Kanzler Merz in Kanada Ein kulturelles Signal gleich zur Begrüßung

Obwohl es viel Konfliktstoff gibt, hofft der Kanzler beim G7-Gipfel auf ein Zeichen der Einigkeit. Bei seiner Ankunft in Kanada stiehlt ihm kurz ein anderer Mann die Show.
Bundeskanzler Friedrich Merz ist zum G7-Gipfel in Kanada eingetroffen. Der CDU-Politiker, der von seiner Frau Charlotte begleitet wird, landete am Sonntagnachmittag (Ortszeit) in Calgary, von wo aus er mit dem Hubschrauber zum Gipfelhotel flog.
Das Treffen der Staats- und Regierungschefs wirtschaftsstarker westlicher Demokratien findet im Kananaskis River Valley in den Ausläufern der Rocky Mountains statt. Am Abend traf Merz dort mit dem kanadischen Ministerpräsidenten Mark Carney zu einem Gespräch zusammen.
Ein besonderer Empfang für Merz
Am Flughafen in Calgary wurden der Bundeskanzler und seine Ehefrau von einer kanadischen Delegation empfangen, der auch ein Mann mit besonderem Kopfschmuck angehörte. Steven Crowchild vom Volk der Tsuut'ina trug eine imposante Federhaube und indigenen Schmuck über seinem Anzug. Der gewählte Repräsentant der Tsuut'ina Nation ist seit 2021 im Amt und vertritt sein Volk mit dem Ziel, kulturelle Identität und Selbstbestimmung zu stärken.
Laut der offiziellen Webseite der Tsuut'ina Nation, die zur Sprach- und Kulturgruppe der Dene-Völker in der Provinz Alberta gehört, setzt sich Crowchild für wirtschaftliche Entwicklung und Bildung innerhalb der Gemeinschaft ein. Zudem betont er die Bedeutung einer starken Partnerschaft mit anderen politischen und wirtschaftlichen Akteuren. Er schüttelte Merz bei seiner Ankunft die Hand. Seine Teilnahme am Empfang unterstreicht die Rolle der First Nations bei internationalen Begegnungen auf kanadischem Boden.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
Merz hofft auf ein Signal der Einigkeit – auch mit Donald Trump
Für den Kanzler sind die Hauptthemen des Gipfels die aktuelle Eskalation des Nahostkonflikts, die Bemühungen um ein Ende des Ukraine-Kriegs und der Zollkonflikt mit den USA. Trotz zahlreicher Differenzen vorwiegend mit US-Präsident Donald Trump hofft er auf ein Signal der Einigkeit.
Der G7 gehören neben Deutschland, Kanada und den USA auch Frankreich, Großbritannien, Italien und Japan an. Zudem sind Staats- und Regierungschefs weiterer Länder als Gäste dabei. Mit den Präsidenten und Ministerpräsidenten von Japan, Australien, Indien. Brasilien und Südafrika wird Merz am Montag und Dienstag am Rande des Gipfels bilaterale Gespräche führen. Möglicherweise wird es auch zu einem weiteren Treffen mit US-Präsident Donald Trump kommen.
- Nachrichtenagentur dpa
- x.com: German Embassy Ottawa
- tsuutina.com: Tsuut’ina Family Lineage (englisch)
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.