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Nach Antisemitismus-Eklat: Harvard-Präsidentin Gay tritt zurück


Nach Antisemitismus-Vorwürfen
Harvard-Präsidentin Claudine Gay tritt zurück

Von dpa
Aktualisiert am 02.01.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0373979637Vergrößern des BildesClaudine Gay bei der Anhörung: Die Harvard-Präsidentin muss nach schweren Vorwürfen zurücktreten. (Quelle: IMAGO/Josh Morgan/imago-images-bilder)
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Nach Plagiats- und Antisemitismusvorwürfen tritt die Präsidentin der Harvard Universität zurück. Claudine Gay war die erste schwarze Präsidentin der Elite-Uni.

Nach nur rund sechs Monaten im Amt tritt die Präsidentin der US-Elite-Universität Harvard, Claudine Gay, zurück. Die Entscheidung folgt Plagiatsvorwürfen sowie heftiger Kritik an einer Anhörung im US-Kongress, bei der sich Gay und zwei weitere Hochschulpräsidentinnen gegen Vorwürfe verteidigt hatten, nicht genug gegen Antisemitismus auf dem Campus getan zu haben. In der Folge hatte bereits die Präsidentin der University of Pennsylvania ihr Amt niedergelegt.

"Mit schwerem Herzen, aber aus tiefer Liebe zu Harvard teile ich mit, dass ich als Präsidentin zurücktreten werde", zitierten US-Medien am Dienstag aus einem Brief Gays an die Universitätsgemeinschaft. Die Entscheidung sei ihr demnach nicht leicht gefallen, liege aber im "besten Interesse von Harvard". Wie die Hochschulzeitung "Harvard Crimson" berichtete, wurde bereits ein vorläufiger Vertreter ernannt.

Mehrere antisemitische Vorfälle an Universitäten

Seit dem Angriff der Terrororganisation Hamas auf Israel am 7. Oktober hatte sich der Streit über den Konflikt in Nahost auch an Universitäten und Schulen in den USA entladen. Anfang Dezember lud der von Republikanern geführte Bildungsausschuss im US-Kongress dann die Präsidentinnen von Harvard, der University of Pennsylvania und dem Massachusetts-Institut für Technologie (MIT) vor.

Alle drei räumten in der Anhörung antisemitische und islamophobe Vorfälle an ihren Universitäten ein. Besonders eine Szene sorgte dabei für große Empörung: Auf die Frage, ob der "Aufruf zum Völkermord an den Juden" an ihren Universitäten gegen Richtlinien zu Mobbing und Belästigung verstoße, antwortete Gay nicht mit "Ja" oder "Nein", sondern sagte: "Das kann sein, abhängig vom Kontext."

Interims-Präsident wird Alan Garber, wie die Universität am Dienstag mitteilte. Garber ist Wirtschaftswissenschaftler und Mediziner. Er sei ein angesehener Wissenschaftler mit breiter und tiefgreifender Erfahrung in verschiedenen Disziplinen. Garber hat akademische Ämter an der Harvard Medical School, der Fakultät für Kunst und Wissenschaft, der Harvard Kennedy School und der Harvard T.H. Chan School of Public Health inne.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
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