Wegen Corona Trumps Anhörung im Verleumdungsprozess vertagt
Im Verleumdungsprozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump ist eine Anhörung vertagt worden. Trump hätte eigentlich Aussagen sollen.
Im Verleumdungsprozess gegen Ex-US-Präsident Donald Trump ist eine für Montag geplante Anhörung in New York auf Mittwoch vertagt worden. Grund war eine Corona-Erkrankung eines Geschworenen, Richter Lewis Kaplan schickte den Mann nach Hause. In dem Zivilprozess fordert die Kolumnistin und Autorin E. Jean Carroll von Trump mehr als zehn Millionen Dollar (9,1 Millionen Euro) Schadenersatz für verunglimpfende Äußerungen.
Carroll wirft Trump vor, sie 1996 im New Yorker Luxuskaufhaus Bergdorf Goodman in einer Umkleidekabine vergewaltigt zu haben. Ihren Vorwurf machte die langjährige Kolumnistin des Magazins "Elle" erstmals 2019 öffentlich, als Trump Präsident war. Der Republikaner bezichtigte Carroll daraufhin der Lüge und erklärte, sie sei nicht sein "Typ".
Trump beleidigte das Opfer live im Fernsehen
In einem ersten Prozess war Trump im vergangenen Jahr wegen sexuellen Missbrauchs und Verleumdung der Journalistin zu fünf Millionen Dollar Schadenersatz und Schmerzensgeld verurteilt worden. Zwei Wochen nach dem Urteil forderte Carroll in einer aktualisierten Klage aber eine noch härtere Bestrafung Trumps, nachdem dieser bei einem live übertragenen CNN-Bürgergespräch vor Millionenpublikum erneut Carrolls Vergewaltigungsvorwürfe bestritten und sie dabei auch noch als "Verrückte" beleidigt hatte. Lesen Sie hier mehr dazu.
Zum Auftakt des zweiten Prozesses am Dienstag vergangener Woche waren sowohl der 77-jährige Trump als auch die 80-jährige Carroll persönlich vor Gericht erschienen. Auch bei Carrolls Zeugenaussage am Mittwoch war Trump anwesend. Bei der vertagten Anhörung am Montag – einen Tag vor der mit Spannung erwarteten Präsidentschaftsvorwahl im Bundesstaat New Hampshire – hätte Trump aussagen sollen.
- Nachrichtenagentur AFP