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"Arrow 3" für Deutschland: Das kann das Raketenabwehrsystem aus Israel


Atom-Abwehr und Flüge in die Atmosphäre
Es soll Europa beschützen: Das kann "Arrow 3"

Von t-online, HM, nl

17.08.2023Lesedauer: 1 Min.
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"Arrow 3" im Video: Darum ist das Raketenabwehrsystem besser als seine Vorgänger. (Quelle: t-online)
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Es zählt zu den besten Raketenabwehrsystemen der Welt. Zukünftig soll das "Arrow 3"-System auch Deutschland und Europa beschützen mit seinen besonderen Eigenschaften.

Die USA haben nach israelischen Angaben den Weg für einen Milliardendeal freigemacht: Nach mehr als einem Jahr Verhandlungen hat die US-Regierung der Lieferung eines "Arrow 3"-Systems an Deutschland zugestimmt. Es handelt sich um den größten Waffendeal Israels und einen großen Erfolg für Premierminister Benjamin Netanyahu.

Das von Israel und den USA gemeinsam entwickelte Raketenabwehrsystem "Arrow3" soll auf deutsche Initiative Teil eines europäischen Luftverteidigungssystems werden. Es gilt als leistungsfähig genug, um auch benachbarten EU-Ländern Schutz zu gewähren, sollte es in Deutschland installiert werden.

Das System kam erstmals im Jahr 2017 auf einem israelischen Luftwaffenstützpunkt zum Einsatz. Anders als das Raketenschutzschild "Iron Dome" (Eiserne Kuppel), das Israel vor allem vor Angriffen aus dem Gazastreifen und dem Libanon schützt, ist das Arrow-System zur Abwehr von Langstreckenraketen konzipiert.

Videotranskript lesenEin- oder Ausklappen

Dieses Raketenabwehrsystem gilt als eines der besten der Welt. Der entscheidende Vorteil: Es kann Raketen mit atomaren Sprengköpfen abfangen. Zukünftig soll das sogenannte "Arrow-3"-System Deutschland und Europa schützen.

Der "Pfeil" wurde gemeinsam von Israel und den USA entwickelt. t-online zeigt, was den Raketen-Schutzschirm so besonders macht.

Eine "Arrow 3"-Batterie besteht aus einer oder mehreren mobilen Abschussrampen, einem Suchradar und einer Leitstelle.

Die Abfangraketen haben eine Reichweite von 2.400 Kilometern und erreichen eine Flughöhe von mehr als 100 Kilometern – sie verlassen also die Erdatmosphäre. Dort trennen sich die einzelnen Sprengköpfe der Rakete ab und werden vom Leitradar ins Ziel gelenkt.

Die Sprengköpfe können auch atomare, biologische oder chemische Raketen sicher zerstören – dank eines Näherungszünders selbst dann, wenn sie bis zu 50 Meter weit am Ziel vorbeifliegen.

Seit Anfang 2017 ist "Arrow 3" in Israel als Teil der Raketenabwehr im Regelbetrieb.

In Deutschland wird schon länger über die Beschaffung eines neuen Raketenabwehrsystems diskutiert. Bislang setzt Deutschland unter anderem auf die Patriot- und Iris-T-Systeme.

Das Problem: Ballistische Langstreckenraketen, die aus mehreren Tausend Kilometern abgefeuert werden, können mit diesen Systemen nicht verteidigt werden. Das soll sich mit Arrow 3 nun ändern.

Die Waffe soll am Luftwaffenstützpunkt Holzdorf an der Landesgrenze von Sachsen-Anhalt und Brandenburg aufgebaut werden und bis 2025 einsatzbereit sein.

Deutschland hatte angekündigt, das System auch im Rahmen des Raketenabwehrsystems der NATO einzusetzen. Länder wie Polen, Rumänien und die Staaten des Baltikums sollen sich in das dezentrale System einklinken können.

Der Preis beläuft sich israelischen Angaben zufolge auf knapp vier Milliarden Euro und soll aus dem 100-Milliarden-Sondervermögen für die Bundeswehr finanziert werden.

Was die Hightech-Rakete so besonders macht und wie sich der "Pfeil" von deutschen Raketenabwehrsystemen unterscheidet, sehen Sie hier oder oben im Video.

Verwendete Quellen
  • Israel Aerospace Industries
  • Mit Material der Nachrichtenagentur Reuters
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