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Empörung wegen Rassismus-Vorwürfen – Polen widerspricht


An polnisch-ukrainischer Grenze
Empörung wegen Rassismus-Vorwürfen – Polen widerspricht

Von reuters, dpa
28.02.2022Lesedauer: 2 Min.
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Ukraine-Krieg: Erschreckende Szenen an der polnischen Grenze sorgen aktuell für Aufregung im Netz. (Quelle: t-online)
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Hunderttausende Menschen flüchten vor dem Krieg aus der Ukraine, unter ihnen auch zahlreiche Afrikaner. An der polnischen Grenze sollen sie rassistisch behandelt worden sein – doch das Land weist die Vorwürfe zurück.

In sozialen Medien machten am Wochenende Videos mit Szenen an der polnisch-ukrainischen Grenze die Runde, die nicht nur in Afrika für Empörung sorgten. Einige afrikanische Flüchtlinge hatten den Vorwurf erhoben, auf ukrainischer Seite tagelang in bitterer Kälte und ohne Versorgung von Grenzbeamten rüde am Passieren der Grenze gehindert worden zu sein, während weiße Flüchtlinge sie passieren konnten. Die Nachrichtenagentur Reuters konnte die Vorwürfe zunächst nicht überprüfen.

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Von ähnliche Szenen berichtete Hanna Gobeze, eine Äthiopierin, die in Kiew studierte und sich mittlerweile in Polen befindet. Als sie an der polnischen Grenze ankam, sei sie ganz klar Zeugin von Rassismus geworden, sagte Gobeze. Die Ukrainer seien von den polnischen Grenzbeamten bevorzugt worden, sagte die Studentin. Mittlerweile soll sich die äthiopische Botschaft in Berlin um ihre Staatsbürger in der Ukraine kümmern.

Afrikanische Union zeigte sich "verstört"

Die Afrikanische Union (AU) zeigte sich angesichts der Berichte über Rassismus "verstört". Wenn Afrikaner in unannehmbarer Weise behandelt würden, wäre das schockierend rassistisch und würde gegen internationales Recht verstoßen, erklären der AU-Vorsitzende, Senegals Präsident Macky Sall, und Moussa Faki Mahamat, Leiter der AU-Kommission.

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Allerdings sagte am Montag die Außenministerin des westafrikanischen Staates Ghana, Shirley Ayorkor Botchwey, dass Studenten aus ihrem Land bisher keine Probleme bei der Ausreise hatten. Insgesamt hätten 38 der bisher aus der Ukraine ausgereisten 220 Ghanaer problemlos die polnische Grenze überquert. Mehr als 460 Landsleute seien noch auf dem Weg aus der Ukraine in Nachbarländer. Auch von der Regierung des ostafrikanischen Staates Somalia hieß es am Montag, es sei nichts über Probleme bei der Ausreise somalischer Bürger nach Polen bekannt.

Polen weist Vorwürfe zurück

Polens Grenzschutz hat den Vorwürfen inzwischen widersprochen. Entsprechende Berichte in sozialen Medien seien "Unfug", sagte eine Behördensprecherin am Montag der Deutschen Presse-Agentur. "Die Beamten des polnischen Grenzschutzes helfen allen Menschen, die aus dem Kriegsgebiet der Ukraine fliehen. Die Staatsangehörigkeit oder Nationalität spielen keine Rolle." Es würden täglich Menschen von mehreren Dutzend unterschiedlichen Nationalitäten an der Grenze abgefertigt, darunter auch Bürger von Staaten außerhalb der Schengen-Zone, aus Afrika und Asien.

Angesichts günstiger Kosten und guter Ausbildung studieren Tausende junge Afrikaner in der Ukraine. Dabei handelt es meist um Studentinnen und Studenten aus Nigeria, Ghana, Kenia, Südafrika, Äthiopien, Somalia und anderen Staaten.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen Reuters und dpa
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