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Kremlsprecher Dmitri Peskow: Das Sprachrohr von Wladimir Putin


Kremlsprecher Dmitri Peskow
Wer ist der Mann in Putins Schatten?

Von Nilofar Eschborn

23.03.2022Lesedauer: 3 Min.
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Dmitri Peskow: Seit 2012 ist er der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin.Vergrößern des Bildes
Dmitri Peskow: Seit 2012 ist er der Sprecher des russischen Präsidenten Wladimir Putin. (Quelle: SNA/Ramil Sitdikov/imago-images-bilder)

Das Weiße Haus nennt ihn "einen Top-Lieferanten von Putins Propaganda", seine Frau beschreibt ihn als "manisch pedantisch": Doch wer ist der Mann, der im Ukraine-Krieg an der Seite von Russlands Präsident Wladimir Putin steht?

Die Worte des Kremlsprechers gingen um die Welt. In einem Interview mit dem US-Sender CNN hat sich Dmitri Peskow erneut zu einem Einsatz russischer Atomwaffen im Ukraine-Krieg geäußert. "Wenn es eine existenzielle Bedrohung für unser Land gibt, dann können sie in Übereinstimmung mit unserem Konzept genutzt werden", sagte er und verwies auf die russische Sicherheitsdoktrin. Der Kremlsprecher antwortete damit auf die von der Journalistin Christiane Amanpour mit Nachdruck gestellte Frage, ob er "überzeugt oder zuversichtlich" sei, dass der russische Präsident Wladimir Putin im Konflikt mit der Ukraine keine Atombombe einsetzen werde. Mehr zum CNN-Interview lesen Sie hier.

Mit Aussagen wie dieser hält Peskow die Welt in Atem. Doch wer ist der Mann, der als Sprachrohr des russischen Präsidenten Wladimir Putin zu den einflussreichsten Personen im Krieg gegen die Ukraine gehört?

"Top-Lieferant von Putins Propaganda"

Der 54-jährige Dmitri Peskow wurde 1967 in Moskau geboren und stammt nach Angaben der Nachrichtenagentur ITAR-TASS aus einer Diplomatenfamilie. Zunächst sei er für das russische Außenministerium tätig gewesen, später habe er im Regierungsbüro der Russischen Föderation gearbeitet. In sein Amt des Kremlsprechers wurde Peskow schließlich vor rund zehn Jahren berufen.

Das Weiße Haus nennt ihn heute "einen Top-Lieferanten von Putins Propaganda". Seine inzwischen dritte Ehefrau, die Olympiasiegerin Tatjana Nawka, beschrieb ihn wiederum als "elegant und hartnäckig", gleichzeitig sei er aber auch ein "manisch pedantischer Mensch". Mehr dazu lesen Sie hier.

Peskow hat fünf Kinder, dabei machte ihm kürzlich vor allem seine Tochter Elizaweta Peskowa zu schaffen. Nur wenige Tage nach Kriegsbeginn setzte sie in einer ihrer Instagram-Storys ein Statement: "HET BOЙHE", übersetzt "Nein zum Krieg", schrieb sie darin übereinstimmenden Medienberichten zufolge und schloss sich damit Tausenden Menschen in Russland an, die gegen den Einmarsch russischer Soldaten im Nachbarland protestierten. Wenig später war die Story nicht mehr verfügbar. Hier lesen Sie mehr zu Elizawetas Post.

Luxuriöser Lebensstil

Auch Peskow selbst machte in der Vergangenheit Schlagzeilen: mit dem Verdacht der Korruption. Er geriet 2015 mit einer Armbanduhr im Wert von einer halben Million Euro in den Fokus der Öffentlichkeit. Zu diesem Zeitpunkt soll Peskow laut Vermögenserklärung über ein jährliches Einkommen von 132.000 Euro verfügt haben. Mehr dazu lesen Sie hier.

Kritik des Antikorruptionskämpfers Alexej Nawalny stritt er damals ab. Es sei ein Hochzeitsgeschenk, so die Erklärung. Nawalny, der jüngst zu weiteren neun Jahren Haft verurteilt wurde, betonte damals: Auch wenn es sich wirklich um ein Geschenk gehandelt habe, hätte Peskow die Uhr deklarieren müssen.

Hinweise darauf, dass Peskow einen luxuriösen Lebensstil pflegt, sind auch heute noch präsent. Infolge der verhängten Sanktionen gegen Oligarchen und den Kremlsprecher hat eine Recherche der "Tagesschau" vermeintliche Besitztümer von Peskow aufgezeigt, die er nicht selbst, sondern unter dem Namen seiner Familienmitglieder führt. Dazu zähle beispielsweise eine Wohnung in bester Lage in Paris.

Eine Presseanfrage des Mediums ließ er unbeantwortet. Stattdessen widmet er sich weiter der Kriegsführung an Putins Seite – und bekräftigt das Narrativ der "Spezialoperation" in der Ukraine.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Material der Nachrichtenagentur Reuters
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