte die Organisation auf Twitter mit.

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Immer wieder halten die italienischen Behörden Schiffe der privaten Seenotretter fest. Betroffen sind derzeit die "Sea-Eye 4" und die "Sea-Watch 4". Die zuletzt festgesetzte "Sea-Watch 3" bekam nach Angaben einer Sea-Watch-Sprecherin die Genehmigung, in ihren spanischen Heimathafen Burriana zu fahren, um Mängel zu beheben. Oft beanstanden die Behörden ihre Ausrüstung oder dass sie für ihre Einsätze in der falschen Klasse kategorisiert sind.

Viele Vermisste nach Untergang von Flüchtlingsboot

Derweil werden nach einem Bootsunglück vor der Küste Tunesiens mindestens 43 Flüchtlinge vermisst. 84 Menschen seien gerettet worden, sagte ein Mitarbeiter des tunesischen Roten Halbmondes der Nachrichtenagentur AFP am Samstag. An Bord des in der Nacht zum Samstag vor der südtunesischen Stadt Zarzis gesunkenen Bootes befanden sich demnach insgesamt 127 Menschen.

Die Geretteten im Alter zwischen drei und 40 Jahren stammen nach Angaben des tunesischen Verteidigungsministeriums unter anderem aus Bangladesch, dem Sudan, Eritrea, Ägypten und dem Tschad. Zur Zahl der Vermissten äußerte sich das Ministerium nicht. Das Boot war nach Angaben von Überlebenden in der Nacht zum Dienstag von der Küstenstadt Suara im Nordwesten Libyens aus Richtung Europa aufgebrochen.

Von Libyen und Tunesien aus machen sich immer wieder Migranten auf den Weg nach Italien. Dabei geraten viele in Seenot und müssen auf die Hilfe von Schiffen wie etwa denen der privaten Organisationen hoffen. Italiens Innenministerium zählte in diesem Jahr deutlich mehr Migranten, die in Booten die Küste des Mittelmeerlandes erreichten. In 2021 kamen demnach bislang Stand Freitag knapp 21.000 Menschen an, im selben Zeitraum des Vorjahres waren es rund 7.300. Nach UN-Angaben starben in diesem Jahr rund 720 Migranten im zentralen Mittelmeer.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa, AFP
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