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Wie sich Russland in den US-Wahlkampf einmischte


Proteste angezettelt
Wie sich Russland in den US-Wahlkampf einmischte

Von dpa, jmt

12.09.2017Lesedauer: 2 Min.
"Das ist der nächste Schritt", sagt ein FBI-Experte. "Leute dazu zu bringen, physisch etwas zu unternehmen."Vergrößern des Bildes"Das ist der nächste Schritt", sagt ein FBI-Experte. "Leute dazu zu bringen, physisch etwas zu unternehmen." (Quelle: Drew Nash/Reuters-bilder)
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Eine von Russland geführte Online-Kampagne hat nach Angaben von Facebook auch für Anti-Regierungs-Demonstrationen auf US-Boden geworben.

Facebook teilt mit, dass die aus Russland gesteuerten Fake-Accounts in dem sozialen Netzwerk nicht nur Propaganda verbreiteten. Sie wurden offenbar gezielt eingesetzt, um die US-Innenpolitik auch durch Protestaktionen zu destabilisieren. Beim Entfernen von Anzeigen, die von gefälschten Facebook-Profilen bezahlt worden seien, seien auch beworbene Veranstaltungen gelöscht worden, bestätigte Facebook der US-Website "The Daily Beast".

Dem Bericht zufolge gehörte dazu auch eine Demonstration gegen Flüchtlinge und Muslime in der Stadt Twin Falls im Bundesstaat Idaho. Es ist der erste bekanntgewordene Fall, in dem es nicht nur um die Verbreitung gefälschter Nachrichten oder Propaganda im Netz, sondern auch um Veranstaltungen im realen Leben geht.

Fake-Accounts schalteten 3000 Anzeigen

"Das ist der nächste Schritt", sagte Clint Watts, ein ehemaliger FBI-Agent und Sicherheitsexperte der Webseite "The Daily Beast". "Das Ziel von Einflussnahme ist es, Verhaltensänderungen herbeizuführen. Am einfachsten ist es, jemanden dazu zu bringen, Propaganda zu verbreiten. Der zweite Teil ist, Leute dazu zu bringen, physisch etwas zu unternehmen."

Facebook hatte vergangene Woche mitgeteilt, dass russische Drahtzieher Anzeigenplatz beim Online-Netzwerk für rund 100.000 Dollar gekauft hatten, um sich in die US-Innenpolitik einzumischen. Dabei seien rund 470 Profile identifiziert worden, die zwischen Juni 2015 und Mai 2017 etwa 3000 Anzeigen geschaltet hätten.

Kampagne erreichte bis zu 70 Millionen US-Bürger

"Unsere Analyse legt nahe, dass diese Accounts und Seiten miteinander vernetzt waren und von Russland aus betrieben wurden", erklärte Facebooks Sicherheitschef Alex Stamos. Facebook machte damals keine Angaben zum Inhalt der Anzeigen oder dazu, wie viele Amerikaner sie gesehen haben könnten. Experten schätzten 23 bis 70 Millionen Facebook-Nutzer könnten betroffen sein. Ausländische Einmischung in den Wahlkampf ist in den USA grundsätzlich verboten.

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Auch damit solche Anzeigen in Deutschland auffallen, recherchieren t-online.de, BuzzFeed News und WhoTargetsMe zu Werbeanzeigen von Parteien, die gezielt auf spezielle Nutzergruppen zugeschnitten sind. Mithelfen können Facebook-Nutzer mit wenigen Klicks: Erweiterungen für Chrome und Firefox ermöglichen es, die Anzeigen auf Facebook auszulesen und zu analysieren, welche Partei welche Anzeigen für welche Zielgruppe schaltet.

Hier können Sie sich die Chrome-Erweiterung herunterladen.

Hier können Sie sich die Firefox-Erweiterung herunterladen.

Je mehr Menschen sich die Erweiterungen installieren, desto mehr Anzeigen werden ausgelesen. Damit der Wahlkampf für alle transparenter wird.

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