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Olaf Scholz kritisiert Angela Merkels Energiepolitik: "Müssen wir rasch nachholen"


Energiepolitik
Scholz kritisiert Merkel: "Müssen wir rasch nachholen"

Von dpa, lw

Aktualisiert am 19.06.2022Lesedauer: 2 Min.
Olaf Scholz (l) und Angela Merkel (Archivbild): Der Kanzler spricht über die Russland-Politik unter der ehemaligen Regierung.Vergrößern des BildesOlaf Scholz (l) und Angela Merkel (Archivbild): Der Kanzler spricht über die Russland-Politik unter der ehemaligen Regierung. (Quelle: photothek/imago-images-bilder)
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Dass Angela Merkel keine Fehler in ihrer Russland-Politik eingestehen will, hat eine Debatte um die Altkanzlerin entfacht. Ihr Nachfolger Olaf Scholz positioniert sich dazu klar.

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat die Energiepolitik gegenüber Russland in den vergangenen Jahren kritisiert. "Ein Fehler der deutschen Wirtschaftspolitik war es aber, dass wir unsere Energieversorgung zu sehr auf Russland konzentriert haben, ohne die nötige Infrastruktur zu bauen, dass wir im Falle eines Falles schnell umsteuern können", sagte er in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur.

Er selbst habe sich als Hamburger Bürgermeister allerdings dafür eingesetzt, an der norddeutschen Küste Flüssiggas-Terminals zu bauen. "Nun müssen wir das rasch nachholen."

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Auf die Frage, ob das heiße, dass er keine Fehler in der Russland-Politik gemacht habe, Angela Merkel (CDU) aber schon, sagte Scholz: "Das ist eine unzulässige Verkürzung meiner Antwort. Mit der früheren Bundeskanzlerin habe ich immer gut zusammengearbeitet, und ich sehe keinen Anlass, das im Nachhinein infrage zu stellen."

Merkels Aussöhnungspolitik mit Russland bewerte er positiv. "Der Versuch einer Aussöhnung kann nie falsch sein und der Versuch, friedlich miteinander zurechtzukommen, auch nicht", sagte Scholz. "Da sehe ich mich eng an der Seite meiner Vorgängerin."

"Ein Beitritt der Ukraine zur Nato stand nicht an"

Merkel hatte vor einer Woche in einem ersten Interview nach der Amtsübergabe an Scholz ihre viel kritisierte Russland-Politik verteidigt und eine Entschuldigung abgelehnt. In einem am Samstag veröffentlichten Interview mit dem Redaktionsnetzwerk Deutschland bekräftigte sie diese Haltung – auch was die Energiepolitik angeht. "Ich habe nicht an Wandel durch Handel geglaubt, aber an Verbindung durch Handel, und zwar mit der zweitgrößten Atommacht der Welt", sagte sie. Lesen Sie hier mehr dazu.

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Scholz verteidigte auch die Entscheidung Merkels, sich 2008 gegen einen Nato-Beitrittsprozess für die Ukraine gestellt zu haben. "Die Kriterien für einen Beitritt zur Nato müssen von jedem Staat, der dem Bündnis beitreten möchte, erfüllt werden. Ein Beitritt der Ukraine zur Nato stand nicht an", sagte Scholz.

"Das wusste jeder, im Übrigen auch der russische Präsident (Wladimir Putin). Umso absurder ist es, dass Putin seinen Überfall auf die Ukraine unter anderem damit begründet hat, irgendwann könnte die Ukraine irgendwie plötzlich doch dort landen." Dabei sei klar gewesen, dass das auf absehbare Zeit überhaupt kein Thema sein würde.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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