t-online - Nachrichten für Deutschland
t-online - Nachrichten für Deutschland
Such IconE-Mail IconMenü Icon



Menü Icon
t-online - Nachrichten für Deutschland
HomePolitikAuslandInternationale Politik

Mali: Französische Spezialeinheiten in Straßenkämpfe verwickelt


Internationale Politik
Mali: Französische Spezialeinheiten in Straßenkämpfe verwickelt

Von afp
Aktualisiert am 16.01.2013Lesedauer: 2 Min.
Französische Soldaten in MaliVergrößern des BildesFranzösische Soldaten in Mali (Quelle: Reuters-bilder)
Auf Facebook teilenAuf x.com teilenAuf Pinterest teilen
Auf WhatsApp teilen

"Mann gegen Mann" kämpfen französische Spezialeinheiten in Mali gegen Islamisten - so verlautete es aus Sicherheitskreisen.

Frankreich hat seine Bodenoffensive im Norden gestartet, schon werden die Soldaten in Straßenkämpfe verwickelt.

Minister rechnet mit "langem Kampf"

Frankreichs Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian rechnet mit einem "langen Kampf", an dessen Ende das Ziel stehe, dass Mali seine Souveränität über das gesamte Staatsgebiet zurückerlangt.

Bodentruppen, die in der Hauptstadt Bamako stationiert waren, hätten sich aber in den Norden aufgemacht, vor allem, um die Stadt Diabali 400 Kilometer nördlich von Bamako zurückzuerobern, sagte Minister Le Drian. Diabali war in dieser Woche von Islamisten eingenommen worden.

Spezialkräfte im Nahkampf

Dort lieferten sich französische Spezialtruppen Nahkämpfe mit den Islamisten, Sicherheitskreisen zufolge waren auch Einheiten der malischen Armee vor Ort. Die regulären französischen Bodentruppen hielten sich demnach in der Stadt Niono rund 50 Kilometer südlich von Diabali sowie in der noch weiter entfernten Stadt Markala in "Alarmbereitschaft".

Zum Schutz einer strategisch wichtigen Brücke auf dem Fluss Niger in Markala wurde zudem eine französische Einheit entsandt. Diese solle sicherstellen, dass die Islamisten nicht in das Gebiet vordringen könnten, da sie so eine Verbindung zum Süden erhielten, hieß es von Seiten des Militärs.

Im Osten erfolgreich, im Westen schwieriger

Im Osten des Konfliktgebiets sei der Einsatz bisher erfolgreich, sagte Le Drian, im Westen sei die Lage schwieriger. Dort befänden sich die "fanatischsten" Gruppen, die obendrein "am besten organisiert" und "am stärksten bewaffnet" seien. Es sei aber von Anfang an klar gewesen, dass es ein schwieriger Einsatz werden würde, sagte er.

Der Internationale Strafgerichtshof (IStGH) hat unterdessen Ermittlungen wegen Kriegsverbrechen in Mali eingeleitet. Bei einigen seit Januar 2012 verübten "Akten der Brutalität und der Zerstörung" könne es sich um Kriegsverbrechen handeln, erklärte Staatsanwältin Fatou Bensouda in Den Haag.

Truppenstärke soll auf 2500 ausgebaut werden

Auch das Nachbarland Algerien wurde nun in den Konflikt mit hineingezogen. Ein islamistisches Kommando überfiel einen Standort des Ölkonzerns BP im Osten des Landes nahe der Grenze zu Libyen und nahm mehrere Ausländer als Geiseln. Die algerische Nachrichtenagentur APS meldete, bei dem Angriff seien zwei Menschen getötet und sechs weitere verletzt worden. Einer der Angreifer erklärte, seine Gruppe komme aus Mali und gehöre dem Terrornetzwerk Al-Kaida an.

Frankreichs Verteidigungsminister Le Drian zufolge sind derzeit 800 französische Soldaten in Mali selbst an dem Militäreinsatz "Serval" beteiligt. Die Truppenstärke soll aber auf 2500 Mann ausgebaut werden. Frankreichs Präsident Francois Hollande bezeichnete den Militäreinsatz als "die einzige Möglichkeit", um den Vormarsch der islamistischen Kämpfer aus dem Norden aufzuhalten. Frankreich habe kein Interesse daran, langfristig in Mali zu bleiben, sagte er in Dubai.

Deutsche Hilfe für ECOWAS

Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) kündigte an, Deutschland wolle "unverzüglich" zwei Transall-Transportflugzeuge der Bundeswehr nach Mali entsenden. Die deutschen Flugzeuge sollten einen Einsatz der der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft ECOWAS unterstützen, nicht aber den Einsatz Frankreichs, sagte er.

Frankreich habe bereits im Gegensatz zur ECOWAS Transporthilfe von anderen Staaten angeboten bekommen. So sagte etwa Belgien Transportflugzeuge und Helikopter zu, Großbritannien und Kanada boten Truppentransporter an.

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...

ShoppingAnzeigen

Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...
Loading...



TelekomCo2 Neutrale Website