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In Spanien: Pro-russischer ehemaliger ukrainischer Politiker erschossen


In Madrid
Ukrainischer Ex-Politiker auf offener Straße erschossen

Von t-online, reuters, afp
Aktualisiert am 21.05.2025 - 13:39 UhrLesedauer: 2 Min.
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Abgesperrter Tatort in Madrid: In der spanischen Hauptstadt wurde ein ehemaliger ukrainischer Politiker erschossen. (Quelle: Ricardo Rubio/imago-images-bilder)
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Andrij Portnow beriet den früheren ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch. Jetzt wurde der ehemalige Politiker in Spanien getötet.

Der ukrainische Ex-Politiker Andrij Portnow ist vor den Toren der Amerikanischen Schule im wohlhabenden Madrider Vorort Pozuelo erschossen worden. Das geht aus übereinstimmenden Medienberichten hervor. Die Schüsse seien am Mittwoch gegen 9.15 Uhr gefallen, hieß es in Kreisen, die mit den Ermittlungen vertraut sind. Ein zunächst nicht identifizierter Schütze oder mehrere Täter hätten das Feuer auf Portnow eröffnet, während er seine Kinder zur Schule brachte.

Die Madrider Polizei bestätigte den Eingang eines Notrufs um 9.15 Uhr, nannte jedoch nicht die Identität des Opfers. Der Radiosender Cadena SER berichtete, Portnow sei angegriffen worden, als er seine Kinder zur Schule begleitete. Die spanische Zeitung "El País" berichtet unter Polizeiangaben, Portnow sei von zwei oder drei Angreifern mit fünf Schüssen getötet worden. Drei Kugeln sollen ihn im Kopf getroffen haben. Ein Insider im Innenministerium sagte der Nachrichtenagentur Reuters: "Mehrere Personen schossen ihm in den Rücken und den Kopf und flohen dann in Richtung eines Waldgebiets."

Portnow war ein enger Berater des ehemaligen, russlandfreundlichen ukrainischen Präsidenten Viktor Janukowitsch, der 2014 gestürzt wurde. Gegen Portnow wurde in der Ukraine wegen Korruption ermittelt.

Seit Kriegsbeginn mehrere Verbrechen in dem Kontext in Spanien

Die Anklagen sowie internationale Sanktionen gegen ihn wurden später fallen gelassen. Das US-Finanzministerium setzte Portnow 2021 aber auf seine Sanktionsliste und erklärte, er habe "durch Bestechung umfangreiche Verbindungen zum ukrainischen Justiz- und Strafverfolgungsapparat aufgebaut". Seit der russischen Vollinvasion der Ukraine im Februar 2022 gab es in Spanien mehrere hochkarätige Verbrechen mit Beteiligung von Russen und Ukrainern. In dem Land gibt es jeweils eine relativ große Gemeinschaft an Einwanderern beider Länder.

Im Jahr 2022 wurden sechs Briefbomben an Ziele in ganz Spanien gesendet, darunter an Ministerpräsident Pedro Sánchez, die ukrainische und die US-Botschaft sowie Regierungsämter. Ein pensionierter spanischer Beamter, dessen Suchanfragen in sozialen Medien Sympathien für Russland nahelegten, wurde für diese Taten inhaftiert. Im Februar 2024 wurde ein russischer Pilot, der mit seinem Hubschrauber in die Ukraine übergelaufen war, tot mit mehreren Schusswunden in der Tiefgarage seines Wohnhauses nahe Alicante aufgefunden.

Die ukrainischen Behörden äußerten sich zunächst nicht zu dem Vorfall. Ein Vertreter des ukrainischen Militärgeheimdienstes bestätigte auf Anfrage von AFP lediglich den Tod Portnows "durch Schüsse", machte jedoch keine genaueren Angaben.

Verwendete Quellen
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