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Reaktion auf Nordkorea: USA und Südkorea starten Raketen – Explosion


USA und Südkorea feuern Raketen ab – Unfall auf Militärbasis

Von dpa
Aktualisiert am 06.10.2022Lesedauer: 3 Min.
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Einen Tag nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die USA und Südkorea in der Region selbst Geschosse abgefeuert. (Quelle: Reuters)
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Südkorea und die USA haben als Antwort auf Nordkoreas jüngsten Waffentest vier Raketen abgeschossen. Dabei kam es offenbar zu einem Zwischenfall.

Einen Tag nach dem jüngsten nordkoreanischen Raketentest haben die USA und Südkorea in der Region selbst Geschosse abgefeuert. Das südkoreanische Militär teilte am Mittwoch mit, als Reaktion auf die Provokation Nordkoreas hätten die USA und Südkorea vier Boden-Boden-Raketen in Richtung des Japanischen Meers (Ostmeers) geschossen.

Offenbar gab es dabei einen Zwischenfall. Die "Washington Post" und südkoreanische Medien berichten, dass eine der Raketen kurz nach dem Start abgestürzt und explodiert sei. Das habe Bewohner der Küstenstadt Gangneung in helle Aufregung versetzt. In der Stadt befindet sich eine Militärbasis, sie ist außerdem nicht allzu weit von der Grenze zu Nordkorea entfernt. Das Fachmedium "NK News" meldete unter Berufung auf das Militär, ein in der Rakete integrierter Sprengkopf sei nicht explodiert.

Südkoreas Joint Chief of Staff sagte demnach am Mittwoch, es gebe bisher keine Berichte über Verletzungen durch den Unfall, bei dem eine ballistische Hyumoo-2-Kurzstreckenrakete auf einem Luftwaffenstützpunkt in der Nähe der Stadt in den Boden einschlug.

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Nach dem Fehlstart der Rakete schossen die Streitkräfte der USA und Südkoreas am Mittwoch vier Boden-Boden-Raketen in Richtung des Japanischen Meers (Ostmeers). Wie das südkoreanische Militär mitteilte, feuerten beide Seiten jeweils zwei Raketen ab, die Scheinziele präzise getroffen hätten. Damit sei die Fähigkeit der Verbündeten demonstriert worden, vor weiteren Provokationen Nordkoreas abschrecken zu können.

Einen Tag nach Nordkoreas Test einer Mittelstreckenrakete wollen die USA erneut einen Flugzeugträger in die Gewässer östlich der koreanischen Halbinsel entsenden. Wie der südkoreanische Generalstab am Mittwoch mitteilte, soll die "sehr ungewöhnliche" Rückkehr des nukleargetriebenen Flugzeugträgers "USS Ronald Reagan" die Verteidigungsbereitschaft der Verbündeten gegen nordkoreanische Provokationen demonstrieren. Südkorea steht unter dem militärischen Schutzschild der USA.

Nordkoreas Rakete flog über Japan

Am Dienstag hatte Pjöngjang eine ballistische Mittelstreckenrakete in Richtung des Japanischen Meers abgefeuert. Es war das erste Mal seit knapp fünf Jahren, dass eine nordkoreanische Rakete über die japanische Inselgruppe geflogen war.

Sowohl die USA als auch die Nato verurteilten den Test scharf. Als direkte Reaktion hatten Südkoreas Streitkräfte zwei Präzisionsbomben im Gelben Meer abgefeuert. Zudem habe man gemeinsam mit US-amerikanischen Kampfflugzeugen des Typs F-16 Flugmanöver abgehalten. Das Gelbe Meer wird von China und der koreanischen Halbinsel umrandet.

UN-Generalsekretär verurteilt Raketentest

Der Flug einer nordkoreanischen Mittelstreckenrakete über Japan hatte international empörte Reaktionen hervorgerufen. US-Präsident Joe Biden und der japanische Ministerpräsident Fumio Kishida verurteilten den Test in einer gemeinsamen Erklärung am Dienstag "auf das Schärfste".

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UN-Generalsekretär António Guterres hat den erneuten Raketentest Nordkoreas ebenfalls harsch kritisiert. "Dies ist eindeutig eine Eskalation, etwas, das der Generalsekretär verurteilt", sagte Sprecher Stephane Dujarric am Dienstag in New York. Eine Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel sei nötig. Die Einheit des UN-Sicherheitsrates in der Frage sei "extrem" wichtig – eine Sitzung des wichtigsten Gremiums der Vereinten Nationen könnte Diplomatenangaben zufolge bereits am Mittwoch stattfinden.

Bereitet Nordkorea Atomwaffentest vor?

Als Nordkorea im Jahr 2017 das letzte Mal eine Rakete über Japan hatte fliegen lassen, führte das Land nur wenige Tage später einen Atomwaffentest durch. Laut dem Nordkorea-Experten Go Myong Hyun vom Asan-Institut mit Sitz in Seoul sei die Wahrscheinlichkeit derzeit ebenfalls "sehr hoch", dass Nordkorea gegen Ende des Monats einen Atomwaffentest durchführen könnte.

UN-Resolutionen untersagen Nordkorea die Erprobung von ballistischen Raketen jeglicher Reichweite, die je nach Bauart auch einen Atomsprengkopf befördern können. Zuletzt hatte Nordkorea am Samstag zwei ballistische Kurzstreckenraketen getestet – das war der vierte Raketenabschuss innerhalb einer Woche.

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