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Huthi-Rebellen greifen Schiffe an – US-Zerstörer interveniert


Spannungen im Roten Meer
Huthi-Rebellen greifen Schiffe an – US-Zerstörer interveniert

Von afp, dpa, aj

Aktualisiert am 04.12.2023Lesedauer: 3 Min.
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Im Video: Amerikanisches Kriegsschiff soll Angriffe der Huthi-Miliz abgewehrt haben. (Quelle: reuters)
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Die pro-iranischen Huthi-Rebellen haben mehrere Handelsschiffe im Roten Meer attackiert. Ein Kriegsschiff der US-Marine eilte zu Hilfe.

Die vom Iran unterstützten Huthi-Rebellen im Jemen haben erneut Schiffe im Roten Meer angegriffen. Der Zerstörer "USS Carney" habe auf Notrufe dreier Handelsschiffe im südlichen Roten Meer reagiert, erklärte das US-Militärkommando für den Nahen Osten (Centcom) am Sonntag. Drei Drohnen, die auf das Kriegsschiff zuflogen, wurden demnach abgeschossen. Unklar sei demnach aber noch, ob die "USS Carney" selbst das Ziel einer der versuchten Drohnenattacken gewesen ist.

"Heute gab es vier Angriffe auf drei verschiedene Handelsschiffe, die in internationalen Gewässern im südlichen Roten Meer operierten", erklärte Centcom. Die "Carney" habe eine Rakete bemerkt, die von einem von den Huthi kontrollierten Gebiet im Jemen abgefeuert worden und nahe dem unter Flagge der Bahamas fahrenden Frachter "Unity Explorer" gelandet sei. Das Schiff meldete später geringfügige Schäden durch eine weitere Rakete.

Das Frachtschiff "Number 9", das unter der Flagge Panamas fährt, meldete Schäden durch eine Rakete aus dem Jemen, während die ebenfalls unter panamaischer Flagge fahrende "Sophie II" nach eigenen Angaben auch getroffen wurde, aber keine nennenswerten Schäden davontrug. Details zur Herkunft der Rakete nannten die Amerikaner in diesem Fall nicht.

Drohung der Huthis

An der jemenitischen Küste vorbei führt einer der wichtigsten Schifffahrtswege der Welt vom und zum Suezkanal in Ägypten. Dieser Kanal verbindet das Mittelmeer mit dem Roten Meer und bietet damit die kürzeste Verbindung auf dem Seeweg von Asien nach Europa. Etwa zehn Prozent des gesamten Welthandels laufen über das Rote Meer.

Centcom erklärte, die Angriffe stellten "eine direkte Bedrohung für den internationalen Handel und die Sicherheit im Seeverkehr" dar. "Wir haben auch allen Grund zu der Annahme, dass diese Angriffe zwar von den Huthis im Jemen verübt werden, aber in vollem Umfang von Iran unterstützt werden", hieß es weiter. Die USA würden "in voller Abstimmung mit ihren internationalen Verbündeten und Partnern alle geeigneten Maßnahmen in Erwägung ziehen", kündigte das Militärkommando an.

Die Huthi-Rebellen im Jemen hatten bereits zuvor mit Angriffen auf "sämtliche Schiffe" mit Bezug zu Israel gedroht – als Reaktion auf den Krieg Israels gegen die Terrororganisation Hamas im Gazastreifen. Es seien alle Schiffe ein Ziel, die unter der Flagge Israels führen, die im Besitz israelischer Unternehmen seien oder die von israelischen Firmen betrieben würden, hatte Huthi-Militärsprecher Jahja Sari mitgeteilt. Diese Drohung wiederholte er am Sonntag und erklärte, die Rebellen hätten zwei israelische Schiffe in der Meerenge Bab al-Mandab mit einer Rakete sowie einer Drohne attackiert. Es handele sich um die Schiffe "Unity Explorer" und "Number 9".

Israels Armeesprecher Daniel Hagari betonte, die beiden Schiffe hätten keine Verbindung zum Staat Israel. Eines der Schiffe sei erheblich beschädigt worden und in Seenot. Es drohe zu sinken.

Huthis kaperten bereits ein Frachtschiff

Im Roten Meer hatte es in den vergangenen Wochen bereits andere Zwischenfälle dieser Art gegeben. Der US-Zerstörer "USS Carney" schoss zuletzt mehrere Marschflugkörper und Drohnen ab, die nach US-Angaben von Huthi-Rebellen im Jemen gestartet worden sein sollen.

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Die Rebellen kaperten Mitte November außerdem ein Frachtschiff, das zum Teil einem britisch-israelischen Geschäftsmann gehört. Lesen Sie hier mehr zu dem Thema. Die Huthis hatten 2014 weite Teile des Jemens eingenommen und kontrollieren nun große Gebiete im Norden samt der Hauptstadt Sanaa.

Seit dem Beginn des Gaza-Krieges haben Angriffe Iran-naher Gruppen auf US-Kräfte im Nahen Osten zugenommen. Dies nährt Sorgen vor einer noch größeren Eskalation in der Region.

Anmerkung der Redaktion: In der ersten Fassung des Textes hieß es, die Huthi-Rebellen hätten einen US-Zerstörer angegriffen. Das aber ist nicht belegt. Nach US-Angaben griffen die Huthi-Rebellen mehrere Handelsschiffe im Roten Meer an, der US-Zerstörer kam diesen zu Hilfe. Derzeit ist unklar, ob der Zerstörer selbst Ziel der Angriffe war. Wir haben diesen Fehler korrigiert und bitten, diesen zu entschuldigen.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagenturen dpa und AFP
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